PRAXIS
Wie bei allen EZX Erweiterungen von Toontrack lässt sich der Installationsprozess schnell und intuitiv abwickeln. Nachdem man dem leicht verständlichen Installationvorgang gefolgt ist, muss die Software nur noch im User-Bereich der Toontrack-Webseite durch Seriennummer und individuell vergebenen Computer-ID registriert werden. Besitzern von EZDrummer oder Superior Drummer dürfte dieser Vorgang sicherlich schon bestens bekannt sein.
„The Classic“ EZX präsentiert sich mit zwei unterschiedlichen Ansichten der Drumkits, die sich je nach Kit abwechseln. Durch einen einfachen Click auf die jeweilige Komponente des Kits kann man das gerade geladene Sample vorhören. Sofern verfügbar, lassen sich die Samples über einen kleinen Pfeil am Rand des Kessels bzw. des Beckens via Drop-Down-Menü umschalten. Natürlich kann auch zwischen den kompletten Kits gewechselt werden. In diesem Falle geht dies sogar zwischen der regulären und der vierspurigen Version. Letztere ist eine, vorrangig in den 70er Jahren verwendete, Art des Drumrecordings, bei der die Overheads den Gesamtklang des Kits einfangen und nur durch zwei zusätzliche Mikrofone an Bassdrum und Snare unterstützt werden. Zusätzlich bietet Toontrack außerdem noch ein Ambience-Mic. Geradezu optimal, um dem jeweiligen Song eine Portion Vintage-Feeling einzuhauchen.
Der Mixer offenbart nur wenig Überraschungen. Neben der Lautstärke und dem Panorama der einzelnen Kessel sowie der Overheads kann der Raumanteil über einen separaten Stereokanal nach Belieben hinzugemischt werden. Dies empfiehlt sich bei „The Classic“ auch in jedem Fall, da das Raumsignal des Shorefire-Studios wirklich sehr gut klingt.
Für dich ausgesucht
Schwieriger wird es da bei den Vierspur-Versionen, da aufgrund der begrenzten Anzahl von verfügbaren Mikrofonsignalen ein gewisses Händchen gefragt ist, um die Drums optimal im Mix zu platzieren.
Möchte man einmal das komplette Klangspektrum von „The Classic“ erkunden, lohnt sich ein Blick auf die Midi-Grooves der mitgelieferten Library. Diese reizt nicht nur die ausgeprägte Dynamik der enthaltenen Sets aus, sondern bietet auch beim Arrangement einen sehr guten Startpunkt für eigene Kreationen. Generell empfiehlt es sich ohnehin, die virtuellen Drumkits mit allerhand Velocity-Variationen zu füttern, da sie sich bei dieser Aufgabe auch hörbar am wohlsten fühlen.
Alles in allem lässt sich der Sound von „The Classic“ EZX als äusserst vielseitig beschreiben. Und das, obwohl nur drei neue Drumkits bereitstehen. Allein die beiden unterschiedlichen Mikrofonierungsvarianten liefern ein ausreichendes Maß an Flexibilität und eignen sich so für eine Vielzahl von Stilrichtungen, die auch gerne mal ausserhalb von traditionellen Rockproduktionen liegen dürfen.