Das UAFX Enigmatic ´82 Overdrive in der Praxis
Für den Praxisteil ist das Pedal direkt an das Audio Interface (UA Apollo 8) angeschlossen. Die Anzahl der Funktionen und Parameter ist doch recht umfangreich und es ergibt durchaus Sinn, einen Blick in die Anleitung oder zumindest auf das Workflow-Diagramm zu werfen, damit man die Konzeption und Wirkungsweise der Parameter versteht. Für den schnellen Einsatz sind natürlich die in der App verfügbaren Presets ein erstklassiger Startpunkt, und genau da geht es auch los.
Presets und erste Eindrücke
In der UAFX Control App sind einige Factory-Presets und Artist-Presets zu finden, die eine praxisgerechte Bandbreite an Dumble Style-Sounds abdecken und einiges an Inspiration bieten. Die Klangqualität ist ausgezeichnet, und das Pedal liefert eine große Zahl an Sounds, die immer in kleinen Details verändert werden können. Auch die Konzeption mit verschiedenen kaskadierten Gainstufen (Volume Overdrive, Master Gain), die aufeinander reagieren, ist sehr gut umgesetzt. Die Klangregelung arbeitet sehr harmonisch und mit den neuen Speaker-Varianten ist man bestens aufgestellt. Der Room-Parameter sorgt außerdem für einen ausgezeichneten dreidimensionalen Amp-in-the-Room-Sound, der für luftige Aufnahmen und ein angenehmes Spielgefühl sorgt. Zum Thema Spielgefühl kann ich ebenfalls nichts Negatives vermelden, die Zerrsounds lassen sich bestens von der Gitarre aus per Anschlagsdynamik variieren und auch das schmatzige Übersteuern der Endstufe ist im Amp-Model gut eingefangen. Hier eine Auswahl leicht modifizierter Presets:
Details, spezielle Parameter und deren Auswirkung auf den Klang
Mit Akribie und sehr detailgetreu hat Universal Audio die Schaltoptionen und Einstellmöglichkeiten des Vorbilds in das Pedal integriert – und eigentlich sogar mehr als beim Original. So stehen hier vier unterschiedliche Basis-Amp-Modelle in Bezug auf die Endstufensektion und Trafo zur Auswahl, ein 50-Watt-Modell und drei unterschiedliche 100-Watt-Amps. Und neben Jazz- und Rock-Tone-Stack-EQ besteht auch die Möglichkeit, zwischen Classic- und Skyline-Tone-Stack zu wählen. Die Unterschiede hört ihr in Beispiel 12. Außerdem kann bei Bedarf der HRM Overdrive-EQ aktiviert werden, mit dem man den Equalizer des Overdrive-Channels noch etwas feintunen kann. Beim Original-Amp (HRM Mod) war dieses Feature über ein internes Trimmpoti verfügbar. Im letzten Beispiel hört ihr dann alle neun Cab-Modelle nacheinander mit der identischen Amp-Einstellung.
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Das UAFX Enigmatic ’82 Overdrive im Band-Arrangement
Zum Abschluss gibt es das UAFX Enigmatic Pedal mit unterschiedlichen Sounds im Band-Arrangement zu hören.
Wogi sagt:
#1 - 23.10.2024 um 16:22 Uhr
... und wie sieht es bitte mit der bluetooth Verbindung aus? Bei einer Produktserie die seit ihrem Start massive Probleme mit der Verbindung hat hätte ich mir erwartet, dass es thematisiert wird. Ist das jetzt in Ordnung oder gibt es noch immer Probleme?
Michael Behm sagt:
#1.1 - 23.10.2024 um 16:54 Uhr
Hallo Wogi, zu dieser Thematik gibt es eine Anmerkung unseres Autors im letzten Abschnitt der Detailbeschreibung. Beste Grüße aus der Gitarrenredaktion!
Antwort auf #1 von Wogi
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenWogi sagt:
#1.1.1 - 23.10.2024 um 20:43 Uhr
Ja , das habe ich natürlich gelesen aber zickig is' mir irgendwie zu dürftig für einen Test. Denn wenn solche Probleme bekannt sind würde ich mir erwarten, das hier speziell noch genauer geschaut wird Bei so einem teuren Gerät wo auch noch speziell mit der Software Werbung gemacht wird ist das für mich schon kaufentscheidend. Ich hatte mittlerweile 3 von diesen Geräten bei mir und vom Sound her sind sie wirklich erste Klasse. Aber jedes dieser Pedale hat massive Schwierigkeiten gemacht. Wobei der Anmeldevorgang nicht das Problem war sondern das die Verbindung gehalten wird. Und das Allergrößte Ärgernis für mich war das ich nach der 4 Kabelmethode nicht mehr zurück konnte, weil diese v...ten Kisten einfach immer abgebrochen haben. Wenn dieses Problem nicht bestehen würde, dann würde ich die Dinger sammeln, aber so ...
