Praxis
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Mehr InformationenIch muss zugeben, dass ich anfangs etwas skeptisch war, was den Abstand zwischen Potis und Fußschaltern betrifft, aber ich kann Entwarnung geben! Die Regler sind allesamt flacher als die Schalter, was beim normalen Bedienen mit dem Fuß dafür sorgt, dass man allenfalls mit der Fußspitze auf einen Regler trifft, aber keinesfalls vor die Regler gerät und diese so versehentlich verstellt oder beschädigt. Da die Potis mit einem Gummiring versehen wurden, lassen sie sich trotz ihrer engen Gruppierung problemlos bedienen.
Allerdings gibt es meinerseits wie bereits einen kleinen Kritikpunkt, denn die Beschriftung ist faktisch nicht lesbar, es sein denn, man befindet sich im Freien und die Sonne scheint oder das Flutlicht ist an. Rote Schrift auf schwarzem Hintergrund ist definitiv keine gute Idee!
Für die ersten Audiofiles platziere ich den Dapper Dark vor meinem clean eingestellten Marshall JVM 410 und stimme erst einmal die Gitarre. Der Stimmvorgang mit dem eingebauten Stimmgerät geht präzise und schnell von der Hand, alle gespielten Noten werden mit einem entsprechenden Buchstaben angezeigt.
Ich beginne mit der High-Gain-Sektion und füttere das Pedal mit dem Output meiner Music Man Reflex. Weitere klangliche Bearbeitungen habe ich selbstverständlich bei keinem der kommenden Audiofiles vorgenommen. Im ersten Beispiel stehen alle Regler in der 12-Uhr-Position.
Na das geht doch schon gut los! Mit allen Reglern der Gain-Stufe in der Mittelposition kommt ein fetter und breiter Zerrsound zustande, der alle Qualitätsmerkmale eines klassischen Metalsounds mitbringt. Zerre bis zum Abwinken und ein definierter Anschlag sind die Zutaten für den gewünschten Klang. Das Klangbild ist ausgewogen und kann mit einem klar definierten Bass und durchsetzungsfähigen Mitten punkten.
Die beiden nächsten Beispiele sollen die Wirkungsweise der Noise-Reduction aufzeigen. Dazu habe ich den Gainregler in die Maximalposition gebracht, um möglichst viele Nebengeräusche zu generieren.
Im ersten Audiofile habe ich die Noise Reduction deaktiviert, im zweiten ist sie aktiv.
Auch die Noise-Reduction arbeitet zuverlässig und sorgt in den Spielpausen für Ruhe. Trotz der Ein-Poti-Lösung lässt sie sich feinfühlig einstellen, sehr gut!
Weiter geht es mit dem Gain-Poti. In den drei Durchgängen habe ich dieses auf 9, 12 und schließlich auf 15 Uhr angespielt.
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Schon in der 9-Uhr-Position kommt ein breiter High-Gain-Sound zustande, der mit dichterem Gain im Grunde nur noch breiter wird. Dabei wird es im Bassbereich jedoch etwas schwammig.
Ich bin gespannt, wie sich die Dreiband-Klangregelung schlägt und stelle einen klassischen Scoop-Sound ein. Dafür hebe ich die Höhen und Bässe an, die Mitten dünne ich aus. Der Gainregler befindet sich auch hier in der Mittelstellung.
Und auch die Klangregelung kann gefallen, denn sie arbeitet effektiv und sorgt für ein authentisches Metal-Feel. Durch das Absenken der Mitten treten die Tiefmitten hervor und sorgen so für einen druckvollen Sound.
Was wäre Metal ohne tiefer gestimmte Gitarren? Aus diesem Grund schnappe ich mir meine Cyan Hellcaster Baritongitarre und stelle alle Regler des Dapper Dark wieder in die 12-Uhr-Position.
Auch in Verbindung mit einer Baritongitarre kann der Effektstreifen aus Fernost punkten. Das Mittenbild ist fokussiert, die Bässe schön stramm und die Höhen halten sich vornehm zurück, ohne den Sound verschnupft klingen zu lassen.
Im nächsten Beispiel widme ich mich dem Boost-Poti.
Den Gainregler habe ich dafür auf 9 Uhr gestellt, Boost zeigt auf 15 Uhr. Im ersten Durchgang ist der Booster deaktiviert, im zweiten in Aktion. Als Gitarre kommt wieder die Reflex zum Einsatz.
Mit dem Hinzuschalten des Boosts erhöht sich wie erwartet die Zerrintensität und man erhält einen Extraschub beispielsweise fürs Solieren.
Weiter geht es mit der Effektsektion, wobei ich mit dem Chorus starten möchte. Für das folgende Beispiel habe ich die beiden Regler des Chorus in die Mittelstellung gebracht und aktiviere ihn nach dem ersten Akkord.
Der Chorus macht einen soliden Job und wartet mit einem warmen, breiten Sound auf.
Wie er mit ganz aufgedrehtem Depth-Regler klingt, hören wir im nächsten Beispiel. Danach geht es mit dem Rate-Regler auf Minimum und dem Depth-Regler auf Maximum weiter.
Auch hier kann der Chorus gefallen, denn er lässt sich dank der beiden Regler auch etwas vordergründiger einstellen. Wem das zu viel ist und nur etwas mehr Breite im Sound benötigt wird, auch das ist natürlich möglich.
Weiter geht es mit dem Delay, das im ersten Beispiel alleine arbeitet, im zweiten dann in Kombination mit dem Chorus.
Wie der Chorus zeigt sich auch das Delay eher unaufdringlich und orientiert sich klanglich eher in Richtung Vintage. Die Höhen sind in den Wiederholungen abgesenkt und werden pro Wiederholung leiser. Mithilfe des Tap-Schalters ist es kinderleicht, das Tempo an den jeweiligen Song anzupassen und ich muss zugeben, dass es für meinen Bedarf im Normalfall auch nicht mehr können muss. Vor allem nicht, wenn der Fokus wie bei unserem heutigen Testobjekt eher in der heftig zerrenden Musik liegt.
Wie nun alle drei Effekte zusammen klingen, ist im nächsten Beispiel zu hören.
Ich habe zusätzlich noch den Booster aktiviert und erhalte so einen fetten Leadsound, der mit einem ganz schwach eingestelltem Chorus und einer Prise Delay angereichert wurde.
Kurz vor der Zielgeraden möchte ich natürlich auch noch wissen, wie sich der frequenzkorrigierte Ausgang im Vergleich zum Ampsound schlägt. Erst ist das Pedal vor dem Amp zu hören, im letzten Beispiel habe ich es dann mit einer Avalon U5 DI verbunden. Die Klangregelung wie auch Gain zeigen auf die 12-Uhr-Position.
Ich bin positiv überrascht, wie gut das frequenzkorrigierte Signal klingt, denn häufig warten solche Ausgänge mit einem viel zu ausgeprägten Höhenbild auf. Im direkten Vergleich zum Amp ist der Sound zwar fast schon dumpf, lässt sich aber mithilfe der Klangregelung gut feintunen.