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Traktor Scratch Pro Test

Praxis

Setup
Obwohl das Audio8-Interface umfangreich ausgestattet ist, erweist es sich mit farbcodierten Kabeln, gedrucktem mehrsprachigen Handbuch, dem bebilderten Poster und einem Software-Setup-Wizard hinsichtlich der Inbetriebnahme als unkompliziert und vorbildlich illustriert. Toll.

Timecode und Handling

TPS verwendet das gleiche Timecode-Vinyl wie Duo, mit je einem Selection-Track pro Seite und Flip-Option, sodass zur Musikauswahl der Griff zu Maus oder Tastatur entfällt. Der Timecode verwendet ein Trägersignal von 2 kHz aufgelöst und bewältigt langsame und schnelle Übersetzungen, ohne zu murren. Zu den größten Traktor-Stärken gehört ferner das Beatgrid, automatisches Beatmatching und quantisiertes Cuejuggling. Gerade wer mit vollgeladenen Loopdecks arbeitet, weiß dies zu schätzen. Besonders die Master-Clock kann hier zusätzliche Dienste leisten. Wegen des internen Softwaremixers ist es nicht zwangsläufig nötig, alle vier Decks am externen Mixer und mit Timecode zu betreiben. Wer möchte, kann die Meute auch jederzeit mit einem MIDI-Controller befeuern, ohne zu einer anderen Software wechseln zu müssen. Selbst wenn das interne Core/-ASIO-kompatiblen Konsoleninterface genutzt wird. Scratching ist, sofern das Arbeitswerkzeug Jogdials besitzt, ebenfalls möglich. Stark.

Stabilität und Performance
Traktor Scratch Pro ist das Top-DJ-Produkt von Native-Instruments und wird nicht umsonst seit Jahren von Dex´n FX DJs aus aller Welt in den globalen Beschallungstempeln eingesetzt. Mit aktueller Rechnerhardware, dem A8-Interface und den hauseigenen High-Performance Treibern stellt sich quasi ein latenzfreies Vinylgefühl ein. Ich habe mit Traktor Pro zudem bisher keinen Systemabsturz erlebt. Das ganze System und auch MIDI-Controller sind zudem Hot-Plug-fähig und stehen, sollten sie versehentlich vom Host getrennt werden, nach dem Einstöpseln in kürzester Zeit wieder einsatzbereit zur Verfügung.

Controller Support
Traktor (Scratch) Pro ist nicht nur bei Turntablisten, sondern auch bei Controller-DJs sehr beliebt. Das hat unterschiedlich Gründe. Zum Ersten unterstützt das Programm von Haus aus eine Vielzahl von Steuereinheiten renommierter Manufakturen, sei es, um die Vinyldarbietung zu unterstützen oder ohne Turntables zu spielen. Zum Zweiten können Konfigurationsdateien der Community mit einem Mausklick importiert werden und zum Dritten verfügt es über eine sehr umfangreiche MIDI-Konfiguration mit detaillierten Anpassungen der zugewiesenen Controller. Gerade fortgeschrittene Anwender profitieren so von Multi-FX-Mappings, von Modifiern für Mehrfachbelegungen der Bedienelemente und Output Befehlen um LEDS anzusteuern. Allerdings erfordert dies etwas mehr Einarbeitungszeit als die GUI-sensitiven Mappingverfahren a´la SSL oder VDJ. Für mich persönlich spielt Traktor hinsichtlich des Funktionsumfangs und der Benutzerfreundlichkeit der Konfigurationsabteilung um die MIDI-Krone, wenn auch das Fenster des Mappers ruhig etwas breiter ausfallen könnte.
Eine Auswahl beliebter MIDI-Controller ergab:

DVS-ErgänzendStandalone:
Traktor Kontrol X1jaVestax VCI-300nein
Faderfox DX3neinNumark Stealth/Omnija
Xone 1D/2DjaVCI100ja
Denon HC1000SjaVMS4nein

Besonders zu erwähnen schien mir auch hier die Unterstützung der Pioneer Modelle CDJ 400/900/2000

Certified Mixers
Wer sich das Audio8-Interface sparen oder in seinen Club Traktor-taugliche Hardware stellen möchte, der greift vielleicht zu einem Certified-Mixer. Hierzu gehören genau wie beim DUO die (zum Teil nicht mehr erhältlichen) Produkte Mackie D2 und D4 Pro (700 €/ 800 €), Battlemixer Mackie D2 pro(700 €), Korg Zero 4 und Zero 8 (800 € /1600 €) Ecler Evo5 (1400 €), Xone:4D (1600 €) und Denon X1600 (1000 €). Das Traktor Scratch Certified-Upgrade kostet 299 Euro, wird ohne Audiohardware und Multicore-Kabel geliefert. Der Lieferumfang umfasst laut Webshop eine Traktor Pro Software mit DVS Plug-In, 2 x Control-Vinyls + 2 x Control-CDs und ein Handbuch.

CertifiedMixer1

Kurz und Knapp
Zielgruppe: Fortgeschrittene und Profis
Vorteil: Sehr gute Performance, ausgezeichnete Kreativabteilung
Nachteil: Kostenpflichtige Generationsupdates, leicht zerrender Kopfhörerausgang

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