Toontrack EZdrummer 3 Test

Toontrack veröffentlicht den EZdrummer 3 und verpasst seinem virtuellen Trommler nicht nur eine umfangreiche, frische Library, sondern auch mehrere kreative neue Features.

Am grundsätzlichen Konzept, das sich auf das möglichst einfache Erstellen kompletter Drum-Tracks in kürzester Zeit konzentriert, hat sich nichts geändert. Ob es dem EZdrummer in Version 3 gelingt, an den großen Erfolg des Vorgängers anzuknüpfen und das Einfache noch einfacher zu machen, klären wir in unserem Review.

Toontrack EZdrummer 3 Test

Details

Massive neue Core-Library

Neben jeder Menge Features und zeitgemäßen Pflicht-Updates wie einer skalierbaren Benutzeroberfläche und VST3-Unterstützung ist auch die Core-Library des EZdrummer 3 neu. Aufgenommen haben sie die Hansa Studios in Berlin. Ganz erwartungsgemäß stellt sie alles, was man aus der Produktlinie bisher kennt, in den Schatten. Sie teilt sich in drei Teil-Libraries, von denen sich jede auf einen eigenen Aufnahmeraum mit jeweils eigenem Klangcharakter konzentriert. Sie beherbergt insgesamt sieben umfangreiche Drumsets mit vielen Extras sowie 2500 MIDI-Grooves und Fills aus den unterschiedlichsten Genres.

Boxshot EZdrummer 3
Toontrack EZdrummer 3 Test: Der EZdrummer 3 gliedert sich in drei Teil-Libraries mit insgesamt sieben Drumsets.

Die gesamte Installation belegt etwa 15 GB Speicherplatz und lässt sich für die Verhältnisse des grundsätzlich eher schlanken EZdrummer durchaus als riesig bezeichnen. Zum Vergleich: Der EZdrummer 2 brachte gerade einmal 3 GB auf die virtuelle Waage. Wer bereits den Vorgänger besitzt, kann die alten Sounds übrigens weiterhin in der neuen Programmversion nutzen – das gilt übrigens auch für alle bisher veröffentlichten EZX-Erweiterungen (EZX = EZdrummer eXpansion).

Aufgenommen in den Hansa Studios, Berlin

Die Hansa Studios in Berlin dürften manchen Anwendern des größeren Superior Drummer 3 bereits bekannt sein, denn auch die Rooms of Hansa SDX (SDX = Superior Drummer eXpansion) wurde dort produziert. Wiederholt tat sich das Toontrack-Team dazu mit Producer/Engineer Michael Ilbert zusammen, der unter anderem mit internationalen Acts wie Coldplay, Adele, Taylor Swift, Muse, Travis und In Flames aber auch mit deutschen Bands wie Juli, Selig und Bosse arbeitete – man beachte den bunten Genre-Mix.

Aufnahmen für den EZdrummer 3
Fotostrecke: 5 Bilder Impressionen vom Recording in den Hansa Studios Berlin (Foto: Toontrack).

Allen Ähnlichkeiten zum Trotz: Bei der Core-Library des EZdrummer 3 handelt es sich tatsächlich um eigenständige Sounds. Auch wenn es bisher viele SDX-Libraries in kleineren Ausbaustufen für den EZdrummer gibt, ist eine EZX-Version der Rooms of Hansa SDX zum Testzeitpunkt nicht in Sicht.

Drei Räume: Main, Bright und Tight

Das Konzept, zwischen verschiedenen Aufnahmeräumen bzw. Studios zu trennen, verfolgt Toontrack so konsequent, weil dadurch eine klangliche Geschlossenheit gegeben ist, die für akustische Drums ganz wesentlich ist. Jede Teil-Library des EZdrummer 3 richtet sich also nach dem jeweiligen Klangcharakter von einem der drei Räume und hält so jeweils 30 bis 40 Presets bereit – genauso wie beim Vorgänger haben diese nicht nur Einfluss auf die Zusammenstellung der Kits und auf den Mix, sondern auch auf die Konfiguration des Mixers. Regelbar sind immer nur die für das jeweilige Preset wesentlichen Parameter.

