ANZEIGE

TWS Lulis Signature Top Test

So klingt das TWS Lulis Signature Top in der Praxis

Beginnen wir mit den „cleanen“ Sounds im gemäßigteren JTM-Mode mit dem Gain-Regler auf 10.30 Uhr. Unter diesem Wert kommt der Amp nicht richtig „aus den Pötten“, weil die Endstufe nicht genug Futter bekommt und man den Master-Volume sehr weit aufreißen müsste. Das kann man meiner Meinung nach aber nicht als Minuspunkt werten, weil das Topteil primär nicht zum cleanen Spielen konstruiert ist. Trotzdem wollte ich euch diese Einstellung nicht vorenthalten. Auch wenn es hier fast noch clean klingt, ist der Amp bereits leicht am Zerren, was mir richtig gut gefällt. Die verwendete Gitarre ist eine PRS Custom 24 aus dem Jahr 1987, die ich nachträglich mit Kloppmann-Humbuckern bestückt habe. 

Audio Samples
0:00
JTM Mode – Gain 11 Uhr – Klangregelung 12 Uhr

Gehen wir gleich auf die 16-Uhr-Position des Gain-Reglers, wo der Spaß eigentlich erst richtig losgeht. Der Amp klingt nun sehr direkt und rotzig, perfekt für klassische Blueslicks oder auch New Wave-Riffs im Stil von The Clash.

Audio Samples
0:00
JTM Mode – Gain 16 Uhr – Klangregelung 12 Uhr

Schaltet man jetzt noch den integrierten OD-1 hinzu, erhält der Sound sofort mehr Gain und ein angenehmes Sustain. Der Ton ist jetzt dichter mit einer feineren Zerrstruktur, ohne jedoch komprimiert zu klingen. Überhaupt finde ich es eine der großen Stärken des TWS Lulis Signature Tops, dass der Sound eine wahnwitzige Spritzigkeit und Direktheit hat, egal, wie weit man ihn in die Sättigung fährt. 

Audio Samples
0:00
JTM Mode – Gain 16 Uhr & OD Schaltung 12 Uhr – Klangregelung 12 Uhr

In der Preampsektion befinden sich neben dem Gain-Regler und dem JCM/JTM-Wahlschalter zwei zusätzliche Miniswitches für den Obertonbereich und das Bassfundament. Aktiviert man die beiden Bright- und Deep-Schalter, ändert sich nicht der komplette Sound, sondern es werden nur leichte Veränderungen vorgenommen, die mit zunehmender Verzerrung immer weiter versanden. Das folgende Beispiel besteht aus drei Teilen. Zuerst stehen beide Minischalter auf aus, dann aktiviere ich den Bright-Schalter und im dritten Teil zusätzlich noch den Deep-Switch. 

Audio Samples
0:00
JTM Mode – Gain 16 Uhr – Bright & Deep Off – Bright On – Bright On & Deep On
Tube WorkShop Uwe Lulis Signature Top
Zweifache Unterschrift: Entwickler Mario Gebhardt und Namensgeber Uwe Lulis.

Der JCM-Modus mit zusätzlicher Gain-Stufe

Kommen wir zum JCM-Modus. Da der über eine zusätzliche Gain-Stufe verfügt, bietet er einen höheren und insgesamt stabileren Verzerrungsgrad als der JTM-Modus. Gleichzeitig klingt dieser Bereich härter und fokussierter. Hier geht es dann auch schon ab der 9-Uhr-Position des Gain-Reglers zur Sache, wobei der Sound sehr dynamisch auf den Anschlag reagiert. Je nachdem, wie kräftig man in die Saiten haut, ändert sich dann auch die Verzerrung. Genau so muss es sein. 

Audio Samples
0:00
JCM Mode – Gain 9 Uhr – Klangregelung 12 Uhr

In der 12-Uhr-Position kommt man allmählich in AC/DC-, Keith Richards- und  Aerosmith-Gefilde. Knarzig ungeschliffene Riffs kommen in dieser Einstellung besonders gut zur Geltung. 

Audio Samples
0:00
JCM Mode – Gain 12 Uhr – Klangregelung 12 Uhr

Mit dem Gain-Regler in der 17-Uhr-Position geht dann die Sonne erst richtig auf

Mit diesem brachialen und gleichzeitig transparenten Sound kann man in jedem Rock-Genre glänzen. Im Gegensatz zum Marshall-Klassiker hat man das harte Obertonspektrum etwas entschärft und offener gestaltet, was mir wirklich sehr gut gefällt. 

Audio Samples
0:00
JCM Mode – Gain 17 Uhr – Klangregelung 12 Uhr

Mit der OD1-Schaltung geht es ins Solospiel

Bei aller Liebe reicht die Verzerrung im JCM-Modus selbst bei voll aufgedrehtem Gain-Regler fürs sahnige Solospiel nicht wirklich aus, speziell, wenn es um moderne Techniken wie Legatospiel, Tapping oder Sweeping geht.  Aus diesem Grunde haben Rock- und Metal-Gitarristen wie Uwe Lulis bereits in den 80ern ihre JCM 800 Amps zusätzlich mit den damals erhältlichen Overdrive-Pedalen angeblasen. Der im Vergleich zum Tubescreamer aggressivere Sound des OD 1 war damals besonders in der LA-Metal-Szene das angesagteste Pedal wenn es darum ging, den JCM 800 weiter in die Sättigung zu fahren. Auch wenn ein OD 1 vor einem cleanen Amp eher enttäuschend klingt, ist seine leichte Verzerrung, gepaart mit einem Bass- und Höhenklau, genau das, was eine verzerrte Vorstufe für mehr Verzerrung braucht, ohne sich gleichzeitig klanglich zu verschlucken. Hier der JCM-Mode mit aktiviertem OD sowie Gain- und OD-Regler befinden sich in der 15-Uhr-Position. 

Audio Samples
0:00
JCM Mode & OD – Overdrive und Gain 15 Uhr – Klangregelung 12 Uhr

Die Dreiband-Klangregelung in der Praxis

Zum Schluss gibt’s noch einen Überblick über die Dreiband-Klangregelung des TWS Lulis Signature Top, die für meinen Geschmack in der 12-Uhr-Position bereits einen super Job macht. Wie bereits erwähnt, hat es mir besonders der für den Gitarrensound so wichtige Mittenregler angetan. Man kann den Sound bei Bedarf leicht aushöhlen, ohne im Playback zu verschwinden, oder ihn mittig leicht anfetten ohne dabei zu vermatschen. Ähnlich verhält es sich mit Bass- und Treble-Regler. Die Audiobeispiele bestehen aus je drei Einstellungen 9, 12 und 15 Uhr.

Audio Samples
0:00
Der Bassregler – 9 Uhr – 12 Uhr – 15 Uhr Der Mittenregler – 9 Uhr – 12 Uhr – 15 Uhr Der Trebleregler – 9 Uhr – 12 Uhr – 15 Uhr
Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.