PRAXIS
Universal Audio empfiehlt, den Solo 610 mit beiden Reglern auf Mittelstellung in Betrieb zu nehmen. Von dort aus kann man dann den Eingangspegel nach Belieben anpassen. Das funktioniert extrem einfach, wobei man sich weniger nach der Pegel-LED als vielmehr nach seinem Gehör richtet. Ist der Regler ganz nach links gedreht, bekommt man das klarste Signal. Je weiter man nach rechts dreht, desto mehr Obertoncharakter und Volumen erhält der Sound, ohne jedoch mulmig zu werden. Im Peakbereich werden dann Verzerrungen hörbar. Das gleiche Spiel funktioniert auch mit dem rechten Output-Regler, während im Inneren des Solo 610 eine 12 AX7 (ECC83) und eine 12 AT7 (ECC81) ihre Arbeit leisten.
Die einzige Möglichkeit, den Sound zu beeinflussen, ist das Experimentieren mit der Röhrensättigung. Der Bass-Sound wirkt insgesamt weicher und runder als bei allen anderen getesteten Varianten, leicht komprimiert, aber in keiner Weise unangenehm oder gar pumpend. Allerdings wirkt er auch nicht besonders tiefbassig, wie man es vielleicht von einer Röhren-D.I. Box erwarten würde. Der Sound fügt sich im Playback besonders gut ein und es gibt tatsächlich nichts zu meckern, es sei denn, man fühlt sich durch die mangelnde Soundvielfalt eingeschränkt.
Für dich ausgesucht
So kurz auch dieser Praxistest ausfällt, er sagt alles, was zu sagen ist. Hier geht es um einen ganz bestimmten Sound, der nicht besonders variabel ist. Wenn man aber diesen Klangcharakter mag, dann ist man bestens bedient, denn in der Einfachheit liegt auch die Genialität. Und man kann sich letztlich wieder auf die Soundmöglichkeiten des angeschlossenen Basses konzentrieren.
STeF sagt:
#1 - 11.11.2012 um 03:30 Uhr
Wäre schön, diesen PreAmp auch mal mit anderen Quellen (Mikrofon: Sprache, Gitarre...) getestet zu haben ...
Oliver (Bonedo) sagt:
#2 - 15.11.2012 um 15:24 Uhr
Hallo STeF,betrachtet man die UA Solo 610 für sich alleine, gebe ich Dir natürlich unumwunden recht und in der Tat sollte dann der volle Funktionsumfang im Test abgehandelt werden. Ich habe sie damals jedoch primär als mögliches Beispiel zur Verwendung als Bass DI Box im Rahmen eines Bass-Premap-DI Vergleiches ausgewählt und getetstet. Es ging um die Vorstellung unterschiedlicher DI Konzepte für den Bass. Daher wird die UA Solo 610 in diesem Test auch ausschliesslich nur aus dem Bassblickwinkel betrachtet (so wie auch übrigens die Millenia Twin Direct TD-1.Wenn Du etwas generelles über das Verhalten eines Mic-Preamps mit Sprache oder Gesang erfahren möchtest, dann schau doch mal in den Valvotronics D19 Test.Ansonsten schau ich mal, ob sich die Gelegenheit ergibt, den Solo610 Test zu erweitern. Vielen Dank erst mal für Dein Feedback.Oliver
Vasko Bulgarelli sagt:
#3 - 06.05.2019 um 02:34 Uhr
seinem Preis ist nicht würdig,auch vier sternen