Main Room EZdrummer 3
Fotostrecke: 3 Bilder Der Main Room des EZdrummer 3 bietet einen universell einsetzbaren Grundklang. Der Bright Room verhält sich aggressiver als der Main Room und eignet sich für alles, was rockt. Der Tight Room beherbergt extrem trockene Samples von teils bedämpften Drums.

Der Grundklang des EZdrummer 3 (v.a. die neutralen Original-Mix-Presets) wirkt etwas natürlicher und weniger stark prozessiert als beim Vorgänger, was ich als durchaus erfreulich empfinde. Während der Main Room mit einer lebendigen und gleichermaßen kontrollierten Akustik einen variablen und nahezu universell einsetzbaren Drumsound bietet, verhalten sich die beiden anderen Räume spezieller. Der Bright Room klingt mit seinen Wandverkleidungen aus Marmor punchig-aggressiv und ist damit ideal für tendenziell rockig-härtere Gangarten. Beim Tight Room handelt es sich dagegen um einen kleinen Aufnahmeraum, der eigentlich auf Gesang ausgelegt ist und mit seinem trockenen Klang und teils bedämpften Drums perfekt für moderne Genres und Hybrid-Sounds oder auch für Retro-Soul/RnB ist.

Audio Samples
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Main Room: Original Mix Bright Room: Original Mix Tight Room: Original Mix EZDrummer 2 (Modern): Original Mix Main Room: Studio Fat Main Room: Songwriter Ringy Main Room: Tight Reverb Main Room: Soul Pocket Bright Room: Artist Bright Room: Classic Big Comp Bright Room: Open Kick Bright Room: Heavy Rock Tight Room: Classic Pop Basic Tight Room: Tight & Punchy Ambience Crunch Tight Room: HipHop R&B Classic Mic Tight Room: Edgy Lo-Fi

Ein Wort zu den verfügbaren Instrumenten: Main Room und Bright Room enthalten jeweils zwei Drumsets mit je vier bis fünf Toms. Die Kits aus dem Tight Room sind etwas kleiner gehalten und kommen mit maximal drei Toms, was vermutlich auch mit den beschränkten Platzverhältnissen im Raum selbst zu tun hat. Im Gegenzug gibt es hier drei komplette Drumsets.

Snare-Menü EZdrummer 3
Der Bright Room bietet elf alternative Snares, und allgemein findet sich in den Sound-Slots nun eine Option für den Sample-Import.

Allgemein gibt es pro Raum jeweils zwei vollständige Beckensätze (teils mit Extras). In Hinblick auf alternative Kicks und Snares gibt es in allen Räumen vielseitige Alternativen. Der Bright Room ist mit elf Snares und acht Kicks in dieser Disziplin am besten aufgestellt. Bei den Percussion-Instrumenten handelt es sich primär um Kleininstrumente wie Shaker, Tambourines, Cowbells oder auch Stomps, Snaps und Claps in vielen Variationen, auf die man aus allen Räumen heraus zugreifen kann. Was die Instrumentenausstattung anbelangt, ist man also bestens versorgt. 

Weiterhin hat Toontrack einen lange gehegten Anwenderwunsch erfüllt und den Import von Samples möglich gemacht. Dabei ist man wie schon beim Superior Drummer 3 auf einzelne One-Shots beschränkt. Etwas schade ist, dass importierte Samples immer den kompletten Slot eines Instruments belegen und sich nicht mit Samples aus der Library layern lassen.

Mehr Mixerkanäle und erhöhter Realismus

Der im Vergleich zum Vorgänger um ein Vielfaches erhöhte Umfang der Core-Library des EZdrummer 3 lässt sich nicht alleine mit einer größeren Instrumentenanzahl erklären. Auch im Bereich der Mixerkanäle und beim Detailgrad der Samples hat sich einiges getan. So bietet der neue Mixer in den Original-Mix-Presets beispielsweise eine dreifach mikrofonierte Kick und mehrere Extras im Bereich der Overheads und Raumkanäle. Die grundsätzliche Konfiguration ist über die drei Teil-Libraries hinweg einheitlich gehalten, variiert aber natürlich mit den jeweiligen Presets.

