Es ist immer wieder schön, wenn Bands, die längst eine gewisse Größe erreicht haben und riesige Hallen füllen, dennoch ab und an in kleineren Clubs auftreten. So spielten die Ärzte beispielsweise am vergangenen Sonntag eine Show im Berliner Schokoladen vor knapp 130 Fans. Auch Tool mögen die kleinen Konzert-Locations und liebäugelten schon mit einer Club-Tournee.
Derzeit spielen Tool einige Konzerte zu ihrem 2019 erschienenen Album „Fear Inoculum“. Im Rahmen ihrer Tour tritt die Band zumeist – gemäß ihrer Bekanntheit – in recht großen Konzertlocations auf – hierzulande beispielsweise in der Barclaycard Arena in Hamburg und der Mercedes-Benz Arena in Berlin. Zu große Shows versuche die Band aber zu vermeiden. In einem Interview zur aktuellen Tournee mit dem englischen METAL HAMMER erzählte Tool-Gitarrist Adam Jones kürzlich, dass die Gruppe Möglichkeiten für Stadion-Konzerte in der Vergangenheit schon ausgeschlagen habe, da diese zum Nachteil der Fans ausfallen würden. „We’ve been offered stadiums and we’ve turned them down, because we think that at that size there are only a certain amount of people that can actually enjoy that show.“ Zudem seien sie ein Fan kleiner Showsund die Idee einer Club-Tournee gefalle ihnen. „There is something to be said for playing a club, that intimacy, and we’ve talked about doing that Rolling Stones thing where they did a club tour and had a higher ticket price, and that seems like something that could be good.“
Aktuell habe die Band aber eine Show, bei der es sich aufgrund der Optik lohnen würde, das Geschehen von einer gewissen Entfernung aus zu beobachten. Allgemein ist Tool die Verbindung von Publikum und Band bei ihren Konzerten sehr wichtig. So verfolgen die Prog-Rocker schon seit einer ganzen Weile eine „No Photo Policy“, um den Besuchern die Möglichkeit zu geben, während des Konzerts ungestört im Moment zu weilen. Zumeist bekommt man als Zuschauer die Möglichkeit zum Ende hin, bei einem Song ein Bild oder ein kurzes Video zu machen.
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Es verwundert daher auch nicht, dass Tool sich auch in der Wahl ihrer Support-Bands gern selbst Gedanken machen und diese eigens aussuchen. Ihre aktuellen Konzerte spielt die Gruppe mit Brass Against. Auf die Frage hin, mit wem die Band gerne einmal touren würde, fällt Jones Wahl auf Arch Enemy. „I really like Arch Enemy. That was one that I was really thinking about asking.“ Die Schweden bringen im Juli ein neues Album raus und hätten somit in jedem Fall bald neues Material für die Bühne; diese teilen sie aber aktuell noch mit Behemoth.