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Universal Audio LA-610 MKII Test

FAZIT
Schlussendlich fällt es also ausgesprochen leicht, ein Resümee zu ziehen: Ausstattung top, Fertigungsqualität top, Klangeigenschaften top. Echte Schwachstellen sucht man bei diesem Gerät vergeblich. Einzig ein Detail ist wirklich ungünstig: Der Hersteller empfiehlt, bei Verwendung des Instrumenteneingangs die Kabel aus den Mic- und Line-Inputs herauszuziehen. Das bedeutet, dass man bei fester Verkabelung dann jedes Mal hinters Rack krabbeln muss. Dennoch: Der LA-610 MKII bietet als echtes Vollröhrengerät mit Ein- und Ausgangsübertragern Schaltungsmerkmale zum Mittelklassepreis, die üblicherweise eher dem Hochpreis-Segment vorbehalten bleiben – auch dies ein echtes Alleinstellungsmerkmal des Gerätes. Das klangliche Versprechen, das diese Schaltungsgrundlagen machen, löst sich dabei voll und ganz ein. Nicht zuletzt schafft der LA-610 MKII es, die Eigenschaften eines wahren Charakter-Tieres mit denen eines Allrounders unter einen Hut zu bringen: Das Gerät eignet sich durchaus als alleiniger hochwertiger Kanalzug im Home- oder Projektstudio, kann aber gerade im Verbund mit einer wirklich sauber und transparent klingenden Alternative seine Verzüge ausspielen. Zu Recht kann man den Kanalzug als modernen Klassiker der an Highlights nicht armen Traditionsfirma Universal Audio bezeichnen. Bei einem Straßenpreis knapp oberhalb der 1500-Euro-Schallmauer erhält man ein Gerät, dessen Qualitäten auch einen deutlich höheren Preis rechtfertigen würden.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • „Echte“ Vollröhrenschaltung in diskreter Class-A-Technik
  • Klassische Preamp- und Kompressor-Einheiten
  • Effektiver Zweiband-EQ
  • Vielseitige Klangeigenschaften
  • Schöne Klangfärbung
Contra
  • Bei Verwendung des Instrumenteneingangs dürfen die anderen Eingangsbuchsen nicht belegt sein
Artikelbild
Universal Audio LA-610 MKII Test
Für 1.444,00€ bei
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Facts
  • Röhrenpreamp mit insgesamt +77 dB Gain
  • Wahlschalter für die Eingangsimpedanz
  • HiZ-Instrumenteneingang
  • Zweiband-EQ mit Shelving-Filtern (Bässe und Höhen) in der Preamp-Sektion
  • Optokompressor im LA-2A-Style (mit T4-Optokoppler)
  • VU-Meter zeigt Preamp-Ausgang, Pegelreduktion und Ausgangspegel des Kanalzugs aan
  • Hochwertiger Schaltungsaufbau mit Ein-/Ausgangsübertragern und Relais-gestützten Schaltungsfunktionen
  • PREIS: 1953,- EUR (UVP)
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Profilbild von Franz Baumann

Franz Baumann sagt:

#1 - 04.08.2012 um 20:22 Uhr

0

Hallo Hannes
Bei der Suche nach einem Röhrenpreamp bin per Zufall auf Deinen Artikel gestossen. Sehr schöner und ausführlicher Bericht. Ich denke das könnte mein Preamp sein.
Der Contrapunkt hat mich dann ein wenig verunsichtert. Da ich das Gerät in ein Rack einbauen und die Rückseitigen Anschlüsse auf eine Patchbay legen möchte, stellt sich mir die Frage ob ich dann den Hi-Z Eingang nicht mehr benutzen darf. Wär ja irgendwie abstrus.
Oder gibt es einen nachvollziehbaren Grund?
hezliche Grüsse
Franz

Profilbild von Hannes Bieger

Hannes Bieger sagt:

#2 - 06.08.2012 um 14:40 Uhr

0

Hallo Franz, danke für dein Feedback!
Du hast Recht, es wäre schöner, wenn dies nicht so wäre. Ich kann dir keinen logischen Grund nennen, warum der Hersteller sich so entschieden hat. Allerdings ist so etwas nicht völlig ungewöhnlich – auch bei anderen Herstellern gibt es was die Anschlüsse betrifft immer mal wieder kleinere Besonderheiten. Falls dir das Gerät ansonsten zusagt, würde ich dies aber nicht als Dealbreaker ansehen. Ich muss auch regelmäßig hinter emine Racks krabbeln um irgendwas umzustecken, das bleibt nicht aus. Patchbays sind zwar praktisch, aber aus klanglichen Gründen (kürzere Kabel, weniger Steckverbindungen...) ist eine direkte Verkabelung eh besser. Viele Grüße, Hannes

Profilbild von Franz Baumann

Franz Baumann sagt:

#3 - 02.09.2012 um 14:59 Uhr

0

Hoi Hannes.
Sorry für das späte Reagieren, ich war noch in den Ferien.
Die Frage ist halt, ob denn da was kapput geht, wenn man den Hinweis nicht beachtet und wenn ja, was? Oder andersrum, wenn ich die Eingänge auf die Patchbay lege, und die dann nicht belege, dann wär das ja quasi nur eine Verlängerung der rüchseitigen Anschlüsse und somit nicht belegt, also ohne Verbraucher. Wär das ein gangbarer Weg? Ich weiss, meine Elektronik-Kenntnisse sind nicht gerade die besten....
PS: Wenn bei mir der Preamp mal im Rack verbaut ist, dann komme ich leider nur sehr schwer wieder an die Anschlüsse....mit Taschenlampe unter den Tisch kriechen und Kabel suchen.... usw.Herzliche Grüsse, Franz

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