Mixer EZdrummer 3
Abgesehen davon, dass der Mixer des EZdrummer 3 deutlich hübscher und übersichtlicher wirkt, bietet er auch mehr Kanäle, als das beim Vorgänger der Fall war. 

Beim Detailgrad erfährt die Core-Library des EZdrummer 3 im Vergleich zum Vorgänger mehrere wesentliche Upgrades. Die bisher fünf Öffnungsgrade für die Hi-Hats gibt es jetzt in doppelter Ausführung für Beckenkante und der Beckenfläche, und auch die Crash-Becken lassen sich nun zusätzlich auf der Beckenfläche bespielen. Toms und Snare enthalten eine neue Rim-Only-Artikulation (Schläge auf dem Spannreifen). Exklusiv für die Snare gibt es eine Edge-Artikulation für Schläge am Rand des Fells. Darüber hinaus hat sich auch die Anzahl der Velocity-Layer und Alternativ-Samples erhöht. Wie man in den folgenden Beispielen hört, fährt der EZdrummer 3 nun ein ganzes Stück weicher durch die Velocity-Layer.

Audio Samples
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Velocity-Check EZdrummer 3 (Main Room) Velocity-Check EZdrummer 2 (Modern)

In der Summe lassen sich mit dem EZdrummer 3 also deutlich realistischere Ergebnisse umsetzen als bei älteren Versionen. Der erhöhte Detailgrad hat allerdings auch direkte Auswirkungen auf die Rechenperformance. Während ein Preset aus der Core-Library des EZdrummer 2 in der Regel ca. 600 MB RAM belegt, greift der EZdrummer 3 mit deutlich über 2 GB für viele Kits ordentlich zu.

Praxis

Einfacher geht’s nicht: Follow Bandmate

„Schau mal, ich spiele dir eine Song-Idee vor. Kannst du bitte einfach irgendeinen Groove darunter legen, der dazu passt?“ 

So oder so ähnlich beginnen häufig die Dialoge zwischen Songwritern und Drummern beim Erarbeiten neuer Stücke – und bekanntlich verfolgt der EZdrummer (zumindest seit Version 2) mitunter das Konzept eines möglichst realitätsnahen Workflows, der diesen einfachen Gesprächen nahekommen soll und dabei die technischen Aspekte in den Hintergrund rückt. Mit dem Bandmate-Feature macht der EZdrummer 3 nun einen weiteren Schritt in diese Richtung: Er verhält sich wie ein echter professioneller Studiomusiker, der sogar passende Grooves zum Instrumentalpart vorschlägt.

Follow Bandmate EZdrummer 3
Über das Bandmate-Feature erstellt der EZdrummer 3 auf Basis eines Audio- oder MIDI-Files eine passende Schlagzeug-Begleitung.

Die Funktion hat Toontrack mit Abwandlungen aus EZbass übernommen. Sie nimmt Audio- oder MIDI-Files über Drag-and-drop entgegen, analysiert diese und schlägt passende Grooves in verschiedenen Genres aus der MIDI-Library vor. Bei der Bassdrum kann man zwischen der originalen Variante des gefundenen Grooves und einer passenden generierten Variante wählen.

Follow Bandmate EZdrummer 3
Nach der Analyse (hier ein MIDI-File) bietet der EZdrummer 3 passende Grooves auf Basis unterschiedlicher Genres an. Außerdem kann die rhythmische Dichte auf Kick, Snare und Power-Hand (Hi-Hats, Ride etc.) gesteuert werden.

Daneben regeln die Amount-Regler für Kick, Snare und Hi-Hats die rhythmische Dichte der jeweiligen Instrumente. Wenn der virtuelle Trommler also statt Sechzehnteln lieber Achtel auf den Hi-Hats spielen soll, teilt man ihm das auf diesem Weg mit – im Gegensatz zu manch echten Drummern ist der EZdrummer 3 dann auch garantiert nicht beleidigt. Bei den Ergebnissen handelt es sich um hervorragende Startpunkte, die ggf. über die weiteren Features (z.B. das verbesserte Edit-Play-Style) bearbeitet werden können.

