Fazit
Native Instruments Traktor Kontrol Z2 ist ein toller, vielseitiger Zweikanal-Hybrid-Mixer. Er klingt gut und hat ein Traktor Scratch-zertifiziertes USB-Audio-Interface im Bauch, das man gut mit niedrigen Latenzen betreiben kann. Er punktet mit einem ergonomischen Layout und durchdachtem Workflow. Die Verarbeitung ist ansprechend, die Bedienelemente fühlen sich gut an und erledigen präzise die ihnen anvertrauten Aufgaben – egal ob Standalone oder im Verbund mit Traktor. Besonders das Zusammenspiel zwischen externen und internen Signalquellen weiß zu gefallen. Primär konzipiert für angehende und erfahrene Turntablisten und CDJ-User, überträgt der Kontrol Z2 liebgewonnene Arbeitsabläufe unter Verwendung potenziell bereits vorhandenen Equipments ins digitale Zeitalter. Scratcher freuen sich zudem über Innofader, Curve-Controls, Reverse Switch und bis zu acht Cuemarker, MCs und Performer über eine autonome Mikrofon/Aux-Sektion, die sich optional auch durch Traktor routen lässt. Mixjockeys, Cuejuggler und Schleifenbinder werden sicher die unabhängig vom Software-Betrieb operierenden Kanalfilter, Hotcue-Buttons, sowie die neuen Macro-FX und den Fluxmode begrüßen. Auch können die (Remix-) Decks C und D via Volume-Poti eingeblendet werden. Der Zugriff vom Mixer aus ist in jedem Fall gut gestaltet, was auch für die Navigation und den Rest der Kreativfunktionen gilt. Dank variabler LED Ketten, Loop-Displays und Farbcodierungen in der Loop- und Sampler-Sektion behalten auch Greenhorns den Durchblick.
Allgemein profitiert das Pult davon, ausgesuchte Funktionen „right-by-hand“ zu liefern, statt mit Knöpfen zu erschlagen. Wem es indes nach tiefergehenden Steuermöglichkeiten dürstet, der kann über den integrierten USB-Hub seinen F1 oder X1 anklemmen und ab dafür. Ich habe zwar noch ein paar Punkte auf der Wunschliste, zum Beispiel Flux beim Scratchen, dedizierte Transportbuttons und Preview-Knöpfe für Deck C/D, doch eines ist klar: In der Summe sind 779 Euro für das Z2-Paket ein fairer Preis, denn es ist ja auch ein komplettes Timecode-Set und eine Vollversion von Traktor dabei, die im Mitbewerberfeld extra zu erstehen wäre, außer bei Rane, aber da kostet der Mixer fast dreimal so viel. Und so freue ich mich abschließend, diesen tollen Mixer mit 4,5 Sternen auszeichnen zu dürfen, eine Kaufempfehlung auszusprechen und gespannt darauf zu warten, wann denn wohl der erste Vierkanal-Clubmixer Marke Native Instruments vom Stapel rollt; „Z4“ lässt grüßen…
- Sehr guter Workflow
- Nahtloses Zusammenspiel interner und externer Quellen
- Sehr gute Audioeigenschaften
- Ansprechendes Design
- Stabiler Betrieb auf niedrigen Latenzen
- Neuer Flux-Modus und Macro-FX
- USB-Hub
- Skalierbarkeit des Zugriffs auf Software-Funktionen
- Mehrwert durch Sample-Decks mit Lautstärke-Potis
- Allgemein gutes visuelles Feedback
- Loop-LED-Displays
- Einsteigerfreundliches, effizientes Layout
- Kein Flux-Scratching
- Keine dedizierte Transportsektion und Cue-Tasten für Deck C/D
- Teilweise Kunststoff-Potistifte
Wirbelwind sagt:
#1 - 16.08.2014 um 22:40 Uhr
Sieht (und hört) sich ja erstmal alles ganz gut an. Aber wo versteckt sich denn der pitch-fader für die traktor decks? Über keyboard kann doch wohl nicht sein. Wenn auf dem einen kanal eine (echte) vinyl läuft, muss ich doch dringend möglichst präzise das traktor deck pitchen.
Odyseuss sagt:
#1.1 - 14.08.2021 um 20:22 Uhr
Der versteckt sich dann in den Plattentellern des Timecode Setups.
Antwort auf #1 von Wirbelwind
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenPeter sagt:
#2 - 18.08.2014 um 12:56 Uhr
Moin Moin Wirbelwind,würde den am zweiten/dritten Turntable wo das Steuervinyl läuft verwenden. Alternative: via MIDI-Mapping eines Controllers.Gruß
Peter
Blindes HUhn sagt:
#3 - 28.03.2023 um 18:49 Uhr
Der softwareseitige „External-Mixer-Mode“ lässt sich mit dem Z2 nicht verwenden. IN WELCHER WELT MACHT DAS SINN? External mixing ist gerad das gegenteil. nciht die software mixed sondern die hardware außerhalb vom Computer