Praxis
Ich bin nun schon seit einigen Wochen mit dem Crossfade II Wireless auf Gigs und im Alltag unterwegs. Daher hier ein paar persönliche Eindrücke. Erstmal ist es genial, lediglich einen Kopfhörer für alle DJ-Lebenslagen dabei zu haben. Allein dadurch hat der V-Moda einen sehr hohen Nutzwert. Im hochwertigen Formcase lassen sich zudem alle notwendigen Kabel perfekt verstauen. Das ist wirklich großes Kino und macht jeden Tag aufs Neue wieder Spaß.
Die Crossfade II Wireless klingen gut genug für den Studiobetrieb und laut genug für die DJ-Booth. Und hat man sich in den Sound der V-Modas erstmal „reingehört“, ist es toll, beim Produzieren, Auflegen und privat Hören stets auf die gleichen Kopfhörer zurückgreifen zu können.
Wo gilt es Abstriche zu machen?
Wer es gewohnt ist, seine Kopfhörer besonders flach (Pioneer HDJ-2000) oder kompakt (Sennheiser HD-25) zu verstauen, muss sich etwas umgewöhnen. Das stabile Exo-Case schützt den V-Moda optimal, macht aber auch eine Beule in die Plattentasche. Und in die engen Seitentaschen von UDG-Trolley und Slingbag passt der Kopfhörer nur ohne das Exo-Case. Andererseits kann man das Case auch per Clip an der Tasche befestigen oder an einem Gurt um die Schulter tragen und da auch noch ein USB-Stick in das Case passt, haben USB-DJs dann eigentlich schon alles dabei.
Die verschraubten Metallbügel machen einen super-stabilen Eindruck. Da gibt es keine Sollbruchstellen wie bei manchem Hartplastik-Bügelkopfhörer. Darunter leidet aber etwas der Tragekomfort. Wer es gewohnt ist, mit seinen Bluetooth-Hörern lässig um den Hals zu flanieren, den werden die dicken und durchaus schweren Muscheln um den Hals etwas beengen. Und beim Rennen durch endlos lange Flughafenkorridore, um den Flieger noch zu erreichen, prellen die Metallbügel ziemlich schmerzhaft auf die Schulterknochen. Stabilität hat ihren Preis.
Ich habe Kommentare im Internet gelesen, in denen User sich beklagen, dass die Ohren nicht komplett von den V-Moda-Muscheln umschlossen werden. Ich habe ziemlich große Ohren und kann das für mich so nicht bestätigen. Sie sind auf jeden Fall etwas größer und viel bequemer als die Crossfade M-100 Ohrmuscheln. Daher ruhig einmal selbst ausprobieren. Besitzer des Crossfade M-100 werden sich freuen, dass sie sowohl das Exoskeleton-Case als auch die Textilkabel des Vorgängermodells auch für den neuen Crossfade II Wireless verwenden können.