Antwort auf #1.1 von Michael Behm
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenMike Moore sagt:
#2 - 23.10.2024 um 18:53 Uhr
Hi Kollegen; Hier nochmal für alle anderen zum Mitlesen; Könnte ggf. dem einen oder anderen Kollegen weiterhelfen… Ich hatte kurz nach Erscheinen des MAX Kompressors bereits das ultimative Negativ-Erlebnis und war, nachdem das Gerät, nach einer Stunde vergeblicher Registrierungsversuche und einem Absturz in eine nicht mehr behebbare Bootschleife, zurück geschickt wurde, mit UA durch. Die Sofwareentwicklung bei UA ist in Teilen haarsträubend aus meiner Warte als Informatiker/Entwickler. Da ich aktuell 8 verschiedene Drives, 2 Kompressoren und ein Iridium plus Zeltah und El Capistan, sowie den Orange Guitar Butler und einen TubeFactor einsetze und somit bereits verschiedene Dumble-Klone hier nutze, war dieses Gerät ein Muss-Testkandidat. Das Wichtigste zuerst; Registrieren der App grundsätzlich über die Anwendung auf einem Rechner! Es gibt Mac und Windows Versionen. Klappte bei mir auf Anhieb! Erst danach 1- Handy auf Online stellen; LTE, 5G oder WLAN und Modem 2- Bluetooth einschalten 3- Gerät einschalten; ggf. ist es aber auch schon eingeschaltet; das schadet nicht 4- Die App starten; Da Du in der Rechner App ja einen Account angelegt hast, macht es Sinn, vor dem Verbindungsprozess mit dem Enigma zunächst die App bei UA anzumelden! Dann siehste zwar noch kein Gerät, aber die App ist verbindungsbereit! Danach die App zur Sicherheit wieder abschalten und den zuvor beschreiben Weg abarbeiten (Schritt 1-4). Wenn Du die App dann wieder startest, sollte sie sich automatisch online mit UA verbinden und Dir Deinen Enigma auch gleich anzeigen. Beim ersten Mal kann es aber sein, dass Du den kleinen Knopf an der Stirnseite drücken musst; der versetzt den Enigma in den Bluetooth-Ich möchte gefunden werden-Modus ;-) Danach aber muss der Knopf nicht mehr betätigt werden. Ich achte auf eine Online-Verbindung des Handys, schalte Bluetooth ein, der Enigma und alle anderen Stomps sind bereits eingeschaltet, dann starte ich die App und mein Handy sieht sofort das Gerät. Antippen und er lädt den Editor und die Presets… Bei mir läuft alles stabil und ohne Stress. Beim ersten Mal lädt er zunächst noch Presets und Cabs. Die Cabs stehen danach auch ohne App sofort zur Verfügung. Übrigens noch ein Tipp; Nachdem sich die App mit UA verbunden hat, schalte ich LTE/5G oder WLAN wieder ab! Die reine GSM Verbindung reicht, wenn Du der App in den Einstellungen des Handys erlaubt hast, Mobile Daten zu nutzen! Eine Verbindung muss aber sein; hab's getestet und wenn ich in den Flugmodus gehe, bricht die App die Verbindung zum Gerät ab! Das ist zwar hirnrissig und genau genommen eine Unverschämtheit, aber es ist, wie es ist. Wir werden es nicht ändern… Ich habe das Gerät mittlerweile sehr ausgiebig getestet. Man hat es bei UA tatsächlich geschafft, die Reglereinstellungen synchron zu den Einstellungen an einem Dumble ODS auszurichten und bekommt nahezu exakt den Ton eines Originals. Ich habe hier eine ganze Reihe von guten Videos, die einen Vergleich ermöglichen. Kleine Abstriche aufgrund der Unterschiede bei Gitarre, PickUps etc.. sind natürlich einzupreisen. Die waren bei mir aber im Promille-Bereich, da ich Paulas, Strats und Teles als Originale und auch zT. bis zum Baujahr 1959 hier habe. Was sich empfielt, sind die Electro Voice EVM 12L Speaker Boxen aus dem Enigma. Diese Speaker sind oft in den Cabs von Alex Dumble verbaut worden und passen perfekt zu diesem Amp-Typ. Das ist nun recht lang geworden ;-) Falls Du noch Fragen hast, melde Dich gerne unter meiner eMail-Adresse. Ggf. kann ich Dir weiterhelfen. Viele Grüße und testet das Teil ruhig mal! Es macht süchtig; wenn man auf Dumbles und Trainwrecks steht, so wie ich. Mike