Audio Samples
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Analysiertes Basis-File (MIDI-File, EZ-Bass) Follow Bandmate, Genre: Pop, Rock Country Follow Bandmate, Genre: Disco.wav Follow Bandmate, Genre: Funk

Edit-Play-Style mit intelligenten Algorithmen

Edit-Play-Style ist ein Feature zur unkomplizierten Bearbeitung von Grooves mit dem breiten Pinsel, das bereits mit dem EZdrummer 2 eingeführt wurde. Mit dem Schritt auf Version 3 umfasst die Funktion nun mehrere intelligente Algorithmen zum automatischen Erzeugen von Variationen und gestaltet Grooves so lebendiger. Mit wenigen Mausklicks steuert man damit den Anteil der Hi-Hat-Öffnungen oder die Akzenten auf der Ride-Bell. Und auch einem Tom-Groove verpasst man durch diesen automatischen Wechsel mehr Bewegung. Der EZdrummer weiß tatsächlich verhältnismäßig gut darüber Bescheid, was ein menschlicher Schlagzeuger spielen könnte. 

EZ Drummer Playstyle
Fotostrecke: 4 Bilder Edit-Play-Style kommt im EZdrummer 3 mit mehreren intelligenten Algorithmen.

Eine weitere Neuerung im Bereich von Edit-Play-Style betrifft Ghostnotes auf der Snare. Die naturgemäß leisen und zierenden Füllschläge haben ihren eigenen Amount- und Velocity-Regler, womit sie parallel zum unveränderten Backbeat bearbeitet werden können. Allgemein wird es mit dem EZdrummer 3 also deutlich unwahrscheinlicher, dass man das Bedürfnis verspürt, zu einem MIDI-Editor zu greifen, um Details anzupassen.

Audio Samples
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Unbearbeiteter Basis-Groove Edit-Play-Style: Hihats Open Sometimes Edit-Play-Style: All Toms Edit-Play-Style: Ride Offbeat Accents und Ghostnotes

Interner Grid-Editor

Für den Fall, dass es trotz aller intelligenter Funktionen des EZdrummer 3 nötig sein sollte, Grooves oder Fills auf der tiefsten Detailebene von Hand zu bearbeiten, hat der EZdrummer 3 einen ausgewachsenen MIDI-Editor an Bord. Ein klarer Vorteil im Gegensatz zu einem externen Editor (in der DAW) ist, dass man sich keine Gedanken über das Mapping machen muss („Auf welcher MIDI-Note lag gleich noch einmal die Edge-Artikulation der Hi-Hat bei Öffnungsgrad 4?“). Alle verfügbaren Artikulationen zeigt EZdrummer3 direkt im Bereich der betreffenden Instrumente an.   

Grid-Editor EZdrummer 3
Eine echte Stärke des Grid-Editors in EZdrummer 3 sind die Humanize-Funktionen (oberer Fensterbereich).

Einen vergleichbaren Editor findet beim Superior Drummer 3 schon länger. Tatsächlich bietet der Grid-Editor des EZdrummer 3 aber Extras, die sich wahrscheinlich viele Nutzer des großen Bruders bald herbeiwünschen werden. Es handelt sich dabei um sogenannte „Humanize-Funktionen“. Sie vermenschlichen die Anschlagstärke und das Mikrotiming und gehen im Gegensatz zu einer einfachen Randomisierung erstaunlich intelligent ans Werk. Hilfreich sind sie nicht nur dann, wenn man einem Groove, den man vollständig mit der Maus programmiert hat, Leben einhauchen will, sondern, um Grooves aus der Library ein anderes Feeling zu verpassen.

Audio Samples
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Grid-Editor, Humanize: off Grid-Editor, Humanize: pushy Grid-Editor, Humanize: laid-back

Eine Besonderheit der Humanize-Funktionen ist, dass man den virtuellen Drummer auf Knopfdruck dazu veranlassen kann, treibend oder laid-back zu spielen. Auch wenn die Eingriffe subtil sind und sich vor allem im Zusammenspiel mit anderen Instrumenten erschließen, handelt es sich hier um ein Feature, das sich einer der großen, allgemein etwas nebulösen Herausforderungen des Drum-Programming mit nur wenigen Mausklicks stellt. Eine Möglichkeit, die Spielweise des Drummers auch zu graduieren, wäre an dieser Stelle allerdings hilfreich.

