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USA vs. Ticketmaster: Klage gegen Konzertticket-Monopol

In den vergangenen zehn Jahren haben Ticketpreise einen absoluten Höhepunkt erreicht. Nun versucht der US Court of Justice gegen die Preiserhöhung vorzugehen indem sie eine Klage gegen das Unternehmen Live Nation, Mutterunternehmen von Ticketmaster, vorlegen. Was können wir uns von dem Prozess erhoffen?

Copyright: Shutterstock/ SynthEx

Am Donnerstag, dem 23. Mai, wurde in New York eine Klage gegen Live Nation erhoben. Angeblich soll sich das Mutterunternehmen von Ticketmaster einen weltweiten Monopol im Ticketverkauf aufgebaut haben, wodurch es andere Verkäufer unterdrückt und die Ticketpreise kontrolliert.

Unterstützt wird der Prozess von US-Generalstaatsanwälten aus insgesamt 30 verschiedenen Bundesstaaten, wobei sogar Washington D.C. vertreten ist.

Wie kam es dazu?

Das Unternehmen ‘Ticketmaster’ wurde in den 1976 in Amerika gegründet und sollte ursprünglich nur als Computerprogramm für den Ticketverkauf fungieren. In den 80ern begann dann Ticketmaster selbst Verträge mit Veranstaltern zu schließen um eigene Tickets zu verkaufen. Das Unternehmen fusionierte im Jahr 2010 mit dem führenden Konzertveranstalter der Zeit, ‘Live Nation’, woraus ‘Live Nation Entertainment’ entstand.

Heute dominiert Live Nation Entertainment den globalen Ticketverkauf. 2022 geriet das Unternehmen nach dem chaotischen Verkauf von Tickets für Taylor Swifts Eras-Tour stark in die Kritik. Die vielen Anfragen zu der Tour, technische Probleme mit der Website und ein schlechter Kundenservice sorgten für große Aufregung unter den ‘Swifties’.

Als die Wut über das Debakel zunahm, soll eine ausführliche Untersuchung eingeleitet worden sein.

Die Klage gegen Live Nation

Mit der offiziellen Anklage hoffen nun Fans weltweit auf Gerechtigkeit im Ticketverkauf. Hier die genauen Informationen zur Klage:

Das Justizministerium und mehrere Bundesstaaten werfen Live Nation vor, ein Monopol errichtet zu haben, um die Konkurrenz zu unterdrücken. Zu den Vorwürfen in der Klage gehört, dass das Unternehmen mit einem Managementunternehmen für Veranstaltungsorte zusammengearbeitet hat, um Kunden dazu zu bringen, exklusive Verträge mit Ticketmaster zu unterzeichnen. Ticketmaster soll mit Vergeltung gedroht und Start-ups aufgekauft haben, um den Wettbewerb zu verhindern. Die Veranstalter werden somit quasi erpresst und gezwungen, den Ticketverkauf über ihr Unternehmen abzuwickeln.

Live Nation soll dabei angeblich langfristige exklusive Verträge mit Veranstaltungsorten abgeschlossen haben, die es ihnen verbieten, potenzielle Konkurrenten zu nutzen. Außerdem soll Ticketmaster zur Standard-Ticket-Plattform geworden sein, da Live Nation viele große Veranstaltungsorte gehören. Den Veranstaltern sei vorgeschrieben, den Ticketverkauf über Ticketmaster abzuwickeln.

Der folgende Artikel befasst sich konkret mit dem angeblichen Monopol von Ticketmaster, die Erhöhung der Preise und Unterdrückung der Konkurrenz:

Ticketmaster hat die Monopol-Anschuldigungen wiederum zurückgewiesen. Laut dem Executive-Vice-President von Live Nation, Dan Wall, kämpfe das Unternehmen ebenfalls für günstige Tickets und faire Bedingungen der Künstler und Künstlerinnen. Aufgrund der Frustration mit der Musikindustrie suche die Öffentlichkeit jetzt nur einen Schuldigen, so Dan Wall.

Die Anklage ist übrigens ein weiterer Schritt der Biden-Regierung, die Kartellgesetze aggressiver durchzusetzen. Die Bemühungen richten sich gegen Unternehmen, denen vorgeworfen wird, illegale Monopole aufzubauen, die den Wettbewerb einschränken und die Preise in die Höhe treiben. Neben Live Nation hat das Justizministerium auch Apple, Google und andere Tech-Giganten ins Visier genommen.

Das Ziel der Anklage

“Die Live-Musik-Industrie in Amerika ist kaputt, weil Live Nation-Ticketmaster ein illegales Monopol hat”, sagte Jonathan Kanter, stellvertretender Generalstaatsanwalt des US-Justizministeriums. “Unsere Kartellklage zielt darauf ab, das Monopol von Live Nation-Ticketmaster zu zerschlagen und den Wettbewerb zum Nutzen von Fans und Künstlern wiederherzustellen.”

Laut dem Justizministerium soll die Klage für Fans und Musikliebhaber, Künstler und Künstlerinnen, sowie unabhängigen Veranstaltern ein gerechtes Umfeld bieten. Striktere Regulierungen sollen dafür sorgen, dass die Konkurrenz nicht so leicht unterdrückt werden kann.

Live Nation behauptet aber, dass die Anklage die Probleme hinsichtlich der Ticketpreise und Servicegebühren nicht lösen würde.

Die Klage des Justizministeriums ist ein wichtiger Schritt, der weitreichende Auswirkungen auf die Branche für Live-Events haben könnte. Fans, die auf niedrigere Preise hoffen, werden jedoch möglicherweise noch einige Zeit warten müssen, da die Ticketmaster-Klage wahrscheinlich Jahre lang andauern wird. Bis dahin werden die hohen Ticketpreise, die uns allen gut bekannt sind, wohl weiterhin steigen.

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