UJam Virtual Pianist Bundle Test

UJam Virtual Pianist Bundle Test: UJam bietet virtuelle Player für die instrumentalen Songparts. Wenn es ums Songwriting geht, spielen Piano-Plugins natürlich ganz weit vorne mit. Inzwischen gibt es bei UJam deshalb ein komplettes Paket mit Klavier- und E-Piano-Passagen, die sich in Echtzeit arrangieren lassen: das Virtual Pianist Bundle. Wir stellen euch das Set in diesem Kurztest vor, nachdem wir auch das Debüt-Klavier-Bundle namens Virtual Pianist Vogue bereits für euch geprüft haben.

UJam Virtual Pianist Bundle: Test.
Intuitiv zu spielen, klanglich aktuell und easy in der Anwendung: Der UJam Virtual Pianist ist ein sympathischer Partner für Producer, die Klaviere stressfrei in die DAW bringen möchten. 

Checkliste zum Kauf von UJam Pianist Bundle

  • Praktische Begleitfunktion
  • MIDI-Phrasen in Echtzeit harmonisierbar
  • Verschiedene Styles und Piano-Sounds
  • Einfaches Handling
  • Sounddesign-Effekte
  • Ansprechendes GUI
  • Ansprechendes GUI
  • Fairer Preis

In der Tat ist UJam nicht der einzige Hersteller, der eine Library mit MIDI-Phrasen und Sounddesign-Tools im Sortiment führt. Anders als viele Mitbewerber besticht UJam allerdings durch einen hohen Performance-Faktor. Die Phrasen lassen sich quasi im Stil einer Begleitautomatik spielen. So langweilt der Hersteller Musiker, die das Keyboardspiel bereits beherrschen, nicht, sondern er inspiriert sie. Alle Nicht-Pianisten profitieren aber genauso von diesem Bundle.

DETAILS & PRAXIS

Die Pianisten im Porträt

Das Bundle enthält verschiedene Player. Im Grunde unterscheiden diese sich nur inhaltlich durch verschiedene Sample-Instrumente und MIDI-Phrasen. Die Plugins gibt es  auch alle einzeln zu kaufen. Entscheidet man sich für das Bundle, kommt man allerdings wesentlich preiswerter davon als beim Einzelkauf.

  • Virtual Pianist Vogue: Pop/Rock/Dance-Begleitmuster für die aktuelle Songproduktion.
  • Virtual Pianist Vibe: E-Pianos für überwiegend sphärische Gefilde zwischen Retro und Gegenwart.
  • Virtual Pianist Score: Atmosphärischer Steinway-Flügel für Soundtracks und Neoklassik.
  • Virtual Pianist Relic: Klavier für effektvolles Scoring und Songwriting.

Grundsätzlich besteht jeder einzelne Virtual Pianist aus zwei Teilen: Sound (Instrument plus Effekte) und Player (MIDI-Phrasen). Sehr praktisch: Auf Wunsch lässt sich der MIDI-Player deaktivieren. So kann man die Sounds konventionell über ein MIDI-Keyboard abspielen.

Übrigens sind die virtuellen Pianisten des Bundles in einem Plugin zusammengefasst. Daher kann man schnell zwischen allen verfügbaren Sounds und Styles wechseln.

UJam Virtual Pianist: Vogue.
Für Mainstream-Pop fliegt man am besten mit „Vogue“ durch die nächste Songproduktion. Der Klang stammt von einem Konzertflügel eines deutschen Fabrikanten.
UJam Virtual Pianist: Vibe.
Bei „Vibe“ öffnen sich harmonische Begleitmuster und herrliche Klangsphären von einem Vintage-E-Piano aus den 70er Jahren.  
UJam Virtual Pianist: Score.
Basierend auf einem Steinway-D-Konzertflügel spezialisiert sich „Score“ auf Film- und Game-Musik sowie auf Neoklassik.
Jam Virtual Pianist Bundle: Relic.
Relic verbindet ein älteres und leicht verstimmtes Klavier mit modernen Effekten – nicht glatt, sondern mit viel Charme.

Instrument und Effekte

Das schicke GUI des Virtual Pianist erklärt sich praktisch von selbst. Im oberen Bereich geht es um die klangliche Gestaltung. Jeder Player basiert auf einem anderen Instrument. Nicht immer ist es der Konzertflügel, auch Klänge beliebter E-Pianos sind im Bundle vertreten. Bei jedem Basisklang hat man die Wahl aus fünf verschiedenen Spielarten. Bei „Score“ sind dies etwa Abyss, Damped, Mellow, Pure, Royal. Außerdem kann man zwischen Dark und Light blenden.

UJam Virtual Pianist Bundle: Instrument.
Klanglich kann man zwischen verschiedenen Charakteren wählen und ein wenig abstufen. Das ausführliche Sounddesign steht nicht auf dem Plan.

Buchstäblich effektvoll kommt die FX-Abteilung des Virtual Pianist ins Spiel. Der Finisher verkörpert einen modernen Multieffekt, der sich fürs Remixen und für Klangverfremdungen anbietet. Die Master-Sektion wartet mit einer großen und gelungenen Auswahl von Delay Reverbs auf. Sowohl Instrumente als auch Effekte lassen sich nicht im Detail bearbeiten.

UJam Virtual Pianist Bundle: Effekte.
Einen wesentlichen Beitrag zum Sound des Virtual Pianist leisten die internen Multi-Effekte plus Master-Effekt.

