Mit dem Valeton GP-200LT präsentiert der Hersteller aus Fernost eine kleinere Version des GP-200. Dabei handelt es sich um ein kompaktes Multieffektgerät mit Amp- und Cab-Modeling und lediglich vier Fußschaltern, das ohne Expression-Pedal auskommt. Die inneren Werte sind mit dem größeren Modell identisch: 260 Effektmodule (Amp, Cab, Effekte) und auch die sonstige Ausstattung in Sachen Anschlüsse und weiterer Funktionen ist nicht von schlechten Eltern. Das alles für einen knackigen Preis von deutlich unter 300 Euro.
Valeton GP-200LT – das Wichtigste in Kürze
- Multieffektgerät mit Amp- und Cab-Modeling
- 70 Amp-Modelle, 70 Cab-Modelle, 120 Effekttypen
- Signalkette (frei verschiebbar) mit 11 Modulen gleichzeitig nutzbar
- 256 Presets
- USB-Audio & Editor-App
Das Valeton GP-200LT präsentiert sich in einem robusten Metallgehäuse
Das Valeton GP-200LT ist mit soliden Bauteilen ausgestattet, die in einem Metallgehäuse beherbergt sind, das man auf jeden Fall ohne Bedenken mit auf die Bühne nehmen kann. Seine Maße betragen 254 x 165 x 55 mm (B x T x H) und sein Gewicht 1,4 kg. Es steht rutschfest auf vier Gummifüßen, die Anschlüsse sind stirnseitig geparkt und alle Bedien- und Schaltelemente sind auf der Oberseite zu finden.
Aufbau und Bedienelemente des Valeton GP-200LT
Das Herzstück des Valeton GP-200LT ist das 95 x 52 mm große Color LCD-Display. Darunter befinden sich drei namenlose Parameter-Encoder und ein weiterer Encoder mit Tast-Funktion (Para) rechts neben dem Display. Weitere Regler mit nur einer Funktion sind die beiden Lautstärkepotis für Master und Phones. Dazu gibt es im rechten Drittel der Oberseite noch eine Menge an Drucktastern. Zum einen gehört zu jedem Modul aus der Signalkette ein beleuchteter Taster zur schnellen Anwahl der Parameter und zur Statusanzeige des entsprechenden Moduls. Außerdem warten vier Taster für Funktionen oder zur direkten Menü-Anwahl.
Auf dem abgeschrägten hinteren Drittel findet man vier Fußschalter, die mit einem LED-Kranz zur Statusanzeige umrahmt sind. Im Standardmenü können mit den beiden linken Schaltern die Patches vor- und zurückgeschaltet werden. Der dritte Fußschalter (CTRL) aktiviert ein oder mehrere Effektmodule (frei pro Patch belegbar) und der rechte Schalter übernimmt die Tap-Funktion. Im Display werden immer Patchnummer und Name angezeigt sowie die drei schnell erreichbaren Parameter in der unteren Reihe. Die sind pro Patch frei programmierbar und werden mit den drei dazugehörigen Encodern verändert. Somit hat man auf die wesentlichen Einstellungen schnellen Zugriff.
Die Anschlüsse des Valeton GP-200LT
An der Stirnseite sind sämtliche Anschlüsse platziert, und das echt üppig. Links geht es los mit zwei Anschlüssen (Klinke TRS) für Expression-Pedale oder Schalter. Es folgen die Eingangsbuchse und die beiden Anschlüsse Send und Return für den Effektloop zum Anschließen externer Effekte. Aux In und Phones kommen im 3,5-mm-Klinkenformat, die beiden Ausgangsbuchsen wieder als 6,3 mm Klinke. Letztere allerdings jeweils als TRS-Verbindung für eine symmetrische Verkabelung zum Mischpult. Für die Datenkommunikation stehen MIDI In und Out/Thru mit Miniklinke bereit und die USB-C-Buchse dient der Verbindung mit dem Computer. Für Mac und PC gibt es eine kostenlose Editor App zum Downloaden und das Valeton GP-200LT ist auch als USB-Audio-Interface zum Aufnehmen nutzbar. Last, but not least wartet ganz rechts der Anschluss für das mitgelieferte Netzteil (9 V, Minuspol innen liegend). Es ist auch möglich, das Gerät über eine Mehrfachstromversorgung zu speisen. Bei der Messung mit einem 1Spot mA Meter wurde eine Stromaufnahme von 268 mA angezeigt.
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Die Struktur und Bedienung des Valeton GP-200LT
Der interne Speicher verfügt über 256 Patches, 100 davon sind bereits als Factory-Patches an Bord. Die Patches sind in 64 Bänke mit je vier Speicherplätzen aufgeteilt und können, wie bereits erwähnt, über die beiden Fußschalter oder auch mit dem Para-Encoder angewählt werden. Pro Patch steht eine Signalkette mit 11 Modulen zur Verfügung, die frei verschiebbar sind und jeweils einem bestimmten Effekttyp zugeordnet sind.
Das sind die Module:
NR – Noise-Reduction (2 Typen)
Vol – Volume-Pedal für Expression-Pedal
Pre – Booster, Compressor, Filter (20 Typen)
Wah – Wah-Effekte (5 Typen)
Dist – Overdrive, Distortion, Fuzz (32 Typen)
Amp – Amp-Modelle (70 Typen)
Cab – Cab-Modelle (70 Typen & 20 IR Plätze)
EQ – Equalizer (6 Typen)
Mod – Modulationseffekte (23 Typen)
Dly – Delay-Effekte (19 Typen)
Rev – Reverb-Effekte (13 Typen)
Dazu kommt der interne Effektloop, der ebenfalls frei in der Signalkette platziert werden kann.
Bedienung des Valeton GP-200LT mit der GP-200LT App
Das Bedienen am Gerät funktioniert sehr gut und über die Taster für die einzelnen Module hat man schnellen Zugriff auf die Effekte und deren Parameter. Noch übersichtlicher ist das Geschehen dann mit der kostenlosen GP-200LT App, die man von der Valeton-Website herunterladen kann.
Nadine sagt:
#1 - 13.05.2023 um 23:33 Uhr
Ich würde mir mal einen detaillierten Klangvergleich mit dem Helix mit aktueller Firmware wünschen, jeweils einzelne Effekte oder Ampmodels. Was ich bisher von Valetone, Hotone etc an Effekten gehört habe, hat mich nicht vom Hocker gehauen, alles irgendwie Brot und Butter. Beim Helix bzw HX Effects dagegen finde ich ständig Sounds, die schön und inspirierend sind.