Varytec Colors NerveStrobe HP Test

PRAXIS

Steuerung des Varytec Colors NerveStrobe HP

Per DMX512 kann der Wash-/Strobe-Scheinwerfer wie üblich ins Setup eingebunden werden. Dafür stellt er die Möglichkeiten über die 3-Pin- oder 5-Pin-Anschlüsse zur Verfügung. Einsetzen lässt er sich im 3-, 6-, 12-, 16- oder 68-DMX-Kanal-Modus. Für die Ansteuerung der Segmente über die Pixel-Matrix werden 16 oder 68 Kanäle benötigt. Dem Scheinwerfer diese Kanalanzahl zur Verfügung zu stellen, ist durchaus sinnvoll, zumal der kreative und variable Einsatz der Segmente zu seinen Hauptargumenten zählt. Zugegeben, die Kanalbelegung scheint etwas unkonventionell bis gewöhnungsbedürftig, sollte aber kein wirkliches Problem darstellen.

Steuern lässt sich der Scheinwerfer ebenso über die Bedientaster und das Display, was in den meisten Fällen vermutlich hauptsächlich für die Konfiguration von Farben und Co. verwendet wird. Sehr unkompliziert ist der Betrieb im Automatik- oder Musikmodus.

Lichtleistung und Lichtqualität

Mit den wirklich zahlreichen SMD-LEDs (90x 1 Watt für Strobe und Blinder, 360x 0,3 Watt für die farblichen Akzente) liefert der Scheinwerfer eine wirklich satte Lichtleistung. Die Leistungsaufnahme von 250 Watt spricht für LED-Leuchtmittel eine durchaus aussagekräftige Sprache, die sich auch im Test fraglos bewahrheitet. Nur ist der Output bei diesem Scheinwerfer allenfalls eine Teilaussage über die Lichtleistung. Vielmehr lebt er von der immensen Vielfalt, der Möglichkeit, gleichzeitig unterschiedlichste Farben erstrahlen zu lassen, ihn dann wieder als unifarbenes Washlight arbeiten zu lassen oder die Strobe- und Blinder-Funktion zu aktivieren. Und somit lautet das Statement: Der Colors NerveStrobe HP von Varytec macht richtig Licht, erst recht dann, wenn er auf die rasante Reise der kreativen Abwechslung geschickt wird.

Aufgrund der rasanten Abwechslung sehr interessant

Varytec Colors NerveStrobe HP im Einsatz

Die Farben und Mischfarben erstrecken sich über ein umfassendes Spektrum im RGBW-Bereich, wobei das Weißlicht sich in einer Lichtstimmung von 8.000 K hält. Es lassen sich etliche Mischfarben wie beispielsweise warmes Gelb, Türkis, Cyan, Lavendel und viele mehr nutzen, eben auch separat in den jeweiligen Segmenten. Tatsächlich ist die Lichtqualität mit einem Farbwiedergabeindex von CRI >70 nicht übertrieben. Doch auch hier sollte man den Einsatzzweck bedenken. Tatsächlich ist es ein statischer Scheinwerfer, der von der rasanten Bewegung lebt. Die Bewegung findet nur nicht physisch wie bei einem Moving Head statt, sondern wird stattdessen über das facettenreiche Licht selbst generiert. Und das ist immens.

Abwechslung in den Automatikprogrammen

Einen guten Eindruck der Möglichkeiten bieten die werkseitig integrierten Automatikprogramme, von denen insgesamt 14 verschiedene mit an Bord sind. Zudem kann die Intensität der einzelnen Segmente eingestellt werden. Ebenso lassen sich verschiedene Patterns erstellen und anwählen. Auch die Ablaufgeschwindigkeit ist genau wie das Dimm-Verhalten einstellbar. Der Strobe kann mit einer Frequenz zwischen 0 und 20 Hz gefahren werden. Der Abstrahlwinkel beträgt 120°, wobei der Soft-Frost für eine besonders harmonische Lichtverteilung sorgt.

Geräuschentwicklung

Die lüfterbasierte Kühlung ist keinesfalls geräuschlos, wenngleich die Geräuschentwicklung sich in vertretbaren Grenzen hält. Dabei stellt sich speziell bei diesem Scheinwerfer allerdings die Frage, ob die Kühlgeräusche überhaupt einer Betrachtung wert sind. Die Einsatz-Domäne des Varytec Colors NerveStrobe HP sind Events, bei denen es richtig zur Sache geht, beispielsweise im Club mit Malle-Faktor. Insofern könnte er zehnmal lauter sein, man würde ihn dennoch nicht hören.

Fotostrecke: 5 Bilder Einsatz mit Pixel-Steuerung
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