Praxis
Zehn vielseitige Presets
Mit dem Klang der Presets macht die Hard Rock EZX ihrem Namen alle Ehre. Drei der zehn komplexen Voreinstellungen stammen von Bob Rock persönlich und erinnern mit ihrer enormen Größe und Wucht recht unverblümt an Produktionen des Meisters. Die Eingriffsmöglichkeiten im Mixer sind für alle drei dieser Presets die Gleichen und konzentrieren sich neben einem künstlichen Reverb auf die Kompression von Toms, Overheads, Raumkanälen und einer parallelen Summe. Vor allem bei der Kompression handelt es sich um ein wesentliches Merkmal der Handschrift Bob Rocks.
Die verbleibenden Presets wurden von Toontrack selbst erstellt und entfernen sich zum Teil erfreulich weit vom typischen Sound einer Bob-Rock-Produktion. Hier findet durchaus einiges an Kreativ-Processing statt. Der allgemeine Bereich von Rock-Drums wird dabei nicht vollständig verlassen, grundsätzlich werden aber definitiv nicht nur Fans von Aerosmith oder Metallica auf ihre Kosten kommen.
Im folgenden Video wird an den Parametern des ersten Presets von Bob Rock und des Toontrack-Presets „Fast“ geschraubt. Die Einstellungsmöglichkeiten sind so gewählt, dass man einerseits effektive Klangbearbeitung durchführen kann und dass andererseits ein unbeabsichtigtes Überprozessieren des Klangs nahezu unmöglich ist – man kann also nicht viel falsch machen, und eben diese Eigenschaft erwartet man von einer EZX-Library.
Detailgrad: Typisch EZdrummer
Die Lebendigkeit von Drumtracks aus der Dose steht und fällt bekanntlich mit der Anzahl verschiedener Spielweisen bzw. Artikulationen pro Instrument und den zugehörigen Alternativ-Samples. Für EZX-Libraries ist es durchaus typisch, dass der Content in dieser Hinsicht weit schlanker ausfällt als bei den großen SDX-Libraries. Allerdings hat die zuletzt veröffentlichte UK Pop EZX im Bereich der Artikulationen eine sehr erfreuliche Entwicklung angedeutet und in diesem Licht ist es beinahe ein wenig enttäuschend, dass bei der Hard Rock EZX nun wieder alles mehr oder weniger beim Alten ist.
Für dich ausgesucht
Aber kein Grund zur Panik! Für die Hihats stehen immer noch zwölf Spielweisen zur Auswahl und wie man in den obigen Beispielen bereits hören konnte, kommt man auch damit in den meisten Fällen gut zurecht. Auf den Toms lassen sich normale Schläge und Rimshots erzeugen, während auf den Snaredrums noch zusätzliche Sidesticks spielbar sind.