Toontrack New York Studios Vol. 3 SDX Test

Der Toontrack Superior Drummer 2 ist seit Jahren eine der angesagten Software-Lösungen, wenn es um die glaubhafte Reproduktion akustischer Drumsounds geht. Da der allgemeine Appetit auf frisches Material in diesem Bereich nahezu unstillbar ist, hat der schwedische Hersteller inzwischen schon eine ganze Reihe von Erweiterungen für die Core-Library des virtuellen Instruments veröffentlicht. Mindestens ebenso bezeichnend wie die Frage, welches Arsenal an Trommeln und Becken dabei ins digitale Medium gebannt wird, ist dabei die Auswahl des Tonstudios für die Sampling-Sessions. So bereiste das Toontrack-Team also die halbe Welt, um den Klang immer weiterer zum Teil geschichtsträchtiger Aufnahmeräume einzufangen. 

"Avatar Reloaded" Toontrack New York Studios Vol. 3 SDX, die Erweiterung für Superior Drummer 2 im Test.
“Avatar Reloaded” Toontrack New York Studios Vol. 3 SDX, die Erweiterung für Superior Drummer 2 im Test.

Mit der New York Studios Vol. 3 SDX kehren die Toontracks nun zum ersten Mal an einen bisherigen Tatort zurück. Genauso wie die Core-Library, wurde die Erweiterung in den Avatar Studios in New York aufgenommen. Wo die Parallelen und auch wo die Unterschiede zur Standardausstattung des „Übertrommlers“ liegen, werden wir in diesem Testbericht herausfinden.

Details

Allgemeines

Bei mittlerweile sechs erhältlichen SDX-Paketen möchten wir euch als kleine Orientierungshilfe zunächst einen Überblick zum Grundkonzept hinter der Software und zu den anderen Librarys für den Superior Drummer geben. Bevor wir die New York Studios Vol. 3 SDX näher betrachten, werfen wir also noch einmal einen kurzen Blick auf die Core-Library (The New York Studios Vol. 1), The New York Studios Vol. 2, The Metal Foundry,Custom & Vintage, Music City USA und das Roots SDX Bundle.

Fotostrecke: 6 Bilder New York Studios Vol. 2 SDX

Die übrigen Librarys für den Superior Drummer 2

Anders ist das natürlich beim Sound. Wer mit dem Kauf von einer oder mehrerer Erweiterungen liebäugelt, wird möglicherweise auch planen, diese untereinander zu kombinieren, so dass sie sich gegenseitig zu einem allumfassenden Super-Drumset im Raumschiff-Format ergänzen. Dazu gilt es, einen wichtigen Punkt zu beachten: Was den Klang angeht, orientiert sich die komplette Superior-Familie insgesamt eher an Vielfalt statt an Einheitlichkeit. 
Genauer: Die Drums der Core-Library und der Erweiterungen wurden (wie gesagt abgesehen von den NY Studios Vol. 3) in verschiedenen Studios aufgenommen, und dabei kamen ganz unterschiedliche Mikrofon-Konfigurationen zum Einsatz. So wurden die Instrumente der Core-Library beispielsweise zusätzlich von einem trashigen Bullet-Mikrofon eingefangen, die Custom & Vintage SDX bietet einen vorkomprimierten Raum, und um die Snaredrums der Metal Foundry reihten sich im Studio sage und schreibe fünf Close-Mics. Dies wirkt sich neben dem letztendlichen Klang auch direkt auf den Mixer in der Software aus, der für jedes verwendete Mikrofon einen eigenen Kanal in petto hat.
Trotz solcher grundlegenden Unterschiede, die trotz des gemeinsamen Aufnahmeorts auch für die NY Studios Vol. 3 gelten, macht die Engine eine Integration von Trommeln aus anderen Erweiterungen über die sogenannten X-Drums möglich. Da dies aus den genannten Gründen nicht immer sinnvoll sein muss, ist die Software aber nicht dazu ausgelegt, solche Neukombinationen in die Extreme zu treiben. Das Prinzip der X-Drums und vieles mehr wird in unserem ausführlichenTestbericht zum Superior Drummer 2 erklärt.
Bevor es nun richtig mit dem Test losgeht, bekommt ihr ein MIDI-File zu hören, das ohne viel Drehen und Schrauben durch die Standard-Presets der Core-Library und der verschiedenen Erweiterungen gejagt wurde. Schon hier wird deutlich, dass sich die erhältlichen SDX-Pakete zum Teil durch sehr unterschiedliche klangliche Eigenschaften auszeichnen.

