UJam veröffentlicht mit UFX Reverb ein FX-Plugin für Hall. Dabei kombiniert es gleich drei Bereiche: Hall, Filter und den Multieffekt Finisher. Mit diesem Aufgebot kann man schön kreativ werden und aktuelle Effekte designen, die mehr können als Klassiker wie „Piano Hall“ oder „Gated Drums“. Wie man es von UJam kennt, trumpft der UFX Reverb mit einem intuitiv nutzbaren GUI, einer soliden Preset-Ausstattung und vor allem mit einem verlockend günstigen Preis auf.
Autobox-Text:
Checkliste zum Kauf von UJam UFX Reverb
- Hall-FX-Plugin mit 10 Reverb-Algorithmen
- Kombiniert Reverb mit Filter und Multieffekt
- Auto Ducking und Freeze
- Einfache Bedienung
- Standard- und Kreativ-Reverbs
Vorsicht, Premiere! Unter dem Kürzel „UFX“ will die rührige Firma aus Bremen eine ganze Produktlinie vorstellen. Wir möchten herausfinden, ob sich der Kauf dieses ersten UFX-Produkts rentiert. Nur preiswert zu sein genügt für den UFX Reverb nicht. Schließlich gibt es schon einen Valhalla Supermassive mit tollen Reverbs und Delay für umsonst.
DETAILS UND PRAXIS
Top 10 der Reverbs
Im Fokus von UFX Reverb steht eine Reverb Engine. Sie wartet mit insgesamt zehn Algorithmen auf, die praktisch die beliebtesten Halltypen der letzten Jahrzehnte versammeln. Dazu gehören etwa Room, Hall, Plate, Spring, 80s, Digital, Gated oder auch Reverse. Der User Guide des UFX Reverb informiert euch zwar näher darüber, doch benötigt man im Grunde keine Hilfe. Das Plugin klingt auf Anhieb gut und erklärt sich von selbst.
Für dich ausgesucht
Allerdings macht der Algorithmus allein noch keinen perfekt abgestimmten Hall. In der Reverb-Sektion warten deshalb noch „Dimension“ und „Charakter“ mit jeweils drei Parametern. Damit lässt sich die Raumgröße, die Nachhallzeit und die klanglichen Eigenschaften der Hallfahne regulieren.
Freeze und Ducking
Ein guter Reverb klingt nicht nur überzeugend, sondern er reagiert idealerweise auch musikalisch. Daher hat UJam noch ein Auto Ducking spendiert, das man mit nur einem Knob spielend einfach nutzen kann. So versinken Vocals oder instrumentale Phrasen nicht direkt in einer Klangwolke, sondern erscheinen auf Wunsch sehr artikuliert und präsent.
Eine schöne Zugabe ist auch die Freeze-Funktion. Der Reverb lässt sich sozusagen einfrieren, wobei nachträglich gespielte Töne effektlos bleiben. Wie sich das anhört, zeigen die Audio-Demos zu diesem Kurztest. Sie demonstrieren auch das Auto Ducking, wobei wir im Laufe der beiden Beispiele allmählich die Intensität des Duckings erhöhen.
Filter und Multieffekt
Ein aktuelles Reverb-Plugin macht sich selbst attraktiver, wenn es noch weitere Effekte integriert – so, wie der UJam UFX Reverb. Schon das Filter ist äußerst vielfältig. Über 20 Filtertypen lassen sich auswählen, darunter auch coolere Filter wie BitCrush, LoFi oder Telephone.
Der Finisher kommt mit einer Reihe an Multieffekten, die in fünf Kategorien (Basic, Beyond, Delay, Glitch, Move) unterteilt sind und das Plugin schon fast in ein FX-Allrounder verwandeln. Übrigens kann man den Reverb auch solo genießen, denn Filter und Finisher lassen sich separat deaktivieren.
Einfache Bedienung à la UJam
Auf dem skalierbaren und übersichtlichen GUI erreicht man alles ganz fix. Der UFX Reverb beschränkt sich auf wenige Bedienelemente, die gezielt die wichtigsten Eingriffe beim Sounddesign ansprechen. Unter der Haube des Plugins spielt sich währenddessen aber viel mehr ab.
Unter dem Namen „Surprise“ steht ein Randomizer bereit, der alle Sektionen und Parameter (bis auf den Reverb-Algorithmus) in dosierbarer Intensität durcheinanderwürfelt. Manchmal entstehen brauchbare Effekte, die sich als User Presets speichern lassen. Eine MIDI-Automation rundet den intuitiven Zugriff beim UFX Reverb ab.
So effektvoll ist der UJam UFX Reverb
Der UFX Reverb klingt durchweg souverän, ohne aber hochwertigen Reverb-Spezialisten qualitativ den Rang abzulaufen. Eine seiner Stärken spielt das Plugin bei den kreativen Designer-Reverbs in vielen unterschiedlichen Schattierungen aus. Dabei lassen die rund 100 gelungenen Factory Presets in den Sparten Keys, Drums, Guitar, Vocal öfter mal die Soundästhetik der 80er durchsickern. Man spürt mehr Retro als Moderne, die es wiederum im Ordner „Creative“ gibt – gerne mehr davon!
Mit den A/B-Vergleichen (zuerst das trockene Original, danach die mit dem UFX Reverb bearbeitete Version) kann man sich ein gutes Bild von den klanglichen Fähigkeiten machen. Es sind überwiegend verschiedene Factory Presets des UFX Reverb. Die letzten vier Beispiele zeigen wiederum Ducking, Freeze und Random.
FAZIT – UJam UFX Reverb
Danke UJam! So geht „Reverb Design leicht gemacht“! Der UFX Reverb hat klanglich zwar das Potenzial zum Master-FX, doch nutzt man dieses Plugin eher für spezielle räumliche Effekte, die auf Basis der nützlichen Presets selber kreiert werden.
Auch bei den Effekten geht das musikerfreundliche Konzept von UJam auf: UFX Reverb motiviert seine User dazu, kreativ zu editieren. Die genial simple Benutzeroberfläche nimmt jede Angst und mobilisiert auch solche Preset-Anwender, die bei Effekten bislang einzig das Dry/Wet-Level verändert haben.
Alles in allem ist der UFX Reverb ein guter zusätzlicher kreativer Reverb, den man sich bei diesem schlanken Preis auch bedenkenlos leisten kann. Bitte gern die Demo-Version probieren!
- Gute, kreative Reverbs
- Simple Bedienung und Automation
- Inspirierende Zufallsfunktion
- Ducking und Freeze einfach nutzbar
- Sehr günstiger Preis
- Gutes Preset-Angebot
Features
- Reverb-Plugin mit zusätzlichen (Multi-)Effekten
- Einfache intuitive Kontrolle, auch per MIDI
- 10 Reverb-Algorithmen
- Dimension und Character Knobs für Reverb
- Freeze und Ducking
- Separate Filter- und Finisher (Multieffekt)-Sektion
- Browser mit rund 100 Factory Presets
- Skalierbares GUI
- Systemvoraussetzungen: Ab Windows 10, Ab Mac OS X 10.15 (M1 Support), Online-Aktivierung
- VST2, VST3, AU, AAX – Demo-Version (für 30 Tage)
- PREIS: 68,- Euro (Straßenpreis am 16.8.2023)