Praxis
Verschiedene Signaltypen
Für die folgenden Beispiele nehme ich unterschiedliche Schallquellen wie eine Bassdrum, Gesang und auch eine Akustikgitarre mit dem United UT FET47 auf. Los geht es mit dem Sänger, den ich in einem Abstand von 10, 30 und 60 Zentimeter vor dem Mikrofon platziere. Im jeweils zweiten Beispiel aktiviere ich den Low Cut, was auch anhand der Betitelung des jeweiligen Audiofiles zu sehen ist.
Mischt sich quasi von selbst
Das United löst gut auf, verleiht dem Signal ordentlich Druck und liefert einen unaufgeregten, direkten Klang, dessen Qualitäten später im Mix deutlich hervortreten, da es sich hervorragend weiter bearbeiten lässt. Ich hatte das Vergnügen, dieses Mikrofon in zahlreichen Produktionen mit unterschiedlichen Preamps nutzen zu können und immer wieder zeigte es sich im Zusammenspiel mit anderen Signalen durchsetzungsstark und klar definiert, ohne dass es mit einem EQ „verbogen“ werden musste. Es mischte sich quasi von selbst. Das Höhenbild zeigt sich ausgewogen und in keinem Moment zu aufdringlich.
Ja, das Mikrofon färbt und das soll es auch, denn für eher analytische Aufnahmen würde ich generell zu diversen Mikros anderer Hersteller greifen. Stattdessen drückt das UT FET47 sanft den eigenen Klangstempel auf und verleiht der aufgenommenen Klangquelle Größe, geht dabei aber ungemein dynamisch ans Werk.
Akustikgitarre kann High-Pass-Filter vertragen
Der Sound einer Akustikgitarre, hier eine Breedlove Dreadnought, die von Haus aus einen vollmundigen, sehr ausgewogenen Klang liefert, wird von dem Mikrofon auch genauso eingefangen. Die Aufnahmen klingen ausgesprochen natürlich, doch wem es untenrum zu prominent ist, kann das Problem mit dem High-Pass-Filter im Zaum halten. Allein gehört, erscheint dieses vielleicht etwas zu hoch angesetzt, im Zusammenhang mit weiteren Instrumenten macht es aber oft absolut Sinn, da der Sound so leichter seinen Platz im Mix findet.
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Bassdrum natürlich und mit Druck
Erwartungsgemäss zeigt das UT FET47 im Zusammenspiel mit einer Bassdrum, warum es genau hier seinen fest angestammten Platz hat, denn diese wird ausgesprochen natürlich eingefangen und besitzt Druck, der in keinem Moment aufgeblasen wirkt.
Shane McGill sagt:
#1 - 16.10.2021 um 23:19 Uhr
Es wäre natürlich interessant zu erwähnen was dieses (MADE IN China) micro unterscheidet von den unzähligen anderen in dieser bzw billigeren Preisklasse. Ein stolzer Preis wird hier immerhin verlangt. Der Testbericht kommt ein bisschen flach herüber.
Mathew sagt:
#1.1 - 19.10.2021 um 18:02 Uhr
Das Mikrofon ist Made in USA und nicht in China.
Antwort auf #1 von Shane McGill
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenShane McGill sagt:
#1.1.1 - 19.10.2021 um 18:26 Uhr
"designed in the USA' ist nicht dasselbe als 'Made in the USA' - ein feiner Unterschied!
Antwort auf #1.1 von Mathew
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenShane McGill sagt:
#1.1.1.1 - 19.10.2021 um 18:31 Uhr
Noch richtiger wäre natürlich 'Designed in Germany' ;-)
Antwort auf #1.1.1 von Shane McGill
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenMathew sagt:
#1.1.1.2 - 20.10.2021 um 07:32 Uhr
Sie SIND aber Made in USA. :D Das wird im Test nur nicht erwähnt.
Antwort auf #1.1.1 von Shane McGill
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenShane McGill sagt:
#1.1.1.2.1 - 20.10.2021 um 07:36 Uhr
das wird auch am Mikrofon selbst nicht erwähnt - sehr wohl aber 'designed in the USA' - it's made i n China...
Antwort auf #1.1.1.2 von Mathew
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenNick (Redaktion Recording) sagt:
#1.1.1.3 - 20.10.2021 um 14:15 Uhr
Hallo allerseits,ich habe das hier gesehen und dacht mir, dass ich versuche, da Licht ins Dunkel zu bringen. Tatsächlich kennen wir es ja alle, dass offenkundig mit der Angabe des Entwicklungsortes die Aufmerksamkeit vom tatsächlichen Herstellungsort weggelenkt werden soll.
Ich habe mich wegen des United-Mikrofons beim deutschen Vertrieb erkundigt, und dieser hat mir versichert, dass das Mikrofon in den USA hergestellt wird. Also "hergestellt" ist der Wortlaut, auch nicht "assembled" oder sowas. Erstaunlich finde ich, dass damit nicht wie sonst oft vom Hersteller angegeben.Beste Grüße
Nick Mavridis (Redaktion Recording)
Antwort auf #1.1.1 von Shane McGill
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenShane McGill sagt:
#1.1.1.3.1 - 20.10.2021 um 15:02 Uhr
Und der deutsche 'Vertrieb' muss es ja wissen ;-)Ich habe mir die website von United näher angesehen und finde dass die verwendeten Formulierungen zusammen mit dem Nichtvorhandensein vor klarer Information.....usw.Nun, grundsätzlich ist nichts dagegen einzuwenden Mikrofone in China fertigen zu lassen. Mein 'Kritikpunkt' ist mehr, wissend dass 'Klein(st)auflagen' nicht zur Stärke der chinesischen Wirtschaft zählen und die Chance daher dass es sich bei diesem Mikrofon um ein weiteres Badge-engineered Modell handelt sehr gross ist.
Antwort auf #1.1.1.3 von Nick (Redaktion Recording)
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