Audio Samples
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Core-Library New York Studios Vol. 2 SDX The Metal Foundry SDX Custom & Vintage SDX Music City USA SDX Roots SDX The New York Studios Vol. 3 SDX

Ein altes Ass im Ärmel 

Nun aber zurück zu unserem Testkandidaten! Die Library kommt auf drei DVDs und umfasst ein Datenvolumen von insgesamt 18 GB. Damit liegen die NY Studios Vol. 3 knapp unter dem Umfang der Core-Library und rangieren gemessen an anderen SDX-Paketen im unteren Mittelfeld zwischen NY Studios Vol. 2 (ca. 10 GB) und Roots SDX in der Sticks-Variante (ca. 36 GB). Die Online-Aktivierung läuft, wie von anderen Toontrack-Produkten gewohnt, problemlos über die Hersteller-Website, und die Erweiterung ist nach der Installation direkt über das Interface des Superior Drummer abrufbar. 
Ähnlich wie bei der Custom & Vintage SDX handelt es sich beim Content der NY Studios Vol. 3 um Audiomaterial, das bereits ein paar Jährchen auf dem Sample-Buckel hat. Die Sessions für diese Erweiterung fanden bereits 2006 statt, also schon zwei Jahre vor dem Release des Superior Drummer 2. Im Gegensatz zu Custom & Vintage oder manch anderer Erweiterung handelt es sich aber nicht um Material, das bereits in einem Zusatzpack für den schlanken und EZ-Drummer oder in einer anderen Library verarbeitet und nun neu aufgelegt wurde, sondern um frische und bisher ungehörte Samples. Toontrack schüttelt hier also eine Karte aus dem Ärmel, die seit geraumer Zeit dort lagerte. Wie es dazu kam? Laut Aussage von Toontrack liegen die Gründe vor allem im Marketing. Man wollte den NY Studios Vol. 2 genügend Zeit geben, sich zu etablieren und die Welt gleichzeitig nicht mit frischen Erweiterungen überschwemmen.

Studio und Equipment

Die Avatar Studios sind im Gebäude eines ehemaligen Kraftwerks in Manhattan untergebracht und haben sich seit der Gründung 1977 (damals noch unter dem Namen „Power Station“) einen hervorragenden Ruf im internationalen Musik-Business erarbeitet. Die Liste der Künstler, die dort ihre Alben aufgenommen haben, reicht von Meistern des Jazz wie Keith Jarrett oder Pat Metheny über Pop-Ikonen wie George Michael oder David Bowie bis zu härteren Vertretern der Rockmusik wie Dream Theater oder sogar Anthrax. In stilistischer Hinsicht scheint es in diesem Studio-Komplex also keinerlei konkrete Spezialisierungen oder gar Einschränkungen zu geben. 

