Praxis
Torso Electronics T-1: Eine Ideenmaschine
Im Test wurde eines schnell klar – der Torso Electronics T-1 strotzt nur so vor Ideen. Selbst wenn man noch nicht genau verstanden hat, wie er funktioniert, ist es ganz leicht, mit ihm spannende Melodien zu erzeugen. Sobald erst ein paar Regler gedreht und der Play-Button gedrückt wurden, geht es direkt los: Sowohl MIDI-, Software- und Eurorack-Synthesizer fangen an zu singen. Die Random-Funktion verändert alle Melodien direkt, man muss einfach nur weiterspielen und treibt die Musik währenddessen durchgehend in neue Richtungen. Nicht umsonst lautet einer der Hersteller-Slogans für den Sequenzer auch: „Performance is composing“. Mit diesem Sequenzer komponiert man wirklich beim Spielen.
Die Variationsoptionen am T-1 sind vielseitig
Eine besonders nützliche Funktion des Torso Electronics T-1 war beim Test daher auch der „Temp“-Button. Mit ihm können Parameter zwischenzeitig angepasst werden, entweder für einen oder alle Tracks. Somit werden kreative Übergänge möglich, etwa indem ein Pattern für einen Moment mehr Steps oder ein schnelleres Tempo erhält. Und wenn einem eine Variation besonders gut gefällt, kann man sie mit dem „Save“-Button obendrein dauerhaft speichern.
Audiobeispiele
Für die Erstellung der Audiobeispiele wurde der Torso Electronics T-1 Sequenzer verwendet, um den Ableton Live Wavetable Synth, die Ableton Live „DS“ Drum Synths sowie Eurorackmodule von Frap Tools anzusteuern.
Auch in Sachen MIDI-Integration ist der Sequenzer extrem flexibel. Nicht nur kann man Akkorde gezielt programmieren, er versteht sich des Weiteren auf das Senden von MIDI-CC-Nachrichten. Diese können dabei mit den internen Random-Funktionen ebenfalls für dynamische Bewegung von Parametern sorgen. Und wenn MIDI in das Gerät hineingeschickt wird, kann es mit generativen Effekten beladen und weitergegeben werden. Mit einer dezidierten Config-App des Herstellers kann man für diese Zwecke folgerichtig alle Anschlüsse und Clock-Einstellungen gezielt einrichten. Das funktionierte beim Test übrigens immer tadellos.
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Der T-1 Sequenzer ist eine Allzweckwaffe
Dies alles macht den Torso Electronics T-1 zu einem mehr als brauchbaren Steuerungshub für das Studio oder das nächste Live-Setup. Mit der neuen Firmware 2.0, die seit Anfang 2023 erhältlich ist, kann er in diesem Fall alternativ auch als „klassischer“ Step-Sequenzer genutzt werden. Per doppeltem Druck auf den „Pulses“-Encoder werden dann einzelne Steps ohne euklidisches Pattern aktiviert und über den Pitch-Regler mit Notenwerten versehen. Sogar diese Variante ist also möglich – das Gerät lässt wirklich nichts aus.
Torso Electronics T-1: Das sind die Alternativen
Obwohl der Torso Electronics T-1, wie wir gesehen haben, ein ziemlich einmaliger Sequenzer ist, hat er natürlich auch einige direkte Konkurrenten. Zwei davon sind der Squarp Instruments Hapax und der Oxi Instruments ONE.
Features | Torso Electronics T-1 | Squarp Instruments Hapax | Oxi Instruments ONE |
---|---|---|---|
Anzahl an Spuren | 16 | 16 (aufgeteilt auf zwei Projekte à 8 Spuren) | Bis zu 4 x 8 Spuren (Multitrack) |
MIDI-/Eurorack-kompatibel | Ja/Ja | Ja/Ja | Ja/Ja |
MIDI-Effekte | Ja | Ja | Ja (MIDI to CV |
Pattern pro Projekt und Spur | 16 mit je 16 Unterpatterns | 8 | 64 (4 x 16) |
Anzahl an CV-/Gate-Ausgängen | 2x CV/4x Gate | 4x CV/4x Gate | 8x CV/8x Gate |
Preis | 598 € | 1.285 € | 769 € |
Preis/Leistung | 4,5/5 | 4/5 | 5/5 |
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