Der perfekte Städteurlaub sieht für viele Musiker sicher so aus
Für dich ausgesucht
, dass man ein angenehmes, gut gelegenes Hotelzimmer hat, sich ins Nachtleben stürzen kann, die Besonderheiten des Ortes genießen und die touristischen “Must-See”-Dinge abfrühstückt, vielleicht ein paar Plattenläden und Musikalienhändler abgrast – und wenn einem danach ist, ein paar neue Ideen direkt in höchster Qualität im Tonstudio aufnimmt.
Bis auf den letzten Punkt ist das Meiste recht einfach zu organisieren, aber ein Tonstudio? Zwar war Studiotime eine gute Idee (wir haben berichtet, hier klicken), aber so richtig etabliert hat sich das Tool zum Buchen von Studiozeit in Europa noch nicht.
Und während manche Hotels einen Fitnessbereich anbieten, viele eine Bar haben, Räume, in denen man Meetings abhalten kann, Bankette organisieren und dergleichen, setzt das nhow Hotel in Berlin noch einen oben drauf: Hier gibt es statt eines Raumes mit einer verranzten Tischtennisplatte ganz einfach ein Tonstudio. Und zwar keines von schlechten Eltern:
Die beiden Regieräume sind mit den Aufnahmeräumen, aber auch Tagungsräumen vernetzt, das Hauptpult ist eine SSL Duality. Dazu sieht man analoges Outboard (u.a. Vintage-Equipment von Siemens), Abhören von Adam, KRK und ProAc, sowie nicht unerhebliche Ansammlungen von schönen Mikrofonen und Instrumenten. Man hat also nicht unbedingt den Eindruck, als habe irgendjemand im Vorstand der Hotelkette, der eine teure Gitarre an der Wand hängen hat, ein wenig Geld auf den Tisch gelegt, damit ein Studio den Weg in die Prospekte finden kann. Mit ProTools, Nuendo oder Ableton Live lässt eine Menge realisieren, von der Sprachaufnahme bis hin zum umfangreichen Recording. Und die Lage an Spree und Oberbaumbrücke, in unmittelbarer Nähe von Watergate, Universal Music und dergleichen ist auch nicht von schlechten Eltern.
Und wer braucht schon Strand. 🙂