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TSC Tracktion 5 Test

Praxis

Nach einer problemlosen Installation erfordert Tracktion 5 eine Registrierung durch das Anlegen eines User-Accounts auf der offiziellen Tracktion-Homepage. Neben der Möglichkeit zur Verwaltung der erworbenen Lizenzen können hier auch Updates bzw. ältere Versionen heruntergeladen werden.
Öffnet man die DAW dann zum ersten Mal, darf man sich über ein weitestgehend übersichtliches User-Interface freuen, welches aufgrund seiner aufgeräumten Oberfläche sogar auf kleineren Laptop-Displays eine gute Figur macht. Zwar gewinnt Tracktion auch nach dem Update auf Version 5 keinen Preis für das schönste Software-Design – im Vergleich zum Vorgänger ist jedoch ein deutlicher Aufwärtstrend erkennbar! Auffällig sind dabei vor allem die verbesserte Hervorhebung der Schaltflächen durch den Einsatz farbiger Hintergründe sowie die neu gestaltete Filter-Rack Oberfläche, was nun als separates Fenster angezeigt wird.

Fotostrecke: 3 Bilder Farbenfroh und fein strukturiert sind nun auch die Detailmenus von Tracktion 5…

Die Software selbst versteckt viele der Funktionen hinter Submenüs, welche zumeist durch einen Klick auf die rechte Maustaste oder über das Kontextmenü aufgerufen werden können. Dieses befindet sich im Fall von Tracktion nicht wie gewohnt am oberen Displayrand, sondern unten links unterhalb des Datei-Browsers. Das klingt vielleicht im ersten Augenblick alles ein wenig ungewohnt, macht aufgrund der „One-Window“-Oberfläche aber durchaus eine Menge Sinn. 
In Sachen Bedienbarkeit setzt man bei TSC weiterhin vor allem auf Drag & Drop, was aufgrund der kurzen Distanzen zwischen den einzelnen Oberflächenfenstern auch vollkommen in Ordnung ist. Einziger Kritikpunkt an dieser Stelle ist die zum Teil äußerst störende Einblendung umfangreicher Hilfetexte, welche trotz nützlicher Inhalte oft den gesamten Bildschirm in Beschlag nehmen und so die Arbeit behindern. Diese hätte man vielleicht lieber in ein separates Fenster auslagern sollen. Zum Glück können die Pop-Up-Einblendungen über das Kontextmenü im Punkt „Help“ aber auch ausgeblendet werden.

Vielen Dank an TSC für die ausführliche Beschreibung der Funktionen. Eine etwas platzsparendere Lösung wäre jedoch durchaus auch Nerven-schonender gewesen.
Vielen Dank an TSC für die ausführliche Beschreibung der Funktionen. Eine etwas platzsparendere Lösung wäre jedoch durchaus auch Nerven-schonender gewesen.

In Sachen mitgelieferten Plugins hat sich die Version 5 leider noch nicht wirklich verändert. Zusätzliche Instrumente sucht man bis auf den recht rudimentären Sampler vergebens. Angesichts der mittlerweile hohen Anzahl an kostengünstigen oder gar kostenfreien Varianten (bspw. NI Komplete Players) lässt sich dieser Umstand verkraften, jedoch bleibt ein leicht bitterer Nachgeschmack. Hier darf gerne nachgebessert werden!

Fotostrecke: 3 Bilder Auch Tracktion 5 bietet in Sachen Plugins leider nur das Allernötigste.
Audio Samples
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Acoustic – Dry Acoustic – EQ, Comp, Reverb Bass – Dry Bass – Chorus Drums – Dry Drums – Reverb Vocals – Dry Vocals – Triplet Delay

Ähnlich sieht es mit einer mitgelieferten Sample-Library aus, welche schlichtweg nicht vorhanden ist. An dieser Stelle sei jedoch erwähnt, dass TSC während der Registrierung die Möglichkeit zum kostenfreien Download einer Elastik 2 Demo Soundbank von Ueberschall ermöglicht, welche stellvertretend bereitgestellt wird, aber andererseits auch nicht weiter der Rede wert ist.
Ein großes Manko von Tracktion besteht meiner Meinung nach weiterhin in dem Verzicht auf eine separate Mixer-Oberfläche. Zwar ist es sicherlich kein Problem, einfache Volume- oder Panoramaanpassungen auch direkt im Kanalzug vorzunehmen, jedoch fällt es zumindest mir so sehr schwer, den Überblick zu behalten. Gerade bei komplexeren Sessions mit verschiedenen Aux-Wegen, Sub-Gruppen, etc. kann das schnell zum Problem werden, wenn die Zeit im Nacken sitzt. Positiv hingegen wirkt sich die Integration der Features “Clip Edits” und “Freeze Points” auf den Workflow aus, da diese den Umgang mit großen Sessions auch auf weniger potent ausgestatteten Systemen ermöglichen. Vor allem Anwender mobiler Workstations können so die Ressourcen ihrer Systeme optimal ausnutzen.
Ein eigentlich nett gemeintes Feature von Tracktion ist die Prüffunktion aller auf dem System installierten Plugins, welche vor der Integration auf Kompatibilität mit der Software getestet werden. Prinzipiell ist dagegen natürlich nichts einzuwenden, nur leider führt dieser Scan-Vorgang sehr schnell zu einem Einfrieren des gesamten Systems, sobald man stolzer Besitzer von mehr als einer Handvoll Plugins ist. Wer diesen Umstand umgehen möchte, sollte zunächst alle Plugins aus dem systemimmanenten VST- bzw. AU-Ordner entfernen  – dabei aber nicht löschen, sondern nur in einen anderen Ordner verschieben. Nun schiebt man die einzelnen Dateien in 10er Blöcken wieder zurück in den Ordner und lässt Tracktion den Ordner so „teilweise“ scannen. So verfährt man nun, bis alle Plugins wieder im Ordner liegen, lässt Plugins, die immer wieder zum Absturz führen, aber außen vor. Das klingt umständlich, gehört aber zum DAW-Handwerkszeug – ideal auch, wenn sich eine Session nicht mehr öffnen lässt, weil ein Plugin streikt, man aber nicht weiß, wer den Stress verursacht. Dies ist also kein alleiniges Problem von Tracktion.
Ein wenig Schade ist es übrigens auch, das Tracktion immer noch keine vernünftige deutsche Sprachversion bereitstellt. Zwar können deutsche Sprachpakete in den Einstellungen nachgeladen werden, diese basieren allerdings auf Übersetzungen durch Google Translate, welche vor allem bei längeren Textpassagen eher zum Schmunzeln anregen. Hier darf besonders im Hinblick auf die zum Teil ausführlichen Hilfetexte gerne nachgebessert werden.

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zettberlin sagt:

#1 - 06.09.2014 um 01:24 Uhr

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Tracktion 5 ist genauso wie T4 durchaus für Linux zu haben. Und es funktioniert auch sehr gut unter Linux...

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