DETAILS
Mit dem EZDrummer präsentiert Toontrack seit jeher einen preisgünstigen Einstieg in die Welt des Drumsamplings. Durch die simple Bedienung und den unverwechselbaren Sound sicherte er sich einen sehr guten Ruf, den er bis heute innehat. Erhältlich als Download oder Boxed-Variante, bietet der EZDrummer eine limitierte Anzahl an gesampleten Drumsounds, die per MIDI-Noten angetriggert werden können. Gleichermaßen bildet er aber auch die Host-Anwendung für ein erweiterbares Arsenal an virtuellen Drumkits verschiedenster Stilrichtungen, die auf Wunsch hinzugekauft werden können. Zum Lieferumfang gehört neben dem Standard Kit auch die Erweiterung „Cocktail EZX“, welche vom Sound her vorrangig für Jazz und Swing geeignet sein dürfte und auch Brush-Sounds liefert.
Die Bedienoberfläche des Plug-Ins ist in drei Teilbereiche aufgeteilt, die wir uns unabhängig voneinander anschauen werden.
Drumkit – Ansicht
Das Startfenster des EZDrummers zeigt ein virtuelles Drumkit, welches alle einzelnen Komponenten wie Toms, Becken oder Percussion des jeweiligen Kits bereithält. Die einzelnen Sounds lassen sich mit einem simplen Mausclick vorhören. Ein Drop Down Menü „an“ jeder Komponente bietet die Möglichkeit zwischen den bereitliegenden Samples umzuschalten (falls pro Komponente mehr als nur ein Sample hinterlegt ist). Das gilt allerdings immer nur innerhalb des jeweiligen Soundpacks. Wer Metalkicks gerne mit Jazztoms kombiniert, hat dazu leider keinerlei Möglichkeit. Das haben die Schweden beim Superior Drummer durch die X-Drum Funktion (siehe Testbericht „Superior Drummer“) etwas eleganter gelöst.
Natürlich können auch komplette Kits bzw. Erweiterungen auf einmal geladen werden. Die insgesamt 7000 Soundfiles liegen allesamt in 16 Bit / 44.1 Khz vor (zum Vergleich: Superior Drummer liefert 24 Bit Auflösung) und bilden pro Instrument verschiedene Velocity Layer, sodass die Drums auch dynamisch programmiert werden können. Um diesen Effekt noch weiter zu verstärken, kann Toontracks „Humanize Funktion“ hinzugeschaltet werden. Diese soll das Verhalten eines echten Drummers nachbilden, indem der Grad der Quantisierung regelbar gemacht wird. Über den Velocity-Regler kann außerdem die Empfindlichkeit variiert werden, was diesen Effekt noch weiter verstärkt. Mithilfe des Temposchalters kann anschließend bequem das Tempo des jeweiligen Grooves halbiert oder verdoppelt werden.
Mixer – Ansicht
Durch einen Click auf den „Open Mixer“ Button gelangt man zum integrierten Mischpult des EZDrummers. Hier kann jede einzelne Komponente in Volume, Panorama und Ausgabekanal angepasst werden. Die Snare bietet dabei zwei separate Kanäle für Top und Bottom. Über den Room Kanal lässt sich der Raumanteil des jeweiligen Kits zwar anpassen, aber nicht verändern. Overheads und Snare besitzen zusätzlich einen On/Off Schalter, der bestimmt, ob andere Komponenten über diesen Kanal zu hören sind oder nicht. Vielfältige Bearbeitungsmöglichkeiten durch EQ’s oder Kompressoren wie beim großen Bruder „Superior Drummer“ sucht man hier vergebens. Da alle Kanäle jedoch bequem auf einzelne Channels im Sequenzer geroutet werden können, ist das sicherlich zu verkraften.
Groove – Ansicht
Wer keine Lust hat selber Midi-Noten zu programmieren, wird sich über die mehr als 8000 integrierten Midi-Grooves freuen. Sorgfältig nach Musikstilen sortiert, bieten sie eigentlich alles, was das Musikerherz begehrt. Dabei kann auch bequem unter den vorhandenen Grooves gewechselt werden, um Variationen einzubauen. Auch ausgefallenere Grooves wie Shuffles, 6/8 Takte oder Ghostnotes sind kein Problem für den EZDrummer, sodass hier jeder früher oder später fündig werden dürfte. Wem das noch nicht genug ist, der kann auch eigene Grooves abspeichern und laden.
Für dich ausgesucht
Das EZDrummer Plugin ist zu VST, Audio Unit sowie RTAS Schnittstellen kompatibel und bietet somit Support für alle renommierten Sequenzer.