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Valeton VLP-400 Multi Sampler Looper Test

Der Valeton VLP-400 in der Praxis

Der VLP-400 präsentiert sich im Praxistest zunächst mit denselben Stärken, die schon beim VLP-200 überzeugen konnten. Hierzu gehören die abgeschrägte Bauform, das hohe Gesamtgewicht und die allgemeine Soundqualität, bei der Valeton mit einer Samplingtiefe von 32 Bit sogar noch eine Schippe draufgelegt hat. Als sehr nützliche Erweiterung zeigt sich der zusätzliche Fußschalter für die Drumcomputer-Sektion, mit dem sowohl das Starten der Pattern als auch das Eintippen des Tempos erfolgt. Zusätzlich wurden dem Drumcomputer zwei unterschiedliche Betriebsmodi spendiert, in denen sich festlegen lässt, ob das Loop-Tempo durch einen fixen BPM-Wert (Sync) oder die Länge der ersten Aufnahme (Auto) definiert wird. Mit diesem neuen Feature hat man auch gleichzeitig eine zentrale Schwäche des VLP-200 behoben, da im Auto-Modus nun auch ohne aktivierten Drumcomputer beide Loops stets synchron zueinander laufen. 

7 Effekte sorgen für Abwechslung beim Live-Looping

Auch die sogenannte Assign-Sektion erweitert die Funktionspalette des VLP-400 um einige neue Features. So lassen sich hier 7 vorausgewählte Effekte wie Fadeouts, Oktavierungen oder Reverse-Loops bequem per Fuß aktivieren, was besonders im Live-Looping-Betrieb zu spannenden Ergebnissen führt. Als wenig ausgereift präsentiert sich dabei leider der Half-Effekt, mit dem es mir in keinem Szenario möglich war, einen korrekt aufgenommenen Loop im halben Tempo synchron zum Drum-Pattern abzuspielen. Mit dem Assignable-Fußschalter ist es neben der Effektauswahl nun auch möglich, beide Loops gleichzeitig zu starten und zu stoppen, was man definitiv als Vorteil gegenüber dem VLP-200 verbuchen kann. Eine weitere Schwäche des kleinen Bruders wurde außerdem mit der sogenannten Stack-Funktion behoben, mit der nun auch die Schaltlogik Aufnahme->Overdub->Wiedergabe beim Loopen gewählt werden kann. 

Der Valeton VLP-400 sitzt in einem stabilen Metallgehäuse und wiegt 1300 Gramm.
Der Valeton VLP-400 ist in einem robusten Metallgehäuse untergebracht.

Der Drumcomputer des VLP-400 kann bequem per Fuß bedient werden 

In Sachen Sounds und Pattern-Auswahl entspricht die Drumcomputer-Sektion im Großen und Ganzen der des VLP-200 und punktet mit gut klingenden Samples aus 10 verschiedenen Genre-Kategorien. In Sachen Variabilität ist hier sicherlich noch etwas Luft nach oben, da bei fast allen Pattern auf dieselben Drum-Samples zurückgegriffen wird. Außerdem ist es weder durch eine Vorauswahl noch durch die automatische Rhythmuserkennung möglich, dem Drumcomputer einen 3/4- oder 6/8-Takt zu entlocken. 

Der Valeton VLP-400 im Live-Looping-Einsatz

Wir starten den Praxisteil mit Dreadnought und Ukulele im Serial-Modus mit zwei Song-Parts. Gegen Ende wird dabei ein aufgenommener Loop mit dem Fade-Effekt beendet. Alle Gitarren- und Bass-Parts der Praxisbeispiele wurden über ein Line 6 HX Stomp eingespielt.  

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Acoustic (Serial-Modus) + Fade

Weiter geht es mit Dreadnought und E-Bass und dem Einsatz des Freeze- bzw. des Reverse-Effekts.

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Pop (Free-Modus) + Freeze + Reverse

Im nächsten Beispiel wird eine Singlenote-Linie mit der E-Gitarre per Octave-Effekt in eine Bassspur umgewandelt.  

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Funk (Free-Modus) + Octave

Der Half-Effekt halbiert das Tempo eines eingespielten Loops. In der Praxis war es hier, wie oben beschrieben, nicht möglich, ein rhythmisch synchrones Ergebnis zu erzielen. Als experimenteller Effekt lässt sich das Half-Feature aber dennoch einsetzen.   

Audio Samples
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Metal (Free-Modus) + Half

Abschließend hören wir noch eine exemplarische Auswahl von zehn verschiedenen Drum-Pattern aus allen verfügbaren Genre-Kategorien.

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Rhythmus-Pattern, Beispiele
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