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Trinnov Audio D-Mon 6 Test

Praxis

RTFM

Beim Trinnov D-Mon handelt es sich um High-Tech und so ist er als solcher nicht mal auf die Schnelle eingerichtet bzw. konfiguriert. Wie das mit Profikram eben so ist, sollte man schon ungefähr wissen, was man will, um herauszubekommen, ob das so geht, wie man es sich auch vorgestellt hat. Ohne Blick in eines der Handbücher wird man früher oder später rätseln, zumal das Produkt stetig weiterentwickelt wird. Handbücher, im Plural, das sag ich deshalb, weil im Prinzip für jeden Sachverhalt (Optimizer, Messverfahren, La Remote, D-Mon Monitor-Controller) ein Manual vorhanden ist. 

Fotostrecke: 11 Bilder Runtime Settings: Teile der Korrektur lassen sich ab- und zuschalten.

Flexibler Monitor-Controller und Cue-Mixer

Der Monitor-Controller-Part des D-Mon ist easy: Die Definition der unterschiedlichen Pfade und Speaker im Setup-Dialog ist sehr übersichtlich geregelt und flexibel. Für das tägliche Arbeiten gibt es einen außerdem eine ziemlich cleane Hauptseite sowie eine übersichtliche Routing-Seite mit Mix-Matrix, die flinke Mischungen für Cues ermöglicht – je nach dem, was einem der Arbeitsalltag halt so verlangt. Es geht vor allem um Quellen und Ziel-Zuweisungen und Mischungsverhältnisse. EQs oder Effekte für den „Künstler-Mix“ finden sich nicht, was bei der typischen Zielgruppe aber sicherlich ohnehin direkt aus Pro Tools heraus erledigt wird. 

Fotostrecke: 8 Bilder Die Hauptseite

Ein baldiges, kostenloses Update soll vor mehr Möglichkeiten für das aktuell überschaubare Bassmanagement mitbringen. Multi-Subwoofer-Layouts und dedizierte LFE-Channels gehören wohl dazu, was sinnvoll ist, zumal der Optimizer im D-Mon auf die Crossover-Features des ST-2 und MC Pro verzichtet. Zugegeben, das brauchen die wenigsten – aber haben ist bekanntlich besser als brauchen. Übrigens gibt es hier und da weitere, kleine Detail-Unterschiede in der Optimizer-Software, von dem ähnlichen Look sollte man sich also nicht täuschen lassen.

Fotostrecke: 3 Bilder Das Bassmanagement mit den Filtertypen.

Hinsichtlich des Pegel-Meterings verlässt sich Trinnov nun auf andere Hersteller. Das Smart-Meter wurde eingestellt, auch weil es nicht mehr ganz zeitgemäß ist, Loudness linear über die Zeit zu messen. Das geht in der DAW besser und schneller. Das Fehlen einfacher I/O-Visualisierungen ist dennoch unverständlich, weil es im Arbeitsalltag allein bei der Fehlersuche helfen kann. In der Mac only App und auf der Remote werden zumindest die Ausgangspegel (Post oder Pre Optimizer) angezeigt. Übrigens: über den HDMI-Anschluss kann man nur den Optimizer betrachten, den D-Mon nicht, das geht nur über VNC bzw. die App. Das dürfte die wenigsten stören, erwähnt haben wollte ich es trotzdem.  

Die La Remote wird überarbeitet, zum Test hatte ich die alte Variante zur Hand, ohne das verbesserte Display, damit war ich aber bereits durchaus zufrieden. Die Remote ist flexibel belegbar, besitzt außerdem ein eingebautes Talkback-Mic, was aber nicht ganz so intuitiv funktioniert, wie ich mir das wünschen würde. Direkt mit dem D-Mon – bei einer USB-Direktverbindung – kann man das Talkback-Mic aktuell gar nicht verwenden. Dafür kann man die Remote an den DAW-Rechner anschließen und so den D-Mon über das Netzwerk via App und VNC steuern, ohne also ein langes USB-Verlängerungskabel aus dem Maschinenraum zu ziehen. Das Mic muss allerdings als USB-Interface und mit Zusatzsoftware anderweitig geroutet werden… Ganz schön umständlich, zumal die Qualität des eingebauten Talkback-Mics dem abverlangten Preis nicht angemessen ist. 

Fotostrecke: 2 Bilder Die La Remote ist äußert hochwertig verarbeitet …
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La Remote Talkback Mic
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