Player und Presets

Die Player-Sektion gibt sich ziemlich musikalisch: Die Styles (pro Library gibt es mindestens 30 davon) lassen sich frei über die Tastatur steuern – sowohl im Single-Finger-Modus als auch beim Anspielen vollständiger Akkordfolgen. Dabei nimmt das Modulationsrad direkten Einfluss auf die Anzahl der erzeugten Noten, per Pitchbending die Dynamik kontrolliert. So funktioniert eine Live-Performance! Noch schöner: Mit den unteren weißen Tasten eines Fünf-Oktaven-Keyboards wählt man spontan und in unterschiedlicher Intensität zwischen den Variationen eines Styles, während die schwarzen Tasten Fills auflockern.

Natürlich ist das Ganze vom Spiel eines echten Konzertpianisten weit entfernt. Der Virtual Pianist erzeugt aber trotzdem schöne, ausgewogene Begleitfiguren mit variablem Timing und viel Gefühl für die Produktion. Für den Feinschliff schiebt man die erzeugten MIDI-Noten per Drag-and-drop in den Arrangierbereich und bearbeitet sie mit der Pianorolle der DAW.

UJam Virtual Pianist Bundle: Styles.
Die MIDI-Phrasen lassen sich per Single-Finger oder Akkordspiel auf der MIDI-Tastatur samt Spielhilfen intuitiv wie dynamisch anspielen.

So klingen die virtuellen Pianisten von UJam

In jeder Library des Bundles finden sich weit über 100 ansprechende Presets. Das Anspielen macht zwar viel Spaß, aber: Man sollte schon einen Faible für effektbeladende beziehungsweise sphärische Klänge haben. Mit kreativem und großzügigem FX-Einsatz schaffen die Klänge des UJam Virtual Pianist nämlich meist viel Atmosphäre. Das trockene, schulmäßige Klavier findet man praktisch nicht, was auch gut so ist.

Zu jedem Player gibt es eine Audition mit jeweils fünf Stichproben. Man hört sehr deutlich, dass die Presets schon optimal für den Mix vorbereitet sind. Demzufolge betten sie sich relativ einfach ins DAW-Arrangement ein. Zudem wirken die meisten Begleitungen emotional, meist filigran und daher angenehm pianistisch. Den Effekt einer ratternden Maschine gibt es aber manchmal auch, wenn es der Style so verlangt.

UJam Virtual Pianist Bundle: Styles.
Der Browser des Virtual Pianist sorgt für eine gute Übersicht. Man findet alle Presets schnell anhand ihrer Klangmerkmale (Soft, Dark, Bright, Atmosphere, Experimental, etc.). 
Audio Samples
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UJam Virtual Pianist Vogue: Pop O Matic UJam Virtual Pianist Vogue: Blissful Moments UJam Virtual Pianist Vogue: Groovin On Caffeine UJam Virtual Pianist Vogue: Reverse Hookliner UJam Virtual Pianist Vogue: A Happy Caravan UJam Virtual Pianist Vibe: Not Quite A Pad UJam Virtual Pianist Vibe: Run Into Harmony UJam Virtual Pianist Vibe: Textbook Sequence UJam Virtual Pianist Vibe: It’s Raining Bells UJam Virtual Pianist Vibe: Proud Mids UJam Virtual Pianist Score: Peter’s Paws UJam Virtual Pianist Score: Positive Proceedings UJam Virtual Pianist Score: Recorder Invasion UJam Virtual Pianist Score: The Thinker UJam Virtual Pianist Score: Discoveries UJam Virtual Pianist Relic: Remember Me UJam Virtual Pianist Relic: Forbidden Garden UJam Virtual Pianist Relic: This is Eden UJam Virtual Pianist Relic: Little Speaker UJam Virtual Pianist Relic: His Masters Standard

FAZIT

Der Virtual Pianist von UJam punktet mit einem denkbar einfachen Handling sowie mit aktuellen wie musikalisch klingenden Phrasen. Im Grunde sind die Presets schon beim ersten Anspielen mixfertig. Bei den Effekten ist es dann schon öfter zu viel des Guten, was sich aber leicht ändern lässt. Auch die Phrasen selbst können exportiert und in der Pianorolle der DAW individuell bearbeitet werden.

Mindestens zwei Jobs erledigt der Virtual Pianist sehr ordentlich: Er bringt Piano-Passagen in die Musikproduktion, ohne dass man Klavierunterricht nehmen muss. Ebenso inspiriert er Profimusiker zu neuen Sound- und Arrangierideen. Fast immer begleitet einen dabei das Gefühl, nicht mit einer spröden Datenbank, sondern tatsächlich mit einem Plugin für Musiker zu hantieren.

Abschließend kann man sagen, dass Konzept, Sound und Preis beim UJam Virtual Pianist einfach stimmen. Wer sich trotzdem noch nicht traut, gleich das gesamte Bundle zu kaufen, sollte wenigstens eines der Plugins oder einmal die Demo-Version probieren.

Features

  • Mehrere Plugins mit Pianosounds und -phrasen
  • Instrumente, Multi-Effekt (Finisher)
  • Begleitfunktion (Arranger) mit zahlreichen Styles
  • MIDI Drag-and-drop für Phrasen
  • Skalierbares GUI
  • Demo-Version (für 30 Tage)
  • Systemvoraussetzungen
  • Ab Windows 10
  • Ab Mac OS X 10.15 (M1 Support)
  • Online-Aktivierung
  • VST2, VST3, AU, AAX
  • PREIS: 195 EUR (Bundle), 145 EUR (einzelnes Plugin)
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • Aktuelle und klassische Piano-Phrasen
  • Performance-orientiertes Spiel
  • Mehrere Sounds und Musikstile
  • Einfaches Handling 
  • Günstiger Bundle-Preis
  • Gutes Preset-Angebot
Contra
  • kein Contra
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UJam Virtual Pianist Bundle Test
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