Fazit
Ein kleiner Wermutstropfen des Universal Audio Teletronix LA-2A ist leider eindeutig der Kaufpreis. Für rund dreieinhalb Riesen brutto (Ladenpreis) wandert der LA-2A über den Ladentisch – das ist eine Menge Geld für einen Mono-Kompressor. Auf der anderen Seite handelt es sich aber eben um einen der wenigen wirklichen Klassiker, zudem um einen mit unschätzbar großem Praxiswert. Die mechanische Konstruktion ist aufwändig, und and vielen Details kann man sehen, dass Universal Audio bei dieser Reissue keine Mühen gespart hat, um die Magie der Vintage-Originale bestmöglich in die Neuzeit zu transportieren. Kurzum: Wer einen echten Klassiker haben will, der muss eben auch in diesem Metier etwas tiefer in die Tasche greifen. Die Qualitäten des LA-2A gehen aber weit über den heutigen Tag hinaus. Ein angelsächsisches Sprichtwort bringt das schön auf den Punkt: „Quality exists when the price is long forgotten!“
- authentischer, legendärer Klang
- programmadaptives Regelverhalten
- einfache Bedienung
- keins
- Optokompressor auf Basis der klassischen T4-Optozelle
- Vollröhrensignalweg
- Limit- und Compress-Modi
- Preis: € 4.273,- (UVP)
- Input Impedance
- 50, 150, 250, 600 ohms
- Output Load Impedance
- 50, 150, 250, 600 ohms
- External Connections
- Jones Barrier terminals and XLR connectors
- Frequency Response
- +0/-1 dB 30 Hz to 15kHz
- Gain
- 40 dB ±1dB
- Input Level
- +16 dB maximum
- Output Level
- +10 dB nominal, +16 dB maximum
- Distortion
- Less than 0.5% THD (0.25% typical) at ±10 dBm
- Noise
- 70 dB below +10 dBm output level
- Attack Time
- 10 milliseconds
- Release Time
- 0.06 seconds for 50% release; 0.5 to 5 seconds for complete release
- Meter
- dB gain reduction and dB output
- Power Requirements
- 35 watts, 120/240 volts, 50/60 Hz
- Environmental
- Maximum operating temperature 160°F
furanku sagt:
#1 - 25.11.2019 um 05:12 Uhr
Immer wenn ich Worte wie "Magie", "luftiger Klang", "seidige Höhen", ... in einem Testbericht lese, wünschte ich das Gerät wäre einem "klinischen" Doppelblind-Test unterzogen worden. Ganz besonders wenn das Gerät wesentlich teurer als andere Geräte ist und noch mehr wenn "Vintage" drauf steht.Manchmal ist es ja so, dass Vintage-Geräte, die damals einen besonders guten Ruf hatten, diesen nicht hatten, weil sie nach heutigen Maßstäben wirklich so gut waren, sondern weil die Konkurrenz damals so schlecht war, dass sie zu recht in Vergessenheit geraten ist. Und dann nimmt die Legendebildung ihren Lauf ...Auch der akkustische Placeboeffekt ist stark, insbesondere, wenn das Gerät ja tatsächlich komprimiert (was andere, billigere Kompressoren natürlich auch tun). Aber bei den Klangbeispielen ist das "Vocals Compress Mode"-Sample z.B. ein ganzes Stück lauter als das Original Sample. Wer weiß, was in der Kette vom Mikrofon bis zu meinen Kophörern (und letztlich meinen Ohren und meinem Gehirn) da alles "mitkomprimiert" hat.
John sagt:
#1.1 - 26.11.2019 um 17:02 Uhr
Anscheinend haben sie noch nie mit einem LA-2A gearbeitet, denn dann wüssten sie, dass Kompressor nicht gleich Kompressor ist. Der LA-2A ist mit nichts zu vergleichen und die Teile von Universal Audio sind alles andere als „Placebo“!! Klar komprimieren auch irgendwelche billigen Wald und Wiesen Kompressoren das Signal, aber eben nicht so, wie dieses weltweit begehrte und nicht umsonst legendäre Gerät.
Antwort auf #1 von furanku
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenfuranku sagt:
#1.1.1 - 29.11.2019 um 04:37 Uhr
Naja, als ich das letzte mal mit "magischem" Equipment aufgenommen habe, hat sich mein Preamp in ein Einhorn verwandelt und aus meiner DAW kamen lauter Kobolde gekrabbelt. Seitdem bevorzuge ich Geräte, deren klangliche Eigenschaften man auch messen kann, und für die "Seidigkeit" und "Luftigkeit" der Höhen habe ich leider noch kein Messgerät gefunden.
Im Ernst: Ja es gibt natürlich klangunterschiede bei Kompressoren, aber gerade bei extrem teurem Vintage-Equipment ist viel Voodoo dabei. Wer gibt schon 2500€ aus und gesteht sich dann ein, dass es nicht groß anders als ein 500€ Gerät klingt? Deswegen wäre ein Doppelblindtest hier hilfreich und vermutlich ziemlich ernüchternd.
Antwort auf #1.1 von John
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenJohn sagt:
#1.1.1.1 - 01.12.2019 um 14:27 Uhr
Sind Sie sicher, dass Sie den Bericht überhaupt gelesen haben? Ich konnte die Begriffe „magisch“, „seidig“, oder „luftig“ nirgendwo finden.
Antwort auf #1.1.1 von furanku
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenfuranku sagt:
#1.1.1.1.1 - 04.12.2019 um 05:15 Uhr
Das kann ich nur zurückgeben: Im Artikel ist von der "Magie der Vintage-Originale"zu lesen. Aber auch ansonsten wimmelt es von blumigen, schwammigen Umschreibungen, wie z.B. der "reichere Sound", "ohne allzuviel Schärfe".
Antwort auf #1.1.1.1 von John
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenJohn sagt:
#1.1.1.1.1.1 - 09.12.2019 um 03:21 Uhr
Das ist aber ein Testbericht und keine Doktorarbeit. Warum laden Sie sich nicht den Schaltplan vom UAD LA-2A runter, da müssen Sie dann auch keinen „schwammigen“ Umschreibungen lesen. Im Übrigen gefällt mir persönlich der Test sehr gut. Er ist gut und flüssig (Achtung eine schwammige Umschreibung) geschrieben und bestätigt genau das was ich aus der Praxis mit dem LA-2A im meinen Studio Täglich erlebe.
Antwort auf #1.1.1.1.1 von furanku
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenMartin sagt:
#1.1.1.1.1.1.1 - 17.03.2021 um 15:39 Uhr
Ich kann mich da nur anschließen. Ich besitze sowohl günstigere "Arbeitstiere" als auch High-End Geräte im Studio. Während die Arbeitstiere dort aufgrund Ihrer tollen Performance eine Daseinsberechtigung haben, können Sie den wenigen High-End Units in deren Spezialgebieten nicht das Wasser reichen. Und grade Musikproduktion lebt eben nicht nur von statistischen Werten, sondern von den subtilen Nuancen im Sound die am Ende immer den Unterschied machen werden. Und natürlich kann man mit Mid-Level Gear eine tolle Produktion machen, denn ohne gute Songs ist auch das edelste Equipment nutzlos.
Antwort auf #1.1.1.1.1.1 von John
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