Valeton Katfish Auto Wah Test

Der Valeton Katfish Auto Wah gehört in eine Effektkategorie, die auf eine lange Tradition zurückblicken kann. Wie beim Leslie bzw. Rotary-Effekt handelt es sich eigentlich um einen Sound, der ursprünglich für Tasteninstrumente konzipiert wurde, aber sich relativ schnell großer Beliebtheit in Gitarristenkreisen erfreuen durfte. Das erste Effektpedal dieser Art war der Mu-Tron Envelope-Filter aus dem Jahre 1972. Seither haben sich unzählige Firmen an diesem Autowah-, Touch-Wah- oder kurz T-Wah versucht.

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Trotz Mini-Chassis ist auf der Oberseite noch genügend Platz für vier Potis und einen Fußschalter.


Als jüngster Neuzugang dieser Spezies liegt mir nun der Katfish zum Test vor, eine Kreation des chinesischen Herstellers Valeton. Ob für den Namen der Funkgitarrist Catfish Collins Pate stand, ist nicht verbürgt, aber wir möchten wissen, ob unser Testkandidat ihm alle Ehre gemacht hätte.

Details

Gehäuse/Optik

Der Katfish kommt in einem Mini-Bodentreterchassis aus Aluminiumguss mit den Maßen 93 x 50 x 46,5 mm. Das Gehäuse zeigt sich in einer pastellgelben Lackierung mit einem lilafarbenen Valeton-Schriftzug.

Fotostrecke: 3 Bilder Auch beim Katfish hat der Trend zur Miniaturisierung nicht halt gemacht…

Die Oberseite beheimatet den Fußschalter, der den Effekt aktiviert, was durch eine grüne LED signalisiert wird. Des Weiteren finden wir dort vier robuste Potis im Farbton Eierschale, die Sense (Sensitivity), Freq(uency), Reso(nance) und Decay regeln und allesamt sehr gut ablesbar sind.

Fotostrecke: 3 Bilder Trotz Mini-Chassis ist auf der Oberseite noch genügend Platz für vier Potis und einen Fußschalter.

Die Buchsen sind wie üblich seitlich am Pedal angebracht, der Eingang rechts und der Ausgang links. Die beiden wurden am kompakten Gehäuse aus Platzgründen versetzt platziert, was andererseits aber auch eine engere Anordnung auf dem Floorboard zulässt. Der Netzteileingang befindet sich an der Stirnseite. Die Bodenplatte ist mit vier Kreuzschrauben befestigt, aber nicht abnehmbar. Da ohnehin kein Batteriebetrieb vorgesehen ist, sollte das kein größeres Problem sein.

Fotostrecke: 5 Bilder Die rechte und linke Gehäuseseite gehören dem Ein- und Ausgang,…

In der kleinen Kartonage finden wir neben dem “double coated tissue” der Firma 3M – eine anklebbare Moosgummi-Platte, die wir als Rutschsicherung an die Bodenplatte kleben können – eine kleine Beschreibung, in der die Regler und technischen Details erläutert werden. Ein Netzteil ist im Lieferumfang nicht enthalten.

Bedienung

Das Valeton Katfish Auto Wah wird vom Hersteller als vollkommen analoges Pedal mit True Bypass beworben. Um die Funktionsweise der Regler zu erläutern, vielleicht erst einmal ein paar grundlegende Erklärungen zum Autowah: Im Prinzip ersetzt unsere Anschlagsdynamik den Fuß auf dem klassischen Wah-Pedal. Je härter wir anschlagen, desto deutlicher ist der Effekt. Wer tiefgreifende Informationen zum Autowah sucht, kann auch hier fündig werden:
Workshop: Touch Wah/Auto Wah – Gitarren-Effekte richtig einsetzen
Der Regler Sens steht für Sensitivity und justiert die Eingangsempfindlichkeit für den Anschlag. Freq steht für Frequency und kontrolliert den Frequenzbereich des Filters, das heißt, je niedriger der Wert, desto dunkler der Wah-Effekt. Reso steht für Resonance und beeinflusst den Grad (Q), in dem bestimmte Frequenzen stärker betont werden als andere – höhere Werte ergeben einen stärker ausgeprägten Effekt. Decay wiederum bestimmt, wie schnell die Filter-Frequenz wieder auf den Ausgangspunkt zurückfällt.

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