Das Hermann Rietschel Institut | TU Berlin hat in einer Studie verglichen, wie hoch die Ansteckungsgefahr in unterschiedlichen Innenräumen ist. In diese Bewertung fallen Räume wie Büro, Fitnessstudio, Supermarkt oder Restaurant. Inder Untersuchung wurde festgestellt, dass der “situationsbedingte R-Wert” in Kulturstätten wie Theatern oder Kinos geringer sei als beispielsweise in Klassenzimmern oder Büroräumen.
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Die von der TU Berlin durchgeführte Studie basiert auf einem Modell zur Bewertung des Infektionsrisikos mit SARS-CoV-2 über virenbeladene Aerosolpartikel. Die Dosis der in geschlossenen Räumen eingeatmeten Aerosolpartikel wie auch die Atemaktivität und die Aufenthaltsdauer im Raum seien die entscheidenden Parameter für ein Infektionsrisiko mit SARS-CoV-2.
Das Risiko, sich mit SARS-CoV-2 zu infizieren sei in einer voll besetzten Oberschule – voll belegt und ohne Masken – 23 Mal so hoch verglichen mit einem Theater, das mit maskentragenden Zuschauern zu 30% belegt ist. Mit einem weiteren Beispiel wird erklärt, dass ein Besuch in einer Versammlungsstätte mit 30 Prozent Belegung und mit Tragen einer Maske auch auf dem Sitzplatz nur halb so risikoreich sei wie im Supermarkt.
Die Studie berücksichtige auch einen in vier Stufen unterteilten Grad an Aktivität. Dabei beginnt es mit der ersten Stufe mit Liegen und Atmen und endet bei Stufe vier mit schwerer körperlicher Betätigung und Sport.
Die Studie wurde vom Hermann Rietschel Institut der TU Berlin am 11. Februar 2021 als Pre-Print veröffentlicht. Dem „Spiegel“ erklärten Studienautor Martin Kriegel und seine Kollegin Anne Hartmann, dass die neuen Mutationen und ihre höhere Ansteckungsfähigkeit noch nicht mit in die Studie einbezogen wären.