Die Retro Blinder OCTO im Praxischeck
Um die Retro Blinder OCTOs in Betrieb nehmen zu können, bedarf es keinerlei besonderer Vorerfahrung. Stromkabel dran – fertig! Schon schalten sich die Lampen ein. Einen ON/OFF-Schalter haben die Geräte nicht.
Bedienung am Gerät
Über das Display lässt es sich intuitiv durch die wenigen Untermenüs der OCTOs navigieren. Dabei reagieren die vier Touch-Buttons so problemlos und angenehm, wie ich es von Geräten in der Preisklasse so nicht gewohnt bin – sehr schön!
Zunächst befasse ich mich mit dem Automodus der Lampen. Hier habe ich die Wahl aus insgesamt fünf unterschiedlichen vorprogrammierten Abläufen, die ich jeweils in langsam oder schnell abfeuern kann. Nun reagieren die LEDs der Lampe in unterschiedlichsten Konstellationen. So schick, wie simpel. Vor allem die kreisenden Bewegungen der drei COB LEDs der 380er Variante machen auch schon als Auto-Programm echt was her.
Wer lieber eine schlichtere einheitliche Lichtausgabe bevorzugt, der kann sich am manuellen Modus der Lampe zu schaffen machen. Hier kann ich nun die RGB-Werte der Ambients und auch die Weiß-Wiedergabe klassisch von 0-255 festlegen. Zu beachten ist allerdings, dass die Ambient LEDs nicht, wie etwa bei Tour-LEDs oder Flutern den Lichtschein nach außen einfärben, sondern viel eher die Lampen selbst colorieren.
Werden die Retros also nicht gerade als herkömmliche Blinder benutzt, sollte man die dezente Färbung des silbernen Leuchtmittels eher als „Drauf-Schau-Effekt“ betrachten, der sich dem Auge nicht aufdrängt und hauptsächlich bei direkter Betrachtung ersichtlich wird. Dank der Leistungsstärkeren LEDs des OCTO 380 tritt dieser Effekt hier natürlich stärker auf.
Mehr Bedienmöglichkeiten via DMX
Insgesamt drei DMX-Modi bietet der Retro Blinder OCTO 180. Der unkomplizierteste davon macht sich fünf Kanäle zu eigen. Eins bis vier beziehen sich dabei auf die RGBW-Werte der Ambient Lights. Dazu kommt ein Channel, der den Shutter der Lampe regelt. Dank diesem kann ich den Dimmer öffnen und in ansteigender Geschwindigkeit Strobe- und Pulse-Effekte triggern. Das sieht alles schon mal nach was aus.
Noch spannender wird’s allerdings mit acht Kanälen. Hier werden die bereits vorhandenen Funktionen unter anderem um einen Master-Dimmer für die Ambient-LEDs erweitert. Ein weiterer Regler startet die Auto-Programme eben derer. Dessen Ablaufgeschwindigkeit gilt es dann anhand des letzten hinzugekommenen Kanals anzupassen.
Die dritte und letzte DMX-Bedienvariante
… mit insgesamt 27 regelbaren Kanälen bietet die detaillierteste Steuermöglichkeit der Lampe. Auch bei dieser bleiben die Funktionen des Blinders weitestgehend gleich. Nun werden die Farbwerte der Ambient-LEDs des OCTO 180 allerdings nicht mehr global angesteuert. Insgesamt acht LED-Partien lassen sich nun in ihren RGBW-Werten separat einstellen. Die Fernsteuerung des 380 wurde ähnlich konzipiert. Der bietet nämlich dieselben Funktionen wie sein kleiner Bruder. Ergänzend wurden hier bei jedem der vier möglichen DMX-Modi immer zwei Kanäle hinzugefügt, die den Automatikbetrieb der drei Center-LEDs in Gang setzen und dessen Ablaufgeschwindigkeit regeln.
Die letzte DMX-Variante mit insgesamt 31 Kanälen stellt ein Maximum an Bearbeitungsoptionen bereit. Jetzt kann die Intensität der drei COB-LEDs individuell angepasst werden. Wer also die Zeit hat, kann sich so mit Sicherheit spannende Abläufe zusammenschustern. Ihr merkt, die DMX-Steuerung der Lampen setzt kein Expertenwissen voraus. Trotzdem ist das Ergebnis, so schlicht es auch sein mag, durchaus ansehnlich.
Besonders schick wird das Ganze dann, wenn man mehrere der kleinen Lampen aneinanderbaut. Jetzt habe ich zwar nur zwei entsprechende Einheiten zur Verfügung, die ich gemeinsam bedienen kann, allerdings lässt sich erahnen, was mit mehr Geräten zu bewerkstelligen wäre. Ad hoc kann ich mir den Retro Blinder OCTO 180 so gut als gedimmte Dekoration in Restaurants oder Clubs, umgeben von Pflanzen und Holz vorstellen.
Fotos sind schön und gut, ein besseres Bild der Retro Blinder OCTO 180 & 380 könnt ihr euch aber wahrscheinlich anhand des folgenden Clips machen.
Varytec Retro Blinder OCTO 180 & 380 – mögliche Alternativen
Varytec Retro Blinder OCTO 180 | Varytec Retro Blinder OCTO 380 | Showtec Stage Blinder 4 DMX | |
Preis | 179 € | 239 € | 259 € |
DMX-Channels | 5/8/27 | 5/10/29/31 | 2 |
Leuchtmittel | 1x 80 W WW COB LED, 64x 0,3 W RGB SMD LED | 3x 80 W WW COB LED, 48x 3 W RGB SMD LED | 4x Par 36 650 W |
DMX-Verbindung | 3-Pin | 3-Pin | 3-Pin |
Max-Stromaufnahme | 250 W | 250 W | 2600 W |