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TSC Tracktion 6 Test

Praxis

Einfache Installation

Die Inbetriebnahme gestaltet sich bei Tracktion seit jeher äußerst problemlos, was nicht nur am klassischen Installationsassistenten sondern auch an der sehr geringen Dateigröße von lediglich 8,6 MB unter Windows bzw. 13,3 MB unter Mac OS X liegen mag. Wie diese Zahlen vielleicht vermuten lassen, braucht man somit nicht auf umfangreiche Sample-Libraries oder weitere Add-Ons zu hoffen, denn hier verhält sich die DAW nach wie vor eher spartanisch. Die Freischaltung der Software erfolgt über einen User-Account der offiziellen Webseite, von welcher anschließend auch sämtliche Updates bezogen werden können.

Kein neuen Plug-Ins

Bei der Ausstattung gibt es in Version 6 zu unserem großen Bedauern keine Neuigkeiten zu vermelden. Somit muss man sich einmal abgesehen von externen Plug-Ins immer noch mit dem „Standardbesteck“ in Sachen Effekten zufrieden geben. Auch bei den Instrumenten gibt es außer dem funktional sehr reduzierten Sampler keine neuen Entwicklungen. Schade eigentlich, da Inhaltsupdates das Anwenderherz nun einmal am einfachsten höher schlagen lassen. 

Vollausgebaut nicht ganz so günstig

Zwar bietet TSC im Marketplace seit einiger Zeit mit dem „Analog Synth“ einen vielversprechend aussehenden Software-Synthie an, dieser muss jedoch für knapp 40 Dollar separat erworben werden. Ebenso verhält es sich mit dem „Master Mix“, einem umfangreich ausgestatteten Mastering-Prozessor, der für ca. 60 Dollar zu haben ist. Rechnet man das inklusive DAW einmal zusammen, ergibt sich der stolze Preis von rund 160 Dollar, womit wir schon gefährlich nah am Anschaffungspreis von Logic Pro X liegen, das von Haus aus eine ganze Stange mehr zu bieten hat.

Fotostrecke: 2 Bilder Master Mix muss man zusu00e4tzlich kaufen, u2026
Audio Samples
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Drums – Original Drums – Master Mix “Tight” Drums – Master Mix “Open”

Workflow-Verbesserungen

Bei den neuen Workflow-Funktionen tue ich mich hier und da ein wenig schwer. So möchte ich zwar an den Mehrwert der erweiterten Tagging-Funktionen glauben, jedoch kann ich mir kaum vorstellen, dass sich eindeutige und vor allem wiederauffindbare Bezeichnungen für Presets und Co. mal so eben aus dem Ärmel schütteln lassen. Zumal die Übersichtlichkeit ab einer gewissen Schlagwortanzahl wahrscheinlich eher Verwirrung stiftet, sofern man sich nicht an die ursprüngliche Namensgebung erinnern kann. 
Auch der neue Step Clip Editor dürfte wohl nur für ein paar wenige Anwender wirklich nützlich sein, vor allem aufgrund der bereits angesprochenen Limitierung auf nur acht Spuren. An dieser Stelle werden viele wohl lieber gleich zum MIDI-Editor greifen, welcher von Haus aus etwas mehr zu bieten hat und vom Prinzip her ja identisch in der Bedienung ist.
Natürlich sollen nicht nur die negativen Punkte des Updates angesprochen werden, denn immerhin bietet Version 6 ja auch eine Menge wirklich sinnvoller Verbesserungen, über die sich Tracktion-User mit hoher Wahrscheinlichkeit sehr freuen werden. Allen voran hier natürlich das „Time Tools“-Feature inklusive der adaptiven Automationsdaten, wodurch die DAW endlich ein Stück weiter zu den großen Vertretern der Branche aufschließen kann. Auch die Comp Groups können die tägliche Arbeit im Studio erheblich vereinfachen sofern man es vorrangig mit Audiomaterial zu tun hat. 

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