Das Two Notes Opus im Praxis-Check
Getestet wird das Two Notes Opus in drei Szenarien als Modeling-Amp direkt vor dem Audio-Interface, als Preamp im FX-Return eines Budda Superdrive 45 und als Speaker-Simulation zwischen Amp und Box mit einem Two Notes Torpedo Captor X als Lastwiderstand. Im Standalone-Modus verhält sich das Opus dabei wie ein handelsüblicher Modeling-Amp, kann über Monitore, eine PA oder andere Fullrange-Systeme verstärkt und per Hand mit den zwei Rasterpotis bzw. Taster bedient werden. Da das Display sehr schmal und simpel gehalten ist, empfiehlt sich für alle Funktionen, die über das Anwählen der Presets hinausgehen, die Steuerung per Torpedo Remote-App auf Computer, Tablet oder Smartphone. Wer sich bereits mit anderen Two Notes-Produkten beschäftigt hat, wird hier keine großen Überraschungen erleben, denn bis auf die neue Preamp-Sektion hat sich in Sachen Features und Design nichts geändert. Bei der ersten Inbetriebnahme als Modeling-Amp begrüßt einen das Opus in den ersten Factory-Presets mit einem recht offensiven Grundrauschen. Dies ist vor allem der Tatsache geschuldet, dass die Werks-Presets aus dem High-Gain-Bereich fast ausschließlich mit sehr hohen Gain-Poti-Settings und dem Enhancer (dynamischer Prozessor) als Post-Effekt programmiert wurden. Entschärft man diese beiden Komponenten, liegen die Nebengeräusche auf einem absolut normalen und „Amp-ähnlichen“ Level. Ansonsten zeigt sich die Steuerung per Remote-App äußerst komfortabel und übersichtlich und der Download weiter DynIRs oder das Laden eigener Impulsantworten klapp problemlos.
Wir hören für einen ersten Überblick sechs Beispiele leicht abgewandelter Werks-Presets, in denen alle Preamp-Modelle, der Enhancer und verschiedene Endstufenröhren-Simulationen beleuchtet werden. Sowohl klanglich als auch in Sachen Ansprache und Dynamik liegen die Preamp-Modelle dabei auf einem hohen bis erstklassigen Niveau und auch die Auswahl an Amp-Klassikern lässt keine Wünsche offen. Wie immer erhaltet ihr einen detaillierten Überblick über alle Settings im dazugehörigen Video.
Das Two Notes Opus als Standalone-Modeling-Amp
Das Noise-Gate verfügt neben dem Treshold-Regler zum Einstellen der Empfindlichkeit über zwei Grund-Settings zur Steuerung der Attack-Time. Wir hören ein High-Gain-Preset zunächst ohne Gate, dann im Soft- und zuletzt im Hard-Modus.
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Die Reverb-Algorithmen des Opus sind jeweils in zwei Modi namens Room und Ambience aufgeteilt, mit denen sich die Basis-Raumgröße der Hallfahne bestimmen lässt. Als Erstes hören wir drei exemplarische Room- und danach drei Ambience-Reverbs.
Das Opus bietet 12 verschiedene Reverb-Algorithmen mit je zwei Modi (Room/Ambience)
Das Preamp-Modell namens „peggy“ ist speziell auf die Verwendung mit dem E-Bass zugeschnitten und kann dementsprechend mit einer Auswahl an Bass-Boxen kombiniert werden.
Auch als Preamp und DI-/Cab-Sim mit einem Amp weiß das Two Notes Opus zu überzeugen
Nun hören wir das Opus als Preamp in Kombination mit einer „echten“ Röhrenendstufe. Hierzu ist es möglich, im Line-Out-Routing der globalen Einstellungen sowohl die Lautsprechersimulation als auch die Effekte zu umgehen, während man am DI-Out weiterhin ein vollständiges Amp-Modeling zur Verfügung hat (Dual Mono Routing). Etwas schade ist nur, das die Blöcke von Pre- und Poweramp im Line-Out-Routing nicht getrennt sind, sodass man für diesen Fall immer die komplette Amp-Sektion am Line-Out hat.
Weiter geht es mit dem „ursprünglichen“ Einsatzgebiet des Two Notes C.A.B. M, auf dessen Basis das Opus entwickelt wurde. Hierzu sitzt unser Proband zwischen Amp und Box, währen das DI-Out direkt an das Audio-Interface angeschlossen wurde. Um den Amp-Sound möglichst unverfälscht aufzunehmen, wurden bis auf das Reverb alle Effekte und Amp-Modelings ausgeschaltet. Wir hören nacheinander drei verschiedene Speaker-Simulationen (DynIRs) mit einer Auswahl verschiedener Mikrofone im letzten Beispiel.
Abschließend kommt das Opus noch als Modeling-Amp im Bandkontext mit Bass und Schlagzeug auf verschiedenen Gitarrenspuren zum Einsatz.
Ash sagt:
#1 - 06.12.2023 um 17:16 Uhr
I bought the Opus as I have been extremely satisfied with the Torpedo Captor X - incredible device. However Opus is something completely different. I tested it for hours trying to like the device ... It is built like a tank, all the connections are there, options etc. Unfortunately the sound is not. I don't like comparison, but with all the pedals I have on the pedal board - this little device is similar to Zoom devices when they flooded the market end of 90s. I tried all possible combinations with my amps - Fender DRRI and AER Alpha, electric and acoustic guitars - I could not get the same sound out of it no matter what I tried and I tried ... it simply is not there yet. In terms of integrating this into my rig I do not see this pedal as useful in live situations. All the drive sounds are terrible noise generators, the acoustic guitar emulations are not even worth mentioning. After discovering this is not going to end on the pedal board I tried connecting directly to my Audient and see if I could use it for recording purposes. I was again disappointed - yes it is better but nothing that I cannot already achieve with Torpedo Captor X - I will not discuss the quality of the IRs. The device itself is well engineered but the quality in comparison to my rig is under 25%. I mean, if you do not have a pro quality tube amp go for it but if you do then better invest into Torpedo Captor X - that is one of best devices you will own. Opus - my 5 cent ... 2 stars max.