Tsakalis Audio Works Test

Inhalte
  1. Tsakalis Audio Works Crown
  2. Tsakalis Audio Works Ti.Lay.
  3. Tsakalis Audio Works Phonkify

Praxis

Für den Praxischeck kommen verschiedene Gitarren zum Einsatz. Die Pedale hängen dabei jeweils vor einem PRS Sonzera 20 Combo, dessen Signal über eine Universal Audio OX Box läuft und anschließend aufgezeichnet wird.

Das Tsakalis Audio Works Crown Pedal in der Praxis

Der Crown Overdrive hat den Sound der traditionellen britischen Röhrenamps zum Vorbild.
Der Crown Overdrive hat den Sound der traditionellen britischen Röhrenamps zum Vorbild.

Die Gitarre meiner Wahl ist zunächst eine Telecaster. Ich bringe Level- und Drive-Poti in die 12-Uhr-Stellung und nehme die Höhen über das Colour-Poti ein klein wenig zurück. Die Fat- und Hot-Optionen bleiben vorerst deaktiviert.
Im ersten Durchgang des Audiobeispiels bekommt ihr einen Eindruck vom Amp-Sound. Anschließend schalte ich das Pedal hinzu.

Audio Samples
0:00
Crown: Soundcheck -> Pedal off/on (Tele)
LevelDriveColourFatHotGuitar
121210offoffTele

Das Pedal bedient im Grundsound gelungen die britische Abteilung und erklingt demzufolge mit dem typisch Marshall-artigen bissigen und durchsetzungsfähigen Sound. Bevor wir uns der Wirkung der Fat- und Hot-Schalter widmen, gibts eine Bestandsaufnahme des Zerrgrades via Drive-Poti. Dreht man dieses weit auf, erhöht sich nicht nur die Zerrintensität, sondern auch im Bassbereich wird das Signal hörbar angedickt.

Audio Samples
0:00
Crown: Soundcheck -> Drive Check (Tele)
LevelDriveColourFatHotGuitar
127/12/1710offoffTele

Ich drehe das Drive-Poti wieder zurück auf 12 Uhr. Wie sich die Optionen Fat und Hot auswirken, gilt es nun herauszufinden. Wir hören dabei für einen besseren Vergleich immer die zuvor getätigte Einstellung.

Audio Samples
0:00
Crown: Soundcheck -> FAT off/on (Tele)
LevelDriveColourFatHotGuitar
121210off->onoffTele
Audio Samples
0:00
Crown: Soundcheck -> HOT off/on (Tele)
LevelDriveColourFatHotGuitar
121210onoff ->onTele

Wie man gut hören kann, schmeicheln die beiden Optionen dem Bridge-Singlecoil der Telecaster absolut. Die Fat-Option gibt dem Sound dabei mehr Schub in den tiefen Frequenzen und lässt das Signal so runder wirken. Legt man noch den zweiten Kippschalter um, sorgt die Hot-Option für einen dichteren und komprimierteren Zerr-Sound, der sich auch toll in den Fingern anfühlt. Insgesamt eignen sich diese zusätzlichen Optionen sehr gut, um das Pedalsignal an das jeweilige Instrument anzupassen.
Im Falle meiner SG, die mit ihren Humbuckern natürlich einen voluminöseren Grundton mitbringt, ist die Fat-Funktion beispielsweise schon zu viel des Guten. Bringt man das Drive-Poti noch offensiver ins Spiel, muss man auch aufpassen, dass die Hot-Funktion nicht zu sehr komprimiert bzw. infolgedessen das Signal zu gedrungen erscheinen lässt.

Audio Samples
0:00
Crown: More Gain (SG)
LevelDriveColourFatHotGuitar
101413offonSG

Auch im Zusammenspiel mit einer Strat klingt das Pedal authentisch und weist deutlich in Richtung Marshall. Was den Zerrgrad anbetrifft, hängt es dabei auch gut am Volume-Poti.

Audio Samples
0:00
Crown: Medium Gain Overdrive (Strat)
LevelDriveColourFatHotGuitar
101310onoffStrat

Das Tsakalis Audio Works Ti.Lay. Pedal in der Praxis

Das Ti.Lay. bildet wahlweise den Klang eines Analog Delays und eines Tape Delays ab.
Das Ti.Lay. bildet wahlweise den Klang eines Analog Delays und eines Tape Delays ab.

Beim Einschalten des Ti.Lay. erhöht sich geringfügig der Rauschpegel. Dieser Umstand dürfte jedoch in den meisten Fällen wohl zu vernachlässigen sein. Ich bringe alle drei Potis in die 12-Uhr-Position und spiele dann die Analog-Delay-Simulation und anschließend das Tape-Delay-Pendant an.

