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Universal Audio Apollo X4 Gen2 Test

Apollo X4 Gen2 in der Praxis

Im Fokus des neuen Gen 2 Launchs stehen vor allem die neuen Monitoring-Optionen, allen voran das verbesserte Speaker-Management. Immersive oder Surround-Setups könnt ihr hier dennoch keine nutzen. Das geht erst ab dem X6! Trotzdem steht das Bassmanagement für 2.1 auch beim Apollo X4 Gen2 zur Verfügung – und das mit frei wählbaren Übergängen für bis zu zwei Paar Stereo-Speaker. 

Der Formfaktor des Interfaces und das Layout der Hardware-Bedienelemente in Verbindung mit dem großen Encoder ist gut durchdacht und kommt edel rüber. Hipper wird es nicht, maximal nerdiger, wie beispielsweise mit dem MT-48 bzw. Anubis, die beide noch bessere Wandler und besonders cleane Preamps haben! UA bietet dennoch für mich aktuell den besten Mix an Audiointerface für Musiker und Engineers. Die Vielzahl an DSP-Effekten ist hier sowieso einzigartig!

Messmikro im Studio
Das SoundID Messmikro erhält über die Seriennummer eine Korrekturkurve mit, was für präzises Ausmessen unabdingbar ist! (Bild vom Hersteller)

Seit neustem könnt ihr außerdem mit Sonarworks SoundID entzerren – und zwar sowohl die Kopfhörer als auch die Speaker! Diese Option ist allerdings aufpreispflichtig, genau wie das Messmikro! Ebenfalls nicht mit im Karton dabei: das passende Thunderbolt-Kabel 3, was man auch weiterhin hinzukaufen muss. Bei einem Preis von über 2100 Euro für das UA Apollo X4 Gen2 ist das schon auch etwas hart. 

Funktionale Erweiterungen mit Gen2

SoundID Reference, eine Raumkorrektur-Plattform von Sonarworks, findet man bisher bereits in Geräten wie den Adam A7V-Monitoren sowie auch dem Audiointerface Anubis von Merging bzw. Vergleichbares in dem MT48 von Neumann.

Nun gibt es den Profil-Import auch in der neuesten UAD-Software. Um die Funktion freizuschalten, benötigen SoundID-Nutzer das Apollo Monitor Controller-Add-On. Neue Benutzer brauchen hingegen das komplette SoundID Reference-Paket. Für präzise Ergebnisse ist das SoundID Reference Mikrofon sowieso unabkömmlich.

Auto-Gain für die Preamps

Das Eingangssignal analysiert diese Features nach der Aktivierung und stellt das Vorverstärkerpegel anschließend auf ein optimales Niveau ein. Die Funktion soll das Risiko, den Signalpegel versehentlich zu niedrig oder zu hoch zu dosieren, einschränken. Bei größeren Setups, wie Drum-Aufnahmen, Orchestern oder Chören, reduziert Auto-Gain außerdem die Vorbereitungszeit erheblich. Den Headroom der Auto-Gain-Algorithmen könnt ihr dabei individuell einstellen und selbstverständlich auch deaktivieren. 

Messungen und Profile
Aufpreispflichtig, logisch – umsonst gibt es bei UA kaum was! Hier seht ihr den Import von SoundID Profilen in die UAD Console. (Bild vom Hersteller)

Inklusive Auto-Tune und UAD2-Softwarepaket

Ebenfalls beachtenswert ist die im Lieferumfang enthaltene Auto-Tune UAD2-Software, die als Branchenstandard für die Korrektur von Gesangs- und Instrumentenaufnahmen gilt und nur bei AVID Pro Tools oder UA Apollo auch “live” genutzt werden kann. 

Die Basisversion namens „Essentials+“ gibt’s standardmäßig. Optional könnt ihr auch die erweiterten „Studio+“ oder „Ultimate+“-Editionen dazu kaufen und bei der Erstanschaffung von UAD2-Plugins eventuell einsparen. Erfahrungsgemäß kann man aber die Essentials auch später noch Upgraden oder finanziellen Verlust zu erleiden. Hier ist UA oftmals doch sehr “markschreierisch” unterwegs, wie eben viele Ami Brands auch.

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