Aufgenommen wurde, genauso wie im Falle der Core-Library, in Avatar Studio A, einem großen Tracking-Raum mit einer Deckenhöhe von ca. 10,5 Metern am höchsten Punkt und entsprechend lebendiger Akustik. Als Mischpult kam ein Neve 8088 zum Einsatz, wobei es sich um eine Variante des Neve 8068 handelt. Das seltener anzutreffende 8088 unterscheidet sich von seinem geschichtsträchtigen Original hauptsächlich durch eine erhöhte Anzahl von Kanälen. Vorverstärker und weitere zentral klangformende Elemente entstammen den gleichen Serien, und vor allem die verbauten Neve 32264 Kompressoren wurden beim Sampling der Drums auf einigen Kanälen eingesetzt. Ansonsten kamen wie üblich einige ausgesuchte Vintage-Schätze an Outboard-Equipment zum Zug: unter anderem ein Urei LA-3A, ein SSL Kompressor und mehrere Pultec EQs. 
Neben dem Aufnahmeort und zumindest der grundlegenden Ausstattung entsprechen sich Core-Library und NY Studios Vol. 3 auch im Team, das für die Aufnahmen zuständig war. Um Mikrofonierung und Technik kümmerte sich das Duo aus dem mehrfachen Grammy Preisträger Neil Dorfsman und Gitarrist/Engineer Pat Thrall, während der Drummer Nir Z (u.a. Drums für John Mayer, Chris Cornell und Genesis) den Sample-Roboter am Drumset gab und jedes Instrument in unterschiedlichen Spielweisen und Lautstärken von zart bis hart anspielte. 
Für das Sortiment an gesampelten Instrumenten verlässt Toontrack sich im Fall der NY Studios Vol. 3 auf eine Auswahl von drei Klassikern. So wurden ein 1964er Slingerland, ein 1966er Rogers und das seit 1979 Hauseigene Ludwig Drumset der Avatar Studios im digitalen Nirvana verewigt. Im Gegensatz zur Core-Library mit ihrem moderneren Kit von GMS regiert hier also das Vintage-Equipment. Die drei Drumsets sind mit jeweils drei Toms und insgesamt sechs verfügbaren Snaredrums relativ puristisch ausgestattet und unternehmen auch in ihren Kesselgrößen keine Versuche, in die Extreme zu gehen. Bassdrums im Badewannenformat oder ähnliche Exoten stehen diesmal also nicht im Angebot. Ähnliches gilt für die Becken. Vergleichbar mit dem Arsenal der Core-Library wird eine angenehm breite Auswahl an Standard- und Effekt-Sounds angeboten, die ein weiteres Mal wie ein Querschnitt durch den Produktkatalog des Herstellers Sabian wirkt. Die einzige und dementsprechend wirklich überraschende Ausnahme machen dabei die Hi-Hats, die aus zwei 16“ Crash-Becken zusammengestellt wurden und damit ungewöhnlich groß für ihre Zunft sind. Vor allem, da es in der Library keine Alternative zu dieser etwas kuriosen Zusammenstellung gibt, darf man auf den Praxis-Teil dieses Testberichts gespannt sein, in dem der Klang der NY Studios Vol. 3 das Thema sein wird.

Praxis

Der Grundklang der NY Studios Vol. 3
So deutlich die äußerlichen Gemeinsamkeiten mit der Core-Library auch sein mögen, im Sound setzen sich die NY Studios Vol. 3 durch einen hörbar erhöhten Faktor an Natürlichkeit ab. Was die klangliche Grundphilosophie angeht, ist die Erweiterung am besten mit ihrem direkten Vorgänger – also den NY Studios Vol. 2 – vergleichbar. Statt von vornherein ausschließlich kräftige und vorbearbeitete Sounds anzubieten, wirkt der Grundklang wie ein Kompromiss zwischen der Core-Library und der roheren und fast gänzlich unbehandelten Ästhetik anderer Erweiterungen (z.B. Custom & Vintage, Roots oder auch Metal Foundry SDX).
Bei den Aufnahmen für die Basiskanäle von Kick, Snare und Toms wurde zwar weitgehend auf den Einsatz von Kompressoren verzichtet, dass hin und wieder in geringem Maße an dem einen oder anderen EQ gedreht wurde, darf man aber trotzdem ruhigen Mutes unterstellen. Die Overheads und vor allem die verschiedenen Raumkanäle wurden deutlich hörbar anpoliert, ein angenehmes Maß an Restschmutz scheint aber an vielen Stellen der Library durch.

Das gewohnte "Superior" GUI.
Das gewohnte “Superior” GUI.
Bassdrums und Toms der drei Drumsets sowie die sechs Snares wirken im Großen und Ganzen relativ erdig, ohne dabei in extreme klangliche Gefilde abzudriften. Am wuchtigsten geht es beim standardmäßig geladenen Ludwig-Set zu, das vergleichsweise tief gestimmt ist und mit seiner größeren Bassdrum den meisten Druck im Bassbereich erzeugt. Das Slingerland-Kit wirkt mit seinen kleineren und höher gestimmten Trommeln dagegen fast ein wenig funky und kann sogar in einem jazzigen Kontext funktionieren, und auch das 1966er Rogers Drumset zeichnet sich durch eine höhere Stimmung aus, transportiert mit seinen abgedämpften Toms aber einen gewissen Touch von Retro-Rock. Die Becken setzen sich dagegen kaum von der Core-Library ab, und selbst die eigentlich sehr speziellen Hi-Hats wirken überraschend unspektakulär und unterscheiden sich von gängigeren Varianten hauptsächlich durch einen mit steigender Anschlagstärke zunehmend aggressiveren Charakter, ohne dabei über die Stränge zu schlagen.
In den Audio-Beispielen gibt es die Standard-Presets der drei Drumsets in Verbindung mit einigen Grooves aus der durchaus vielseitigen MIDI-Library zu hören. Toontrack bleibt hier einem bewährten Konzept treu und bietet eine Auswahl von größtenteils relativ langen Patterns und Variationen, die in Songs bzw. Songteilen organisiert sind, entsprechend gut zueinander passen und den Weg zum schnellen Layout erleichtern. Die MIDI-Files sind wie gewohnt hervorragend eingespielt und im Gegensatz zu manch anderer SDX absolut alltagstauglich.
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Ludwig Kit Slingerland Kit Rogers Kit