Audio Samples
0:00
TI.LAY.: Soundcheck -> off/on -> Analog -> Tape
MixRepeatsTimeModeGuitar
121212Analog -> TapeTele

Auch wenn in diesem moderaten Setting die Unterschiede eher dezenter Natur sind, lassen sich die typischen und authentisch wirkenden Klangcharaktere beider Delays schon gut ausmachen.
Mit einer maximalem Verzögerungszeit von 650 ms gibt sich das Pedal zwar im Gegensatz zu Mitbewerbern etwas eingeschränkt, was im Hinblick auf typische Brot-und-Butter-Delaysounds aber kein Problem darstellen sollte. Schade finde ich dennoch, dass dem Pedal keine Tap-Tempo-Option spendiert wurde. Um euch einen Eindruck von den möglichen Verzögerungszeiten zu geben, drehe ich im folgenden Beispiel das Time-Poti in mehreren Schritten auf.

Audio Samples
0:00
TI.LAY.: Tape: Time Check
MixRepeatsTimeModeGuitar
12127/9/12/15/17TapeTele

Wie schon in der Detailbeschreibung erwähnt, lässt sich mittels einer kleinen Stellschraube im Pedal das Sättigungsverhalten der Tape-Delay-Simulation beeinflussen, womit verzerrtere und auffälligere Delaysounds produziert werden können. Wie das klingt, hört ihr im zweiten Durchlauf des folgenden Beispiels.

Audio Samples
0:00
TI.LAY.: Tape Saturation Check
MixRepeatsTimeModeGuitar
121412TapeTele

Zum Abschluss gibt es noch zwei Beispiele in offensiveren Einstellungen. Hier bestätigt sich noch einmal mein Eindruck, dass die Charaktere gut getroffen wurden.

Audio Samples
0:00
TI.LAY.: Analog-Delay Praxisbeispiel
MixRepeatsTimeModeGuitar
151115AnalogTele
Audio Samples
0:00
TI.LAY.: Tape Delay Praxisbeispiel
MixRepeatsTimeModeGuitar
121412TapeTele

Das Tsakalis Audio Works Phonkify Pedal in der Praxis

Das Tsakalis Audio Works Phonkify ist ein Envelope Filter/Auto-Wah-Pedal mit Octaver-Aufsatz.
Das Tsakalis Audio Works Phonkify ist ein Envelope Filter/Auto-Wah-Pedal mit Octaver-Aufsatz.

Beim Anspielen des Phonkify möchte ich zunächst ein Ohr auf die beiden Klangcharakteristiken des Envelope Filters legen und lasse daher die zusätzliche Octaver-Funktion noch außen vor. Im ersten Durchlauf ist das Pedal deaktiviert, anschließend bekommt ihr einen ersten Eindruck von der Smooth- und Nasty-Einstellung.

Audio Samples
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Phonkify: Soundcheck -> Smooth -> Nasty
VolumeOctFreqSensIn GainNasty/SmoothPost/PreGuitar
13off101511Smooth -> NastyOffStrat

Das Pedal sorgt für einen ganz wunderbar “talkenden” Sound, der durch die Beschneidung des Bassbereichs im Nasty-Mode nicht so warm, aber dafür deutlich offensiver wirkt. Je nach Geschmack lässt sich der Klang und das Verhalten des Filters über die vorliegenden Potis sehr gut abstimmen. Nimmt man dann noch den Octaver hinzu, bringt das Phonkify eine ganz andere Klangfarbe ins Spiel und erweitert damit das Einsatzgebiet deutlich. Mit einer gewissen Latenz muss man typischerweise beim Octaver-Signal leben. Ferner spricht der Octaver aber auch gut auf mehrstimmige Spielweisen an. Speziell das nach oben oktavierte Signal erinnert dabei auch an die diversen Orgelpedale, die sich momentan auf dem Markt tummeln. Es lohnt sich außerdem, bei der Suche nach interessanten Sounds das Signal wahlweise vor oder hinter dem Filter auszuprobieren.
Wie das klingen könnte, hört ihr im folgenden Audiobeispiel.

Audio Samples
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Phonkify: Soundcheck -> Octaver (Post->Pre)
VolumeOctFreqSensIn GainNasty/SmoothPost/PreGuitar
1312141214NastyPost->PreStrat

Hier kommt gleich noch ein Beispiel zum Octaver im Smooth-Mode.

Audio Samples
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Phonkify: Smooth Mode + Octaver
VolumeOctFreqSensIn GainNasty/SmoothPost/PreGuitar
1379157SmoothPostGibson 335

Hat man ein Expression-Pedal zur Hand, lässt sich das Phonkify auch sehr gut als Wah-Pedal einsetzen. Aber hört selbst.

Audio Samples
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Phonkify: Smooth Mode -> Wah-Funktion mit Expression Pedal
VolumeOctFreqSensIn GainNasty/SmoothPost/PreGuitar
11off1577SmoothOffGibson 335
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