Viele weitere Neuerungen 

Neben der neuen Library und den bisher genannten Kernfeatures kommt der EZdrummer 3 mit einem Haufen weiterer Neuerungen und Workflow-Verbesserungen. Parallel zum Bandmate-Feature ist auch das altbekannte Tap2Find nun überholt und mit einem programmierbaren Step-Sequencer zur Groove-Suche ausgestattet. Das Feature geht nun zusätzlich auch auf Basis von Akzenten auf die Suche und konzentriert sich dabei z.B. ausschließlich auf Fills. Über Replace-MIDI ist es nun möglich, Teile von Grooves (z.B. nur Kick, Snare oder Power-Hand) zu ersetzen und in kürzester Zeit neue Kombinationen zu erzeugen.

Tap2Find EZdrummer 3
Das praktische Tap2Find-Feature umfasst nun unter anderem einen programmierbaren Step-Sequencer, der zur Suche nach vergleichbaren Grooves genutzt werden kann.

Nutzer von E-Drums dürfen sich zudem über ein erweitertes System einschließlich MIDI-Learn, Anpassungen für Hi-Hat-Pads und Velocity-Kurven pro Instrument freuen. Man möchte sich fast ein wenig wundern, wie der Vorgänger ohne diese Features zu einem der Standards für E-Drummer werden konnte.

Fazit

Der EZdrummer 3 stellt gegenüber dem Vorgänger einen enormen Fortschritt dar. Da wäre zunächst die massive neue Core-Library, die sich im Zusammenspiel mit der umfangreichen Groove-Library für alle Genres anbietet, die man mit akustischen Drums oder Hybrid-Sounds in Verbindung bringt. Nicht nur die Anzahl der verfügbaren Instrumente und Presets, sondern auch der Detailgrad der Samples wurde erhöht, wodurch vielfältigere und spürbar realistischere Ergebnisse entstehen.

Die meisten Hersteller vergleichbarer Software-Produkte würden sich damit wohl bereits zufrieden geben. Beim EZdrummer 3 geht es an dieser Stelle dagegen erst so richtig los. Allen neuen Funktionen voran steht das Bandmate-Feature, das selbständig Grooves zu einem analysierten Audio- oder MIDI-File suchen bzw. generieren kann. In eine ähnliche Kerbe schlagen die intelligenten Algorithmen aus Edit-Play-Style, die mit nur wenigen Mausklicks mehr Variation und Lebendigkeit ins Spiel bringen. Der interne Grid-Editor wäre bei so vielen Features zur Groove-Bearbeitung schon fast gar nicht mehr nötig gewesen. Insbesondere wegen seiner Humanize-Funktionen, um die ihn manche Nutzer des Superior Drummer 3 beneiden werden, stellt er eine komfortable Möglichkeit zur Detailanpassungen dar.

Neben der Option, User-Samples und Library-Sounds auf dem gleichen Slot zu layern, vermisse ich am EZdrummer 3 im Gegensatz zu einem echten Schlagzeuger nur eins: Man kann nach getaner Arbeit kein Bier mit ihm trinken gehen.

Unser Fazit:
5 / 5
Pro
  • Erstellen von Drum-Tracks in kürzester Zeit
  • einfache Bedienung und mixfertige Ergebnisse
  • automatisches Generieren/Variieren von Grooves (Follow Bandmate, Edit-Play-Style)
  • massive und vielseitig einsetzbare Core-Library
  • erhöhter Detailgrad der Samples im Vergleich zum Vorgänger
  • viele allgemeine Verbesserungen (Tap2Find, E-Drum-Integration, etc.)
Contra
Artikelbild
Toontrack EZdrummer 3 Test

