Fazit
Der EZdrummer 3 stellt gegenüber dem Vorgänger einen enormen Fortschritt dar. Da wäre zunächst die massive neue Core-Library, die sich im Zusammenspiel mit der umfangreichen Groove-Library für alle Genres anbietet, die man mit akustischen Drums oder Hybrid-Sounds in Verbindung bringt. Nicht nur die Anzahl der verfügbaren Instrumente und Presets, sondern auch der Detailgrad der Samples wurde erhöht, wodurch vielfältigere und spürbar realistischere Ergebnisse entstehen.
Die meisten Hersteller vergleichbarer Software-Produkte würden sich damit wohl bereits zufrieden geben. Beim EZdrummer 3 geht es an dieser Stelle dagegen erst so richtig los. Allen neuen Funktionen voran steht das Bandmate-Feature, das selbständig Grooves zu einem analysierten Audio- oder MIDI-File suchen bzw. generieren kann. In eine ähnliche Kerbe schlagen die intelligenten Algorithmen aus Edit-Play-Style, die mit nur wenigen Mausklicks mehr Variation und Lebendigkeit ins Spiel bringen. Der interne Grid-Editor wäre bei so vielen Features zur Groove-Bearbeitung schon fast gar nicht mehr nötig gewesen. Insbesondere wegen seiner Humanize-Funktionen, um die ihn manche Nutzer des Superior Drummer 3 beneiden werden, stellt er eine komfortable Möglichkeit zur Detailanpassungen dar.
Für dich ausgesucht
Neben der Option, User-Samples und Library-Sounds auf dem gleichen Slot zu layern, vermisse ich am EZdrummer 3 im Gegensatz zu einem echten Schlagzeuger nur eins: Man kann nach getaner Arbeit kein Bier mit ihm trinken gehen.
- Erstellen von Drum-Tracks in kürzester Zeit
- einfache Bedienung und mixfertige Ergebnisse
- automatisches Generieren/Variieren von Grooves (Follow Bandmate, Edit-Play-Style)
- massive und vielseitig einsetzbare Core-Library
- erhöhter Detailgrad der Samples im Vergleich zum Vorgänger
- viele allgemeine Verbesserungen (Tap2Find, E-Drum-Integration, etc.)
Features
- Virtuelles Drum-Studio
- läuft unter macOS/Windows als VST3-, AU-, AAX-Plugin und Standalone-Version
- ca. 15 GB große Sample-Library in drei Teilen
- sieben Drumsets und viele Extras
- 2500 MIDI-Grooves/Fills
- umfassendes Feature-Set zur intuitiven Groove-Bearbeitung
- Preise:
- Vollversion: 159 € (Straßenpreis am 21.5.22)
- Update: 89,– € (Straßenpreis am 21.5.22)
Michael sagt:
#1 - 29.05.2023 um 17:24 Uhr
Wie höre ich überhaupt irgendetwas von diesen ganzen wunderbaren Sachen, die mir mein neuer EZ Drummer 3 da anbietet? Was muss ich eventuell anschließen oder ansteuern, um etwas zu hören? Ihr schreibt immer von phantastischen Möglichkeiten, aber erwähnt nie die einfachen, profanen Dinge, die ich als Anfänger brauche, um diese angeblich über alle Maßen bedienerfreundliche Software überhaupt in Betrieb zu nehmen. Ich möchte beispielsweise für einen Latin-Song die Schlagzeug- und Percussion-Spur machen. Was muss ich tun? Wie gehe ich vor? Wie kann ich abhören, was ich da produziere? Warum geht ihr bei euren Darstellungen immer davon aus, dass man mit allem schon vertraut ist, schon mindestens 1000 Songs digital professionell aufgenommen hat und nun nur noch die Raffinessen und Auswahlmöglichkeiten für Schritt Zweihundertdreiundfünfzigtausendsiebenhundertzweiundachtzig wissen muss? Ehrlich gesagt nervt mich das mittlerweile total, dass niemand die Geräte erläutert von einfachen Aufgaben ausgehend. Auch die Manuals erläutern eigentlich immer erst zig Strukturen und Möglichkeiten, die man noch lange nicht braucht, statt einen erstmal in die einfachen Dinge einzuführen. Wahrscheinlich kann ich, wenn ich EZ Drummer 3 richtig drauf habe, darüber am Ende auch wieder mit meiner vor 17 Jahren verstorbenen Hündin telefonieren (und dabei aus fünfzigtausend in einem tollen Studio gesampelten Hundestimmen auswählen). Aber im Moment würde ich einfach nur gerne wissen, wie ich z.B. auf dem Ding für mich eine Schlagzeug- und Percussionspur für so etwas wie "Oye Como Va" programmiere. Ist diese Einfachheit zuviel verlangt? Wenn ja, dann taugt dieses ganze elektronische Zeug nichts. Und wenn ihr´s nicht gut nachvollziehbar erklären könnt, dann taugt das Zeug an sich auch schon nichts - oder ihr nichts oder beides, um es mal ganz klar zu sagen. Ich bin übrigens im Normalfall nicht begriffsstutzig - aber bei einem ständigen solchen Gelaber über meinen Kopf hinweg (und das sogar in den Bedienungsanleitungen) darf ich doch irgendwann mal zu dem deprimierenden Schluss kommen, dass so etwas alles andere als bedienerfreundlich sein muss und dass ich eine blöde Fehlinvestition getätigt habe, weil ich mich auf das Etikett "bedienerfreundlich" verlassen habe.
Olaf sagt:
#1.1 - 25.06.2023 um 17:46 Uhr
Vielleicht sollten Sie sich einfach mal ein Tutorial zum Programm (und zur allgemeinen Verwendung von VST-Instrumenten als stand-alone und in einer DAW) ansehen, anstatt einen bonedo-Test eines bestimmten Produkts mit ihren hier doch recht unpassenden Fragen zu kommentieren.
Antwort auf #1 von Michael
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenPaul Tunyogi Csapo sagt:
#2 - 30.05.2023 um 09:35 Uhr
Was sich nach wie vor nicht verändert hat, ist der Sound der einfach im Mix ausdünnt, und für nicht mehr zu gebrauchen ist als seinen Bandkollegen eine Idee zu vermittleln. Dies ist ein veraltetes Marketingkonzept. Toontrak scheint da eine Entwicklung nicht mitzubekommen. Den Standalone Midi-Loopplayer haben sie eingestampft. Schade, aber es gibt ja genug Mitbewerber auf dem Markt.