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Ultrasone Go Bluetooth Test

Praxis

Erster Betrieb

Für einen ersten Funktionstest aktiviere ich die Bluetooth-Funktion an meinem iPhone und drücke und halte den Powerbutton am Kopfhörer, um eine Verbindung der beiden Geräte herzustellen. Der Go Bluetooth wird umgehend vom Smartphone erkannt und die Gerätekopplung ist direkt hergestellt. Im zweiten Test starte ich die Sequencer-Software Logic Pro X am MacBook, um zu überprüfen, ob sich der Kopfhörer auch zum Arbeiten unterwegs verwenden lässt. Im Audioeinstellungsmenü wähle ich im Reiter „Ausgangsgerät“ den Go Bluetooth an. Dank Headsetfunktion lässt sich der Kopfhörer sogar als Geräteeingang verwenden. Beides funktioniert fehlerfrei, dank samplebasierter Einstellung der Buffer-Size lässt es sich sogar nahezu latenzfrei mit dem Go Bluetooth arbeiten. Zusätzliche Bedienelemente zur Steuerung während der Wiedergabe befinden sich an der linken Hörermuschel. Zwei Tasten stehen dabei zur Verfügung: zum Starten und Stoppen der Wiedergabe, für Titelsprünge und zum Anpassen der Lautstärke. Die On-/Off-Taste dient gleichzeitig zum Annehmen und Beenden von Telefonaten – ein Doppeldruck wählt die letzte Rufnummer.

Klang

Wer bei einem Consumerprodukt wie dem Ultrasone Go Bluetooth überzogene Höhen und Tiefen erwartet, wird hier eines Besseren belehrt. Die Frequenzbandenden klingen neutral innerhalb des angegebenen Übertragungsbereichs, die Mitten wirken dagegen etwas betont. Dadurch scheint der Kopfhörer im ersten Moment etwas dünn, fordert während des Schreibens dieses Artikels hingegen keine übermäßige Aufmerksamkeit. Anders sieht es dagegen beim Einsatz im Freien aus. Hier wirkt der dezente Fokus auf den Mittenbereich geradezu erstaunlich: Trotz lauter Gespräche in der Tram ist die Verständlichkeit von Instrumenten und Sprache jeder Zeit gegeben. Der gute Ohrabschluss der Muscheln und der mittlere Anpressdruck sorgen darüber hinaus für eine solide Klangabschottung von außen. Den Verzicht auf den gewohnten Bass- und Höhenboost bei Mobilkopfhörern werte ich als positiv. Dadurch entfällt auch das Muss-ich-Absetzen-Gefühl nach wenige Stunden, sodass ich unterwegs mit dem Go Bluetooth länger als gewöhnlich höre.
Das eingangs erwähnte S-Logic-Prinzip mit seiner leicht verschobenen Membranausrichtung zeigt im Test tatsächlich Wirkung. Zwar wirkt die Stereomitte dadurch nicht mehr ganz so direkt, was das Gefühl auslöst, nicht mehr direkter Bestandteil einer Bandbesetzung zu sein. Dafür verschiebt sich der Klang etwas aus der Kopfmitte heraus nach vorn, was sich vor allem bei Hörbüchern und Podcasts positiv bemerkbar macht. Für Hörer von kleineren musikalischen Besetzungen, Solisten und Sprachaufnahmen, die oft auf Reisen sind, ist der Ultrasone Go zu empfehlen.

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