Features

  • Virtuelles Drum-Studio
  • läuft unter macOS/Windows als VST3-, AU-, AAX-Plugin und Standalone-Version
  • ca. 15 GB große Sample-Library in drei Teilen
  • sieben Drumsets und viele Extras
  • 2500 MIDI-Grooves/Fills
  • umfassendes Feature-Set zur intuitiven Groove-Bearbeitung
  • Preise:
  • 
Vollversion: 159 € (Straßenpreis am 21.5.22)
  • Update: 89,– € (Straßenpreis am 21.5.22)
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Profilbild von Michael

Michael sagt:

#1 - 29.05.2023 um 17:24 Uhr

1

Wie höre ich überhaupt irgendetwas von diesen ganzen wunderbaren Sachen, die mir mein neuer EZ Drummer 3 da anbietet? Was muss ich eventuell anschließen oder ansteuern, um etwas zu hören? Ihr schreibt immer von phantastischen Möglichkeiten, aber erwähnt nie die einfachen, profanen Dinge, die ich als Anfänger brauche, um diese angeblich über alle Maßen bedienerfreundliche Software überhaupt in Betrieb zu nehmen. Ich möchte beispielsweise für einen Latin-Song die Schlagzeug- und Percussion-Spur machen. Was muss ich tun? Wie gehe ich vor? Wie kann ich abhören, was ich da produziere? Warum geht ihr bei euren Darstellungen immer davon aus, dass man mit allem schon vertraut ist, schon mindestens 1000 Songs digital professionell aufgenommen hat und nun nur noch die Raffinessen und Auswahlmöglichkeiten für Schritt Zweihundertdreiundfünfzigtausendsiebenhundertzweiundachtzig wissen muss? Ehrlich gesagt nervt mich das mittlerweile total, dass niemand die Geräte erläutert von einfachen Aufgaben ausgehend. Auch die Manuals erläutern eigentlich immer erst zig Strukturen und Möglichkeiten, die man noch lange nicht braucht, statt einen erstmal in die einfachen Dinge einzuführen. Wahrscheinlich kann ich, wenn ich EZ Drummer 3 richtig drauf habe, darüber am Ende auch wieder mit meiner vor 17 Jahren verstorbenen Hündin telefonieren (und dabei aus fünfzigtausend in einem tollen Studio gesampelten Hundestimmen auswählen). Aber im Moment würde ich einfach nur gerne wissen, wie ich z.B. auf dem Ding für mich eine Schlagzeug- und Percussionspur für so etwas wie "Oye Como Va" programmiere. Ist diese Einfachheit zuviel verlangt? Wenn ja, dann taugt dieses ganze elektronische Zeug nichts. Und wenn ihr´s nicht gut nachvollziehbar erklären könnt, dann taugt das Zeug an sich auch schon nichts - oder ihr nichts oder beides, um es mal ganz klar zu sagen. Ich bin übrigens im Normalfall nicht begriffsstutzig - aber bei einem ständigen solchen Gelaber über meinen Kopf hinweg (und das sogar in den Bedienungsanleitungen) darf ich doch irgendwann mal zu dem deprimierenden Schluss kommen, dass so etwas alles andere als bedienerfreundlich sein muss und dass ich eine blöde Fehlinvestition getätigt habe, weil ich mich auf das Etikett "bedienerfreundlich" verlassen habe.

    Profilbild von Olaf

    Olaf sagt:

    #1.1 - 25.06.2023 um 17:46 Uhr

    1

    Vielleicht sollten Sie sich einfach mal ein Tutorial zum Programm (und zur allgemeinen Verwendung von VST-Instrumenten als stand-alone und in einer DAW) ansehen, anstatt einen bonedo-Test eines bestimmten Produkts mit ihren hier doch recht unpassenden Fragen zu kommentieren.

Profilbild von Paul Tunyogi Csapo

Paul Tunyogi Csapo sagt:

#2 - 30.05.2023 um 09:35 Uhr

0

Was sich nach wie vor nicht verändert hat, ist der Sound der einfach im Mix ausdünnt, und für nicht mehr zu gebrauchen ist als seinen Bandkollegen eine Idee zu vermittleln. Dies ist ein veraltetes Marketingkonzept. Toontrak scheint da eine Entwicklung nicht mitzubekommen. Den Standalone Midi-Loopplayer haben sie eingestampft. Schade, aber es gibt ja genug Mitbewerber auf dem Markt.

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