Snaredrums aus Metall sind nun wahrlich keine Besonderheit, das gilt insbesondere für Modelle mit einem Kessel aus Aluminium. Und trotzdem ist unsere heutige Testkandidatin ein Exot. Sie stammt nämlich von einem Hersteller, der eigentlich für andere Produktgruppen bekannt geworden ist. Genauer: für eine der besten Snaredrum-Abhebungen auf dem Markt und für schnelle Hightech-Pedale. Erstere findet sich an unzähligen hochwertigen Snaredrums anderer Hersteller, Trick’s eigene Instrumente fristen in Deutschland aber ein Nischendasein. Dabei war man schon vor Jahrzehnten ein Vorreiter in Sachen Schlagzeuge aus Metall. Höchste Zeit also, sich so eine Trommel mal zum Test einzubestellen. Die Wahl fiel auf die Raw Polished Aluminum Snaredrum in der Größe 14“ x 6,5“.
Obwohl Trick auch Messing, Kupfer und Titan für seine Trommeln verwendet, scheint Aluminium doch ein bevorzugter Werkstoff des Unternehmens zu sein. Statt eines Blechkessels kommt hier ein dicker, gewalzter Korpus aus eigener Produktion zum Einsatz, der zu einer kontrollierten, fetten und gleichzeitig sensiblen Klangcharakteristik beitragen soll. Ebenfalls selbst hergestellt werden die 20 Einzelböckchen und – natürlich – die bekannte Trick-Abhebung. Wie sich dieses vielversprechende „Rezept“ im Einsatz bewährt, lest ihr auf den folgenden Zeilen.
Dicker Kessel, aber nicht gegossen
Eine kühle Aura, welche zu einem nicht unerheblichen Teil vom gebürsteten Aluminiumkessel ausgeht, strahlt die Trick Raw Polished Alu Snaredrum aus. Beim Anheben wird klar, dass wir es nicht mit dünnem Alublech zu tun haben, sondern mit einer massiveren Bauweise. 3,1 Millimeter beträgt die Kesselstärke, anders als vielleicht vermutet, wird er jedoch nicht gegossen, sondern gewalzt. Somit gibt es im Inneren eine deutlich sichtbare Schweißnaht, an welcher die beiden Enden zusammengefügt wurden. Die bei Blechkesseln übliche Bördelung der Kesselränder ist hier nicht nötig, die 45 Grad-Gratung wird direkt auf das Material aufgefräst. Deutlich sichtbar ist auch das relativ steil abfallende, schmale Snarebed, Fans sehr breiter Teppiche sollten das berücksichtigen. Ein Hingucker ist das wappenartige Badge aus gefrästem Aluminium, ganz so, als wollte es nochmal auf die Vorliebe des Herstellers für das Leichtmetall hinweisen.
Auch die Böckchen der Trick Snare kommen aus eigener Herstellung
Dass bei einem Hersteller, der für High End Hardware bekannt ist, auch die Böckchen nicht vom Zulieferer stammen, scheint nur folgerichtig. 20 formschöne, sauber verchromte Einzelböckchen aus Alu sind bei unserem Testinstrument für das Tuning zuständig. Am Kessel gehalten werden diese übrigens von hochwertigen Edelstahl-Inbusschrauben. Ebenso hochwertig fällt die GS007 Abhebung aus, sie wird an der Raw Polished Alu Snare in der sogenannten Multi Step Version verbaut. Der Abwurfhebel rotiert in drei Stufen um eine vertikale Achse und ermöglicht damit unterschiedlich starke Spannungen des Teppichs, ohne dass man das Justierrad bedienen muss. Schon vor vielen Jahren hat sich dieser Strainer als erste Wahl etlicher Custom-Hersteller durchgesetzt und kann als Industriestandard bezeichnet werden. Die Konstruktion besteht aus gefrästem Aluminium, auch das einfache Butt End ist so gefertigt. Und auch bei den Verschleißteilen greift man zu Qualitätsware, wenn auch nicht aus eigener Herstellung. So besteht der sauber gefertigte Snareteppich aus 20 unbehandelten Edelstahl-Spiralen und Messing-Endplättchen mit Trick-Logo. Bei den Fellen kommt ein Aquarian Texture Coated auf der Schlag- sowie ein Classic Clear Snare Side auf der Resonanzseite zum Einsatz. Die Verarbeitung aller Komponenten der Snaredrum kann als makellos bezeichnet werden.
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