Ultrasone, die deutsche Firma vom schönen Starnberger See, gehört zu den wenigen Herstellern, die sich ausschließlich auf Kopfhörer (plus Zubehör) spezialisieren und mittlerweile eine mächtige Produktpalette an In- und Overear-Kopfhörern für Musikkonsumenten und Musik-/Tonschaffende im Angebot haben.
Der neue Pro580i richtet sich primär an letztere Zielgruppe und gilt als Nachfolgemodell des auslaufenden Ultrasone HFI 580, der seit etwa sieben Jahren im Angebot ist. Laut Hersteller soll der Pro 580i einen besonderen Fokus auf die Wiedergabe tiefer Frequenzen legen. Ob wir es hier mit einem gnadenlosen “Bassmonster” zu tun haben oder doch mit einem Universalgenie, klärt der folgende Testbericht.
Details
Bauweise
Ultrasones Pro 580i ist ein dynamischer Kopfhörer in geschlossener Bauweise mit ohrumschließenden Ohrmuscheln und einem Gewicht von 295 Gramm ohne Kabel. Der Gelenkmechanismus des Gehäuses ermöglicht das Zusammenfalten des Kopfhörers, was den Transport und die Aufbewahrung begünstigt.
Verarbeitung
Die von Kunststoff dominierte Gehäusekonstruktion des seriös-klassisch auftretenden Ultrasone Pro 580i wirkt äußerst robust und langlebig. Das Testexemplar ist frei von Verarbeitungsmängeln und entspricht meiner Erwartungshaltung an den Hersteller, wobei in dieser Preiskategorie verständlicherweise nicht die Premiumoptik und der Materialmix geboten werden, die man von Ultrasones teureren Modellen kennt. Dennoch steht aus haptischer Sicht dem professionellen Einsatz nichts entgegen.
Mitgelieferte Kabel und Co.
Im Lieferumfang des Ultrasone Pro 580i befindet sich ein Transportbeutel aus Kunstleder sowie ein zusätzliches Paar Ohrpolster aus Velours als Alternative zu dem montierten Paar aus Kunstleder. Das links geführte, gerade Kabel (2,5 m) ist fest an der Ohrmuschel angebracht und endet im fast schon obligatorischen 3,5mm -Klinkenstecker samt verschraubbaren Adapter auf 6,35 mm — beide Stecker sind vergoldet. Bei der Ausstattung kann man zwar nicht meckern, mit einer wechselbaren, kürzeren Kabeloption wäre das Paket aber komplett. Für dieses Plus an Flexibilität muss man bei vielen Herstellern, so auch bei Ultrasone, leider noch etwas tiefer in die Tasche greifen.
Kennzahlen
Ultrasone-Kopfhörer sind für zwei hauseigene Technologien bekannt, welche auch im neuen Pro 580i ihre Anwendung finden. Die vom Hersteller patentierte S-Logic-Plus-Technologie verspricht durch die spezielle Anordnung der Wandler einen besonders natürlichen Raumeindruck – bekanntermaßen die Achillesferse vieler Kopfhörer, speziell von geschlossenen Modellen.
ULE steht für Ultrasones Ultra-Low-Emission-Technologie, welche die magnetische Strahlung der Wandler effektiv gegenüber dem Anwender abschirmt, um potenzielle Risiken bei häufigem Gebrauch zu minimieren. Doch zurück zur Wiedergabe: Mit einer Impedanz von 32 Ohm folgt Ultrasone dem Trend niederohmiger Kopfhörer, wodurch der Pro 580i mit einer mehr als souveränen Lautstärke an sämtlichen Abspielgeräten glänzt. Auch der Übertragungsbereich von 10 bis 22000 Hz lässt vermuten, dass es tief runter in den “Basskeller” geht, wie sich diese Angabe auf das Hörerlebnis auswirkt, wird im Praxisteil erläutert. Weitere technische Details und Daten findet ihr am Ende dieses Testberichts.