Fazit
Lohnt die Anschaffung des Townsend Labs Sphere L22? Nun, wer jetzt seine Röhrenmikroschätzchen billig verjubelt und ein Townsend ordert, der sollte vorher besser bei seinem Arzt anrufen – und natürlich bei seinem Vermögensberater. Scherz beiseite: Das Townsend ist ein unglaublich interessantes und durchdachtes Produkt, das bestimmt nicht nur ein Spielzeug ist. Wer nur Vocals aufnimmt und ein wenig spielen will, kommt anders vielleicht preiswerter weg, aber niemals besser. Wer an der Spitze der Technik stehen will und auf viele unterschiedliche Sounds angewiesen ist, wer gerne experimentiert, aber ungern viel Geld für sehr viel unterschiedlich klingende Gerätschaften ausgibt: Go for it! Wie wertstabil es ist, wie es in fünf oder sogar zehn, fünfzehn Jahren wahrgenommen wird (und ob die Software dann noch verfügbar und nutzbar ist), das steht natürlich in den Sternen. Allerdings kauft man mit dem Townsend auch einfach ein durchaus ordentliches Mikrofon, dessen getrennt herausgeführte Doppelkapseln auch ohne Software nutzbar sind. Also: Wenn Microphone Modelling, dann bitteschön so, wie das Tonwsend das macht!
- gutes Modelling durch Doppelkapseltechnik und ausgefeilte Plug-Ins
- Stereobetrieb möglich
- geniale Kombinationen von Patterns erstellbar
- alle Einstellungen nach dem Recording wählbar
- auch physikalisch unmögliche Settings nutzbar
- Vorteile in Kombination mit Apollo-Interfaces
- fairer Preis
- –
Jens Moeller sagt:
#1 - 05.04.2017 um 08:48 Uhr
Es wäre sich cool gewesen, bei diesem Test mal das Slate Mikro mal ansatzweise zu vergleichen. Sicher ist der Ansatz beim Slate lange nicht so ausgeprägt, die Thematik "Virtuelles Mikrofon" aber ähnlich.
Alex Abedi sagt:
#1.1 - 08.04.2017 um 11:34 Uhr
sehe ich absolut genauso.
Antwort auf #1 von Jens Moeller
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenstefan.bonedo sagt:
#1.2 - 26.04.2017 um 06:40 Uhr
Vielen Dank für den Input. Zum Test lag uns das Slate leider nicht mehr vor, aber eventuell machen wir in Zukunft mal einen (größeren) Vergleichstest.
Antwort auf #1 von Jens Moeller
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenRoger Mueller sagt:
#2 - 24.07.2017 um 17:34 Uhr
Wow was ging denn da falsch? Diese Audiobeispiele klingen ja schrecklich. Das kann doch nie und nimmer das L22 sein. Das klingt ja schlimmer als mein iPhone mikrofon. Ich habe das L22 hier vor mir stehen und ich wüsste nicht wie ich aus dem System einen solch schlechten Klang herauskriegen könnte.Der Unterschied zum AT5045 ist enorm. Das Audio Technica mag vielleicht das bessere Mikrofon sein, aber einen solchen Unterschied gibt es niemals. Da habt ihr irgendetwas falsch gemacht!! Klingt in meinen Ohren nach zeitbedingten Auslöschungen in den tieferen Frequenzen...
Nick (Redaktion Recording) sagt:
#2.1 - 25.07.2017 um 08:44 Uhr
Hallo Roger,Du hast vollkommen recht, da stimmt was nicht. Ich kann leider nicht nachvollziehen, wann und wo da der Fehler passiert ist, vielleicht wirklich im Bounce oder im Rendering. Die Mikrofone sind immer mit den Membranen an der gleichen Position ausgerichtet, wie bei allen Reviews, auch klang es ja während des Reviews vernünftig. Danke Dir auf jeden Fall für den Kommentar. Ich habe mit dem Townsend-Produkspezialisten telefoniert, bekomme morgen ein neues und mache die Files noch einmal.Beste Grüße
Nick
Antwort auf #2 von Roger Mueller
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenRoger Mueller sagt:
#2.1.1 - 27.07.2017 um 19:36 Uhr
Das ist gut zu hören! Ich bin gespannt und schätze den Aufwand, den ihr dafür betreibt!
Antwort auf #2.1 von Nick (Redaktion Recording)
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenNick (Redaktion Recording) sagt:
#2.1.1.1 - 18.08.2017 um 06:42 Uhr
Hi alle,ich habe es vor dem Urlaub nicht ganz zuende geschafft, bin aber jetzt wieder im Einsatz und melde, wenn es ausgetauscht ist.Beste Grüße aus der Redaktion!