Artikulationen

Was die Artikulationsvielfalt angeht, ist man als Anwender des Superior Drummer und emsiger Sammler von Erweiterungen seit der zuletzt veröffentlichten Roots SDX durchaus ein wenig verwöhnt. Das Bundle aus beiden Teilen bot neben üblichen Drumsticks nicht nur Brushes, Hot Rods und Mallets, sondern konnte auch mit einer sehr hohen Anzahl an verschiedenen Spielweisen pro Instrument einen neuen Maßstab setzen. So ließen sich alle Becken in den Bereichen von Bow (Beckenfläche) und Bell (Beckenglocke) entweder mit der Stockspitze oder dem Schaft des Stockes anspielen und zusätzlich an der Beckenkante crashen. Die Hi-Hats boten eine überragende Auswahl von 20 verschiedenen Spieltechniken, die ihresgleichen sucht.
In diesem Bereich merkt man den NY Studios Vol. 3 an, dass sie bereits 2006 aufgenommen wurden, denn sie sind der Zeit entsprechend weniger ausufernd ausgestattet. Zwar kann man sich bei den Bassdrums für einen Beater aus Filz oder Plastik entscheiden, ansonsten besinnt sich der New Yorker Instant-Trommler aber auf das Grundlegende, schwingt ausschließlich die guten alten Drumsticks aus Holz, und auch der Snare-Teppich lässt sich nicht lösen. Auf den Toms lassen sich Rimshots oder Schläge auf dem Rahmen der Trommel umsetzen, die Crash-Becken werden aber ausschließlich gecrasht und nicht etwa auf Bell oder Bow bespielt. Vor allem E-Drummer, die den Superior Drummer über MIDI ansteuern wollen und deren Hardware über eine entsprechende Zonen-Erkennung verfügt, werden davon ein wenig enttäuscht sein. Im Bereich der Hi-Hats wäre eine breitere Auswahl an Spieltechniken sehr willkommen gewesen, da solche feineren klanglichen Nuancen natürlich entscheidend auf die wahrgenommene Authentizität des Ergebnisses einwirken können. In dieser Disziplin haben sich die NY Studios Vol. 3 im Vergleich zur Core-Library nicht wirklich weiterentwickelt, und gemessen an der Roots SDX darf man sich sogar (auf hohem Niveau) über einen kleinen Rückschritt beklagen.

Mixer-Channels

Absolut keinen Grund zur Klage bietet dagegen die sehr breit angelegte Auswahl der verschiedenen Mixer-Channels. Die insgesamt 22 Kanäle sind zum Teil in Stereo-Pärchen angeordnet und basieren auf einer stattlichen Anzahl von insgesamt 26 Mono-Kanälen.
Kick und Snare wurden jeweils vierfach mikrofoniert. Zu den üblichen Basis-Kanälen von Kick-In, Kick-Out, Snare-Top und Snare-Bottom gesellt sich jeweils ein relativ kräftig komprimierter Kanal, der sich für ein Hinzumischen im Sinne einer Parallelkompression anbietet. Weiterhin wurden die Bassdrums mit einem Yamaha NS 10 Lautsprecher abgenommen, der vor allem Bass einfängt und auf Übersprechungen von anderen Instrumenten verzichtet, den Snaredrums kann man dagegen über einen Rim-Kanal eine ordentliche Portion „Boing“ verpassen.
Sehr interessant sind natürlich auch die Raumkanäle, über die verschiedene Facetten des Avatar Studios eingefangen wurden. Diese erinnern klanglich in der Tat sehr an die Core-Library, wobei die drei Stereo-Pärchen, die in unterschiedlichen Entfernungen zu den Drums aufgestellt wurden, durch zwei Mono-Kanäle ergänzt werden, die beide recht deftig komprimiert wirken. Den Abschluss auf der rechten Seite des internen Mischpults machen darauf hin die Effektkanäle. Hier findet sich neben dem bereits bekannten Bullet-Mikrofon aus der Core-Library auch eine Mono-Summe, die durch ein Sansamp Verzerrer-Pedal gejagt wurde (siehe NY Studios Vol. 2), und eine Aufnahme, die tatsächlich mit einem echten Telefonhörer gemacht wurde. Um welches Modell es sich dabei handelt und ob ein Telefon mit oder ohne Wählscheibe zum Einsatz kam, konnte ich leider nicht herausfinden.
Im folgenden Video sind die unterschiedlichen Kanäle aufbauend auf einem Mix aus Direktkanälen und Overheads zu hören. Die Übersprechungen wurden für diesen Zweck komplett aktiviert, und der Superior Drummer meldete bei komplett bestückten Slots und vollständig aufgehobenen Layer-Grenzen einen RAM-Bedarf von gut sieben Gigabyte an.

