Ultrasone Performance 880 im bonedo-Test – Der bayerische Kopfhörer-Spezialist Ultrasone hat Nachwuchs in Form seiner drei „Performance-Modelle“ 840, 860 und 880 bekommen. Letzterer ist sozusagen das Spitzenmodell der neuen gehobenen Mittelklasse des Herstellers, dessen High-End-Kopfhörer auch schon mal an der 2000-Euro-Grenze kratzen können.
Der Name Ultrasone steht generell für Handarbeit „Made in Germany“, die eigenentwickelten „S-Logic“-Technologien zum räumlichen Hören sowie das Alleinstellungsmerkmal, strahlungsreduzierte Kopfhörer anzubieten. Da ich während unseres „Testmarathon Kopfhörer für das Studio bis 1000 EUR“ sehr unterschiedliche, klangliche Erfahrungen mit Modellen von Ultrasone gemacht habe, bin ich sehr gespannt, was der als Studio- und HiFi-Kopfhörer ausgewiesene Performance 880 zu leisten vermag.
Details
Bauweise
Der Ultrasone Performance 880 ist ein dynamischer Kopfhörer in geschlossener Bauweise mit ohrumschließenden Ohrmuscheln. Das Gewicht beträgt beträgt ohne Kabel 374 Gramm. Die Ohrmuscheln lassen sich um 90 Grad drehen, wodurch sich der 880 flach in einer Laptoptasche oder dem mitgelieferten Soft-Case transportieren lässt.
Verarbeitung
Das selbstbewusste, edle Erscheinungsbild und die aufwendige Verarbeitung des Ultrasone-Kopfhörers stechen sofort ins Auge. Understatement sieht jedenfalls anders aus. Der Materialmix aus Metall und augenscheinlich hochwertigen Kunststoffen sieht der Preisklasse entsprechend gut aus und fühlt sich auch so an. Das Kopfband sowie die Aufhängung der Ohrmuscheln ist in weiten Teilen Ultrasones hochpreisiger Edition-Linie nachempfunden und soll den Premium-Anspruch dieser neuen Linie unterstreichen. Der makellos verarbeitete Kopfhörer macht insgesamt einen äußerst langlebigen Eindruck.
Mitgelieferte Kabel und Co.
Ebenso lässt die Ausstattung des 880 kaum einen Wunsch unerfüllt. Im Lieferumfang befinden sich zwei auswechselbare Kabel, die per Miniklinke mit Bajonettverschluss in der linken Ohrmuschel befestigt werden können. Das glatte, drei Meter lange Kabel ist mit dem standesgemäßen Duo aus vergoldetem 3,5mm-Klinkenstecker samt schraubbarem 6,35mm-Adapter ausgestattet. Darüber hinaus dient ein dünnes 1,2m-Kabel mit vergoldetem Winkelstecker zum Anschluss mobiler Klangquellen. Integriert in dieses Kabel ist eine rudimentäre Fernbedienung (Play, Pause, Skip) samt Mikrofon zum Telefonieren oder Aufnehmen von neuen Songideen, Einkaufslisten und dergleichen. Zum Transport dient ein gepolstertes Neopren-Softcase mit Reißverschluss. Zusätzlich zu den bereits „verbauten“ Ohrpolstern aus Protein-Leder, einer besonders komfortablen Kunstledervariante, spendiert Ultrasone ein Paar Velours-Ohrpolster. Da die Ohrpolster offensichtlich per Doppelklebeband mit der Ohrmuschel verklebt sind, ist ein unkompliziertes Hin-und-Her-Wechseln leider nicht möglich.
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Technik und Kennzahlen
Der Ultrasone Performance 880 ist eine Vertreter der hauseigenen „S-Logic-Plus“-Technologie, welche im Prinzip durch eine dezentrale Beschallung des Gehörgangs für eine natürlichere, räumliche Wahrnehmung sorgen soll. Der Begriff „ULE-Technologie“, welcher häufig bei Ultrasone Kopfhörern – so auch beim 880 – Erwähnung findet, ist nach meinem Verständnis ohne Klangrelevanz. Diese Ultrasone-typischen Besonderheiten dienen laut Hersteller der Gesundheit des Trägers, wobei der Gesetzgeber bisher keine Notwendigkeit für Richtlinien bezüglich der Strahlung bei Kopfhörern sieht. Obwohl ich die Notwendigkeit solcher Maßnahmen nicht beurteilen kann, werte ich dies mal als Pluspunkt des 880. Die weiteren klangrelevanten technischen Daten, welche am Ende dieses Testberichts aufgelistet sind, bewegen sich allesamt im normalen Rahmen hochwertiger und professioneller Kopfhörer. Erwähnenswert ist die uneingeschränkte Verwendbarkeit des 880 an mobilen Playern aufgrund seiner geringe Impedanz von 32 Ohm.