Antwort auf #2.1.1 von Roger Mueller
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenNick (Redaktion Recording) sagt:
#2.1.1.1.1 - 20.08.2017 um 15:28 Uhr
Hallo alle,so: Die neu aufgenommenen Audiofiles sind jetzt in den Playern!Beste Grüße, danke für's Aufpassen und melden und sorry für die Verwirrung,Nick
Antwort auf #2.1.1.1 von Nick (Redaktion Recording)
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenJens Knowitall Weisenheimer sagt:
#2.1.2 - 17.08.2017 um 21:11 Uhr
Und sind das jetzt noch die Originaldateien, oder sind sie schon aktualisiert? Das Sphere klingt jedenfalls immer noch schrecklich.
(Die Beispiele haben nichts mit dem emulierten Mikrofon zu tun, klingen (fast) alle weitgehend gleich und völlig unbrauchbar.)
Antwort auf #2.1 von Nick (Redaktion Recording)
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenMichael Lahnstein sagt:
#3 - 06.07.2018 um 12:39 Uhr
Leider sind die Gesangsaufnahmen zu 98% irrelevant. Es ist nur 1 (!) S-Laut enthalten – das ist schwierig, so einen unbrauchbaren Text überhaupt erstmal zu finden. Als jemand, der hier mit dem Anspruch antritt, uns als Redakteur Wissen zu vermitteln, solltest du wissen, dass Zischlaut-Wiedergabe die Mikro-Spreu vom Mikro-Weizen trennt, weil deren Bearbeitung die meisten Probleme bereitet.Dass du diese Aufnahme zur Präsentation eines so interessanten und wichtigen Produkts verwendest, entwertet deinen sonst gut geschriebenen Test für mich vollkommen. Ich habe leider den Eindruck dass hier Erfahrungen und/oder Fähigkeiten in Bezug auf die Bearbeitung und Beurteilung von Sprach- und Gesangsaufnahmen fehlen.
Nick (Redaktion Recording) sagt:
#3.1 - 06.07.2018 um 14:34 Uhr
Hallo Michael,ich suche meist mit dem Sänger einen Text, der die wesentlichen Bestandteile enthält. Ein "S" ist nicht unwichtig, diesem Thema sind hier bei bonedo diverse Absätze in Tests, aber auch in Workshops und weiteren Artikeln gewidmet. Allerdings ist ein "T" spektral doch sehr ähnlich, und das kommt gleich mehrfach vor. Und ja, es ist tatsächlich so, dass die Reaktion auf einen derartigen Konsonant einige Rückschlüsse über das Mikrofon zulässt. Spreu vom Weizen würde ich nicht unterschreiben, denn ich halte den Umgang mit kurzen Luftstößen ("P", "B"), besonders aber den Pegel- und Phasenfrequenzgang abseits der Hauptachse für ebenfalls sehr wichtig. Um anhand von Audiobeispielen auf einer Internetseite ein Mikrofon selbst beurteilen zu können, müsste man ja eigentlich den Sänger kennen und einen direkten Vergleich haben. Zu diesem Zweck ist bei Verfügbarkeit meist der gleiche Sänger gebucht und eine möglichst gleiche Recordingsituation geschaffen. Der Sänger hier bei uns ist im Übrigen bezüglich des De-Essings recht pflegeleicht, weil er eher amerikanisch-breite und etwas längere S-Laute generiert (sogar beim "T") als bei Deutscher Sprache oder deutscher Aussprache (etwas spitzer, kürzer, Hauptanteile etwas weiter oben im Spektrum). Die Bearbeitung kann man sich bei passenden Sängern oder Sprechern durch Mikrofonauswahl, vor allem aber -positionierung vereinfachen, manchmal kann man auch darauf verzichten, wenn man ein wenig aus der Achse geht.Ein Test bei bonedo ist eine Einordnung des Produkts (und hier: seines Konzepts) und ist dementsprechend ein Angebot, ein Baustein bei einer Kaufentscheidung zu sein. Vielleicht habe ich da auch was falsch verstanden, mir war nicht klar, ob Du jetzt auf die Redaktions- oder Autorentätigkeit abzieltest. Als Autor fische ich mir aus Deinem Kommentar auf jeden Fall mal das etwas versteckte Lob über den "sonst gut geschriebenen Test", bedanke mich dafür und wünsche uns allen ein schönes Wochenende. :-)Nick (Redaktion Recording)
Antwort auf #3 von Michael Lahnstein
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