Eine solche Vielfalt an Kanälen will natürlich gemischt werden, und gerade aus diesem Grund wäre es schön gewesen, wenn Toontrack eine ordentliche Schippe an unterschiedlichen Presets draufgelegt hätte. In diesem Bereich sind die NY Studios Vol. 3 aber leider recht spartanisch ausgestattet. Neben den Standard-Presets für die drei Drumsets gibt es vier weitere Presets, die Neil Dorfsman als Factory-Content beigesteuert hat. Wer mehr will, der darf sich bei den parallel veröffentlichten Producer Presets von Dorfsman und Thrall für jeweils 12 Euro bedienen.

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Preset: 70s Processed Preset: Simply Dry Preset: Slightly Processed Preset: Tight Gate

Fazit

Toontrack bietet mit den New York Studios Vol. 3 ein solides Plus an Drumsamples von drei beispielhaft aufgenommenen Vintage-Drumsets, die klanglich authentisch und natürlich wirken, an gewissen Stellen (vor allem Ambience-Channels) aber auch hörbar bearbeitet wurden. Der Grundklang wirkt dementsprechend wie ein Kompromiss aus der druckvolleren Core-Library und mancher weniger behandelten SDX.
Eine größere Auswahl an Spieltechniken, vor allem für Becken und Hi-Hats, wäre sicher nicht unangemessen gewesen, und auch an Presets hätte es – ähnlich wie in den meisten Erweiterungen – etwas mehr sein dürfen, letztendlich besteht hier aber kein Grund zu übertriebener Kritik. Die Sounds selbst sprechen für sich, und besonders zu begrüßen ist die stolze Palette von insgesamt 22 Mixer-Channels, die nicht nur ein facettenreiches Raumklangbild der Avatar Studios, sondern auch eine sehr interessante Auswahl an Effekt-Kanälen bietet. Insgesamt versuchen die New York Studios Vol. 3 aber sicher nicht, ein kreativer Meilenstein voller bahnbrechender Neuerungen zu sein. Wer nach stilistisch weitgehend neutralen und weiter formbaren Drumsounds in hervorragender Qualität sucht, der wird hier fündig. 

PRO:
  • Stilistisch neutraler Grundklang
  • Hervorragender Klang der Raumkanäle
  • Große Anzahl von Mixer-Channels
  • Vielseitige MIDI-Library
CONTRA:
  • Anzahl der Artikulationen könnte höher sein
  • Wenige Presets enthalten
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“Avatar Reloaded” Toontrack New York Studios Vol. 3 SDX, die Erweiterung für Superior Drummer 2 im Test.
Features:
  • Erweiterung für Superior Drummer 2.3
  • 18 GB große Sample-Library
  • 3 Drumsets
  • 22 Mixer-Channels
  • Minimale Systemanforderungen:
  • PC: Pentium 4 oder Athlon @ 2GHz
  • 1,5 GB RAM
  • MAC: G5 @ 2 GHz
  • 1,5 GB RAM
  • Multi-Core Prozessor und 2 GB RAM für alle Systeme empfohlen
  • DVD-Laufwerk
  • Lauffähige Installation des Superior Drummer 2.3
Preis:
  • 150,- € (UVP)
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • Stilistisch neutraler Grundklang
  • Hervorragender Klang der Raumkanäle
  • Große Anzahl von Mixer-Channels
  • Vielseitige MIDI-Library
Contra
  • Anzahl der Artikulationen könnte höher sein
  • Wenige Presets enthalten
Artikelbild
Toontrack New York Studios Vol. 3 SDX Test
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"Avatar Reloaded" Toontrack New York Studios Vol. 3 SDX, die Erweiterung für Superior Drummer 2 im Test.

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