Manual des Tula Mic zum Glück gut geschrieben
Ja, beim Tula Mic habe ich ein wenig etwas zu kritteln, weil nicht jeder sofort die Bedienlogik richtig interpretiert, ohnedas verständliche Manual oder die Dokumentation auf der Tula-Website angesehen zu haben. Allerdings bietet das kleine Schmuckstück wirklich viele Optionen und macht sich in den verschiedensten Situationen sehr gut, in denen eine Aufnahmemöglichkeit gebraucht wird, die über die Fähigkeit eines ins Smartphone integrierten Mikrofons hinausgeht.
Sprache klar, verständlich und unverfälscht
Klanglich wird das Tula Mic viele User sehr zufrieden stellen. Wer Podcasts aufnimmt, streamt, Interviews führt oder sonstwie “Content createt”, wird mit dem flexiblen Mikro seine Freude haben. Es bringt Sprache klar, verständlich und unverfälscht auf den Speicher oder das USB-Kabel. Um Atmos aufnehmen zu können, fehlt selbstredend die Stereofähigkeit, aber manchmal tut’s eine Monoaufnahme ja auch. Der Vorteil gegenüber einem mobilen Digitalrecorder ist ganz klar die Kompaktheit – und immer wieder auch das schnieke Äußere. Wer unterwegs oder im Wohnzimmer ohne viel Aufwand seine musikalische Ideen festhalten will, kauft mit dem Tula ebenfalls ein klanglich absolut ausreichendes Mikrofon. Auch zum Proberaummitschnitt reicht die Klangqualität des Tula mehr als aus.
Professionelle(re) Mikros haben die Nase vorn – aber auch beim Preis
Für die Musikproduktion, ob nun beim simplen Location-Recording oder den simplen Mikrofonieren einer Band, kann die Sache anders aussehen. Damit ist nicht gemeint, dass der Sound problematisch wäre. Sicher lässt sich ein Signal eines akustischen Instruments einspielen, ein Rapper oder Sänger aufnehmen und diese Aufnahme dann auch ohneBauchschmerzen nutzen. Allerdings muss man eingestehen, dass professionellere Mikrofone (Und zu diesen Mikrofonen zählen durchaus auch hochwertige USB-Mikros!) bezüglich der Feindynamik und Detailauflösung, des Eigenrauschens und Patternstabilität einfach besser aufgestellt sind. Vieles davon macht sich wie üblich erst nach der Bearbeitung mit EQ und Dynamics deutlich bemerkbar. Das soll die Genialität des Tula aber keineswegs schmälern, denn zu dieser Genialität zähle ich das Gesamtpaket. Optik und auch Preis zähle ich hier bewusst zur Genialität dazu. Wer vor allem mehrere Signale bequem aufnehmen will, ist also vielleicht mit dem (größeren und teureren) iZotope Spire 2 besser bedient. Dieses besitzt zwar auch keine deutlich bessere Klangqualität, ist jedoch schlicht und einfach auf eine andere Zielgruppe zugeschnitten als der Allrounder von Tula.
Für dich ausgesucht
Gute Rauschunterdrückung
Gut funktioniert die Rauschunterdrückung. Für die Alltagsnutzung ist das ein großer Gewinn. Wie fast immer bei derartigen Systemen, sollte man in musikalischem oder professionellem Kontext vorsichtig oder übervorsichtig sein. Angenehm ist, dass Tula beide Files aufzeichnet.