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Universal Audio Apollo x16D Test

Neue UAD Console 1.1 mit UAD 11.4 Update

Zur Nutzung des Apollo X16D musste ich mir die neuste UAD-Software herunterladen und außerdem einige kleine Updates ausführen, darunter ein Firmeware-Update für das Interface und ein Update zum Dante-Controller. 

Erstmal Updates, sonst passiert nicht viel!

Die GUI der neuen UAD Console ist übersichtlicher und punktet mit weiteren Extras wie zum Beispiel Plugin-Scenes. Damit wechselt ihr Plugin-Konfiguration extrem schnell, ohne die Console dafür neu laden zu müssen. Und auch per MIDI-Befehl könnt ihr die Scenes wechseln – für Hardcore-User sicherlich eine tolle Ergänzung!

Seit ungefähr einen Jahr bietet die UAD Console auch Speaker-Setups für Immersive!

Hin und Her, Dante-Routing ist nicht schwer

Das Apollo x16D kann man selbstverständlich auch wie ein „ganz normales“ Thunderbolt-Interface nutzen und Dante dabei einfach nur für Immersive-Speaker einsetzen. Interessanter finde ich aber die Nutzung innerhalb eines vorhandenen Dante-Systems.

In meinem Fall besteht das aus zwei Apogee Symphony 24 I/O MK2 und einem RME Danteface. Die Interfaces sind mit Netzwerk und dem RME verbunden, dass RME selbst hängt nur per USB an meinem Rechner.

Version 1.1 der UAD Console bringt mehr Übersichtlichkeit und sogar Plugin-Snaphots in den Monitor-Mixer!

Die Idee: UAD-Effekte in der UAD Console verwenden und so in Dante-Streams einfügen. Konkret route ich nun die ersten 16 A/D-Eingänge des Symphony nicht mehr direkt zum RME Danteface, sondern erst zum Apollo und von dort auch wieder zurück zum Danteface. Insert-Effekte nehme ich so also direkt mit auf.

Theoretisch könnte ich die Symphony-Eingänge auch gleichzeitig an RME und UA schicken – und so zunächst das trockene Signal aufnehmen. Ferner route ich das „feuchte“ Return-Signal vom UA Apollo x16D parallel dazu auf anderen Dante-Channels ebenfalls wieder in das RME zurück. 

Audionate Dante
Nicht hübsch, aber funktionell: Der Dante-Controller zur Konfiguration des Audio-Netzwerkes.

Mein Dante-System läuft mit einer jeweiligen Gerätelatenz von 0,25 Millisekunden. Im Test erzeugt der „Umweg“ über das X16D in den Standard-Einstellungen so eine Verzögerung von 2 Millisekunden gegenüber der direkten Verbindung von Apogee und RME. Das ist absolut okay, zumal die Latenz selbst bei der Vollauslastung mit vier UAD Effekten pro Slot auf gerade einmal 3 Millisekunden ansteigt. Kritisch wird das nur bei tightem Parallel-Processing. Dabei sollte man immer darauf achtgeben, nur auf einem Interface zu bleiben – sonst flanged es unter Umständen.

Computer needed? 

Die UAD Console kann man nur vom Computer aus bedienen, wenn das Interface mit Thunderbolt verbunden ist. Zieht man das Thunderbolt-Kabel ab, laufen die Effekte und auch DANTE ohne Probleme weiter. Startet man das Gerät indes neu, sind die Effekte weg und nur das grundsätzliche Dante-Routing bleibt bestehen.

Standalone-Potential ist also da, auch wenn es in Zukunft natürlich wünschenswert wäre, die Fernsteuerung der UAD Console auch über das Netzwerk realisieren zu können. Das gilt insbesondere im Hinblick auf eine richtige „Artist Break-out-Box“ wie es beispielsweise Neumann mit dem MT-48 bzw. Anubis vorgemacht haben. Aber auch Audient ist gerade mit dem Oria in Richtung Immersive-Monitor-Controller vernünftig vorgestoßen.

16 mal rein und raus via DANTE, angebunden via Thunderbolt 3: Universal Audio Apollo x16D

Was sind die Alternativen?

UAD-Effekte mit Dante gehen aktuell nur mit dem Universal Audio Apollo x16D, insofern gibt es auch keine echten Alternativen. Neumann setzt mit dem MT-48 beispielsweise auf Ravenna und nicht auf Dante, hat aber das Konzept der Premium-Breakout-Box bereits ziemlich perfektioniert. Die verfügbaren Effekte auf DSP-Ebene sind bei Merging Technolgoies bzw. Neumann allerdings noch recht begrenzt und nicht ansatzweise mit der schieren Unmenge an UAD-2 Plugins vergleichbar. 

Und natürlich kann man sich auch im Jahre 2024 noch für ein Pro Tools HD System entscheiden – das kostet allerdings ein Vielfaches!

Das Ultimate Bundle kann man auch noch später nachkaufen – also kein Stress 🙂
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