Der moderne Gitarrist hat einen amtlichen Röhrensound, den er bequem per XLR mit Cab Sim herausgeben kann. Das Ganze bei Bedarf natürlich in Zimmerlautstärke. Attenuatoren und Cab Sims sind daher aktuell der große Trend im Gitarrenbereich: Tone King, Universal Audio und Suhr zeigen, wie es geht. Warum also nicht beides miteinander verbinden? Vorhang auf für den D20 von REVV.
REVV D20
Der nur 4,1 kg leichte D20 von REVV ist zunächst einmal ein leckerer Vollröhrenamp auf Basis ihres Dynamics Modells und liefert 20 Watt an 4 oder 8 Ohm. Das bedeutet: keine High-Gain Schleuder, sondern eine eher neutrale Plattform zur weiteren Klangformung mit Pedalen. Der Preamp wird über zwei 12AX7 betrieben und kann mit den Reglern Gain, Bass, Middle, Treble, Volume angepasst werden. Wem 20 Watt zu viel für zu Hause sind, der kann den kleinen Druckknopf an der Front betätigen und bei 4 Watt weiterspielen.
Two Notes Torpedo
Der Clou beim D20 ist die integrierte Torpedo Technik von Two Notes. Die Firma ist bekannt für ihre Simulation von Lautsprechern. Dem D20 von REVV wurde eine reaktive Load-Box spendiert, wodurch wahlweise ganz auf einen Lautsprecher verzichten kann. Stattdessen könnt ihr über die Front eine von 6 Cab Sims auswählen und einen fetten Sound am XLR-Balanced-Output senden oder auch einfach eure Kopfhörer anschließen und im Stillen üben. Einfacher geht’s nicht. Insgesamt 128 Cabs können via MIDI abgerufen werden, mit der USB-Schnittstelle ist der D20 über die Software von Two Notes zur Feinabstimmung bereit. Es lassen sich einstellen: Auswahl der Speaker, Mics, Mikrofonposition, EQ und Hall. Als Besitzer eines D20 bekommt ihr auch noch einen lebenslangen Zugang zum Wall of Sound Plug-in.
Preis
Der REVV D20 kostet 1199,- Euro. Für einen Röhrenamp inklusive Load-Box und Cab-Sim halte ich das für einen sehr guten Preis, schließlich kostet so mancher Attenuator allein so viel Geld.
Weitere Informationen
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