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Toontrack Metal Foundry SDX Test

Praxis:

Trocken und sauber  
Im Gegensatz zur Core-Library wurde die Metal Foundry ohne Einsatz von EQ, Kompressor oder sonstiger Vorbearbeitung aufgenommen – und gerade mit diesem Wissen im Hinterkopf macht sich der Grundklang der gesamten Library wirklich unerhört gut. Die Crew im Atlantis Studio hat offenbar sehr sorgfältig an der Auswahl und Positionierung der Mikrofone gearbeitet, denn sonst wäre ein so druckvoller und sauberer Sound ohne Bearbeitung kaum möglich gewesen. Die Bassdrums haben zum Teil einen sehr kraftvollen Punch, und die sehr unterschiedlichen Charaktere der sieben Drumsets zeigen ein weiteres Mal, wie prägend das Zusammenspiel von Kesseln, Fellen, Drumsticks, Tuning und Mikrofonierung auf das letztendliche Ergebnis wirkt (bevor an den Parametern von Effektgeräten geschraubt wird).

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Thomas Haake SQ2 Thomas Haake Custom 1 Thomas Haake Custom 2 DW Collector´s Series DW Collector´s Series Ludwig VistaLite Ludwig Silversparkle

Der Sound ist zwar noch nicht „fertig“ und damit auch noch formbar, aber bereits in so durchsetzungsfähiger Form vorhanden, dass man sich nicht übermäßig mit technischen Bearbeitungen herumschlagen muss und den Fokus von vornherein auf die musikalische bzw. klangästhetische Seite richten kann.
Mit ihren unterschiedlichen Eigenschaften decken die sieben Drumsets verschiedene Epochen des Heavy Metal und seiner Ahnen aus dem Hard-Rock ab. Das älteste und auch kleinste Modell ist ein Ludwig VistaLite (3 Toms), wie es schon der legendäre John Bonham in den späten 1960ern bei Led Zeppelin gespielt hat. Das bereits erwähnte Tama ImperialStar orientiert sich dagegen an einem Klangideal der 1980er, das für eine Weile angesagt war und auf Toms ohne Resonanzfell beruht, die dementsprechend trockener und kürzer klingen. Moderner wird es unter anderem bei den drei verschiedenen Varianten des Thomas Haake Signature Drumsets von Sonor und dem DW Kit.
Die Grooves der Beispiele entstammen der sehr umfangreichen MIDI-Library, die man als Besitzer der Metal Foundry von der Toontrack-Website herunterladen kann. Besonders erfreulich ist, dass hier hoher Wert auf viele und gute Fills gelegt wurde und ein Beat so gut wie nie unmotiviert vor sich hin blubbert. Es rockt!

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Jazzy Funky

Aber kann die Metal Foundry eigentlich auch anders? Absolut! Die zweite Erweiterung ist längst nicht auf die Bereiche zwischen Extreme Power Metal und Grindcore beschränkt und kann sogar ganz brave Tanzmusik oder Polka spielen. Und keine Sorge! Auch die leisen Velocity-Zonen, die nicht immer zum aktiven Wortschatz eines Erz-Metallers gehören, wurden mit aufgenommen. Die Grooves in den nächsten Beispielen entstammen diesmal selbstverständlich nicht der Metal-MIDI-Library.

Viele Mikrofone für viele Drums
Die Metal Foundry SDX ist nicht nur in Bezug auf die Soundauswahl die vielfältigste der momentan erhältlichen Erweiterungen, sondern bietet auch die meisten Mixer-Channels. Die Drumsets wurden mit insgesamt 29 Mikrofonen aufgezeichnet und, wie beim Superior Drummer 2 gewohnt, liegt jede Trommel und jedes Becken als Sample aus jedem dieser Mikrofone vor. Bei vollständiger Aktivierung der Übersprechungen kann das bei älteren Systemen schon einmal auf Kosten der Performance gehen. Vor allem wenn die Engine trotz Disc-Streaming über 6 GB an Audiodaten in den RAM laden will und noch andere Plug-ins nebenher laufen. Glücklicherweise können die vielfältigen Speicher-Sparmaßnahmen bei eventuell auftretenden Problemen Abhilfe schaffen.

Metall will poliert werden
Nachdem die bisherigen Audios mit den Standard-Einstellungen der Engine erzeugt wurden, hört ihr zum Abschluss noch einige weiterbearbeitete Beispiele, die auf den Presets des Pakets beruhen. Im Gegensatz zu manch anderer Erweiterung herrscht auch hier keine Armut. Die Voreinstellungen stammen von verschiedenen Engineers und sind zum Teil nach Bands oder bekannten Stücken benannt. Mit ein wenig Metal-Allgemeinbildung wird es sicher niemandem schwerfallen, die Wortspiele in den Preset-Namen zu entschlüsseln. Aus „Snot Lip“ wird Slipknot, aus „Made of Iron“ wird Iron Maiden und zu “Master of Justice” sind wohl keine Erklärungen nötig.

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SnotLip Made Of Iron Master Of Justice Andy Sneap: Teutonic Andy Sneap: Atrocity
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