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Tsakalis AudioWorks Room #40 Test

Mit dem Tsakalis AudioWorks Room #40 stellt der Pedalhersteller aus Griechenland ein Overdrive-Pedal vor, das sich dem Sound britischer Amp-Legenden widmet. Tsakalis Audio ist in unseren Breitengraden noch nicht oft in Erscheinung getreten, hat aber in der bonedo-Redaktion bei den Tests vom Crown Overdrive, Ti.Lay. Analog Delay und dem Phonkify Envelope Filter einen recht guten Eindruck hinterlassen.

Die Bedienelemente bestehen aus vier großen und vier kleinen Potis, einem Mini-Switch und zwei stabilen Fußschaltern.


Nun steht das nächste Pedal auf dem Prüfstand, bei dem es sich nicht um ein Reverb-Pedal handelt, wie man aus dem Namen schließen könnte, sondern um die Nachbildung von zwei Ampsounds, die in der Rockgeschichte wohl am häufigsten zu hören sind: Die Non-Master-Volume-Amps Marshall Super Lead Plexi (1959/1987) und Super Bass sowie die Sounds der Master-Volume-Amps aus den Produktreihen JMP und JCM 800 (2203/2204). Das Ganze in einem kleinen schwarzen Effektpedal mit acht Reglern und einem Mode-Schalter. Ob es tatsächlich nach dem klassischen Rocksound klingt, wird der folgende Test zeigen.

Details

Die Tsakalis AudioWorks-Pedale werden laut Hersteller per Handarbeit in Athen hergestellt, und das von einem Team, das schon jede Menge Marshall-Amps zur Reparatur oder zum Modifizieren und Pimpen auf der Werkbank hatte. Sie sind also mit dem charakteristischen Marshall-Ton vertraut und laut eigener Aussage große Fans des klassischen Rocksounds, der die klangliche Basis für Gitarristen wie Eric Clapton, Jimi Hendrix, Jimmy Page bis zu Slash und Eddie Van Halen lieferte, um nur die ganz kleine Spitze des Eisbergs zu nennen. Beste Voraussetzungen also, sich dem Projekt „Marshall im Pedal“ zu widmen. Und dieses Pedal kommt im schwarzen Metallgehäuse im Standardformat mit den Maßen 73 x 122 x 57 mm (B x T x H) und einem Gewicht von 320 Gramm. 

Fotostrecke: 4 Bilder Das Tsakalis AudioWorks Room #40 Overdrive-Pedal hat sich dem Sound britischer Amp-Legenden gewidmet.

Acht Regler sind zum Einstellen des Sounds vorgesehen, vier davon kommen mit größeren Potiknöpfen, mehr oder weniger im Marshall-Style, also goldfarben mit schwarzen Markierungsstrichen. Die Klangregelung ist mit etwas kleineren Reglern dahinter geparkt. Diese bestehen aus schwarzem Kunststoff mit weißen Markern und stehen weit genug aus dem Pedal heraus, um sie komfortabel bedienen zu können. Am hinteren Ende befinden sich zwei Fußschalter, der rechte zum Aktivieren des Pedals (Enable) und der linke zum Zuschalten der Boost-Funktion. Die zugehörigen roten LEDs zeigen jeweils den Status an. Für die Boost-Funktion ist ein zusätzlicher Regler vorgesehen, den man an der Unterseite des Pedals findet. Dort ist ein kleines Trimmpoti verbaut, das sich über eine Öffnung im Pedal mit einem kleinen Schraubenzieher drehen lässt und das die Intensität des Gain-Boosts einstellt. 

Die Anschlüsse sind an drei Seiten geparkt – der Input rechts, der Output auf der linken Seite und an der Stirnseite befindet sich der Anschluss für ein Standard 9 V-Netzteil (Center Negativ). Die Stromaufnahme hält sich in moderaten Grenzen, bei der Messung mit einem 1Spot mA Meter benötigte der Room #40 38 mA.

Fotostrecke: 5 Bilder Die Anschlüsse bringen keine Überraschung mit, das Tsakalis AudioWorks Room #40…

Bedienung

Mit dem Kippschalter in der Mitte der vier großen Regler wird der Basis-Sound angewählt, also Plex- (19) oder JMP/JCM800-Mode (21). Der Master-Regler bestimmt die Gesamtlautstärke – übrigens auch beim Plex-Mode, denn man hat hier nicht bierernst das Original nachgebastelt, sondern die Konzeption etwas freier gestaltet, um die beliebtesten Sounds dieser Amps erzielen zu können. Diese wurden ja oft auch erst durch diverse Modifikationen oder mit Boost-Pedalen erreicht. Und auch mit dem Variac-Regler steht ein Parameter ins Haus, der bei den Amps nicht vorhanden war. Inspiration dazu war der Umgang Eddie Van Halens mit seinen Amps aus den früheren Van-Halen-Zeiten, als er sie mit unterschiedlichen Spannungen laufen ließ, zum Teil auch mit recht hohen, was sich unmittelbar auf den Sound auswirkt. Mit dem Variac-Regler kann die interne Spannung zwischen 7,5 V und 21 V geregelt werden. Niedrige Werte erzeugen laut Hersteller einen etwas komprimierten Ton mit weniger Attack und Headroom, während man bei höheren Spannungen einen organischeren „Ampsound“ mit größerem Headroom erhält. Das werden wir im Praxisteil natürlich unter die Lupe nehmen. Die beiden Regler für Volume I und Volume II entsprechen den Volume-Reglern am Plexi: Volume I ist für den Treble Input zuständig und hat mehr Höhen, Volume II liefert den wärmeren Ton. Beim Pedal ist die Klanggestaltung so angelegt, dass virtuell beide Inputs belegt (Jumped Input) sind und man die beiden mischen kann. Beim JMP/JCM800-Mode stellt Volume I den Zerrgrad ein, was dem Gain-Regler am Amp entspricht, und Volume II (Body) erlaubt kosmetische Eingriffe im Low End. Bei der Dreibandklangregelung mit Treble, Middle und Bass hat man laut Hersteller sehr detailgetreu das Verhalten der Amp-EQs analysiert und entsprechend ins Pedal gebracht. Der Presence-Regler bearbeitet zusätzlich die hohen Frequenzen, primär zur Abstimmung des Pedals auf den angeschlossenen Amp und die verwendete Gitarre.

Fotostrecke: 3 Bilder Die Bedienelemente bestehen aus vier großen und vier kleinen Potis, einem Mini-Switch und zwei stabilen Fußschaltern.
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