Fazit
Universal Audio hat mit dem ANTI 1992 High Gain Amp den Sound des Peavey 5150 extrem gut eingefangen. Das Spielgefühl ist unglaublich direkt und die Ansprache ist sehr amp-artig. Klanglich erhält man das, was man auch dem Amp nachsagt: druckvolle Rhythm-Sounds von Mid- bis High-Gain und singende Leads mit tollem Sustain. Selbst im Low- bis Medium-Gain-Bereich zeigt sich das Pedal vor allem durch die drei Unter-Modes des Rhythm-Channels sehr flexibel und bietet eine hervorragende Dynamik. Kenner des 5150 wissen, dass Cleansounds nicht unbedingt die Stärke dieses Amps sind. Ähnliches gilt auch für das Pedal, und das ist auch vollkommen in Ordnung. Damit richtet sich das Pedal ganz klar an Metal-Aficionados, kann aber auch Player im Medium-Gain-Sektor befriedigen, die nicht primär gute Cleansounds benötigen. Die Integration eines Boost-Schaltkreises ist eine sehr praxisnahe Idee und sowohl der Tube Screamer als auch der TC Electronic Preamp machen einen tollen Job, wenn es darum geht, das Signal zu pushen oder die Bässe griffiger zu gestalten. Die Pedalfreundlichkeit des ANTI 1992 ist zwar hoch, aber soll es eine wirklich cleane Pedalplattform sein, würde ich eher zu einem anderen UAFX-Modell raten. Beim Einsatz direkt in eine Endstufe punktet das Pedal ebenfalls und der Sound bekommt zusätzliche Tiefe. Die Bluetooth-Verbindung, die oft Gegenstand von Kritik war, hat sich im Vergleich zu früheren Versionen für mein Empfinden etwas verbessert, kommt aber stellenweise beim „Pairing“ doch noch etwas träge daher. Nichtsdestotrotz erhält man hier einen hervorragenden Modeler, der die berühmte Vorlage tadellos einfängt und mit sehr sinnvollen Zusatz-Features aufwartet. Für Freunde von Mid-Gain-Rock bis Metal eine klare Kaufempfehlung!
- authentischer 5150 Sound
- Integration von zwei Boost-Schaltkreisen
- sechs unterschiedliche Cab-Simulationen
- direkte Ansprache und tolle Dynamik
- Pedalfreundlichkeit
- einfache Bedienung
- Cleansounds weniger überzeugend
- Hersteller: Universal Audio
- Bezeichnung: ANTI 1992 High Gain Amp
- Typ: digitaler Amp- und Cab-Modeler im Pedalformat
- Herstellungsland: Malaysia
- Regler: Pre-Gain, Presence, Output, Low, Mid, High
- Schalter: On/Off, Preset (Fußschalter), 3 Kippschalter
- Anschlüsse: 2x In- & Output (je 6,3 mm Klinke), Netzteileingang, USB
- Speicher: 1 Preset
- Batteriebetrieb: nein
- Stromverbrauch: 400 mA
- Abmessungen (B x T x H): 91 x 146 x 61 mm
- Gewicht: 605 g
- Ladenpreis: 429,00 Euro (Stand September 2024)
Pmoki sagt:
#1 - 24.09.2024 um 17:08 Uhr
So lange das Problem mit der Bluetooth-Verbindung nicht 100% gelöst ist kommt für mich keines dieser Geräte mehr in Frage. (Und ich hätte gern einige davon) Ich hatte schon eines und habe mich furchtbar darüber geärgert. Es kann doch nicht sein, dass ein Gerät in dieser Preisklasse mit so einem Manko daherkommt. Was denken sich die Entwickler? Sie kennen mit Sicherheit das Problem. Die Foren sind voll davon. Das Gerät welches ich hatte war vom Sound hervorragend aber der Rest ... (jetzt währen einige Flüche angebracht) Man kann diese Dinger nicht mal auf dem Gebrauchtmarkt verramschen. Obwohl aktuell sehr viele auf dem Gebrauchtmarkt zu finden sind. Und das bei dieser Soundqualität. Egal wo ich einen Testbericht lese schein das nur ein kleines Problemchen zu sein welches man übersehen kann, aber ich finde nicht das dem so ist. Wenn ich als Tester weiß welche massiven Probleme vorhanden sind dann schaue ich mir das Problem ganz genau an, ohne zu beschönigen und berichte objektiv. Alles andere würde ich fragwürdig finden
Haiko (Bonedo) sagt:
#1.1 - 25.09.2024 um 13:40 Uhr
Hallo Pmoki, ich kann Deinen Ärger gut nachvollziehen. Ich persönlich hatte allerdings beim kompletten Test des ANTI 1992 keinerlei Bluetoothaussetzer oder gravierende Kopplungsprobleme, daher kann ich das auch nicht im Test monieren. Allerdings war der Pairingvorgang, wie von mir geschildert, sehr träge und das ist natürlich alles andere als optimal.
Antwort auf #1 von Pmoki
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenJen sagt:
#2 - 29.09.2024 um 11:09 Uhr
Danke für den tollen Test Haiko, ich überlege mit das Pedal zuzulegen, insbesondere wegen: "die tolle direkte Ansprache und das Amp-artige Spielgefühl." Haiko, könntest Du das für mich bitte einordnen im direkten Vergleich zu einem Helix Modell des Amps (HX Stomp) und einen Profil des Amps z.B. beim Kemper Player? Liegen die 3 Varianten da auf Augenhöhe?
Haiko (Bonedo) sagt:
#2.1 - 29.09.2024 um 18:48 Uhr
Hi Jen, ohne jetzt wirklich den Direktvergleich zu haben, würde ich aus der Erinnerung sagen, dass die UAFX Pedale dem Helix etwas überlegen sind und durchaus im Bereich von Kemper/ToneX/Neural DSP mitspielen. Beste Grüße. Haiko
Antwort auf #2 von Jen
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenJen sagt:
#2.1.1 - 30.09.2024 um 09:39 Uhr
Danke!
Antwort auf #2.1 von Haiko (Bonedo)
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