Gesamtfazit Vergleichstest Bass-Plektren
Die für mich wichtigste Beobachtung bei diesem Vergleichstest lautet: Ein gutes Plektrum muss nicht teuer sein! Oder anders ausgedrückt: Durch den Kauf eines teuren Designer-Picks wird der Sound nicht automatisch besser.
Den für meine Ohren besten Klang erzielte ich bei diesem Test mit den “schnöden” Kunststoff-Plektren in mittleren Stärken. Diese gibt es von zahllosen bekannten wie unbekannten Herstellern, zum Teil auch als Sets mit großen Stückzahlen und zu attraktiven Preisen. Da die klanglichen Unterschiede auf dem E-Bass hier eher marginaler Natur sind, kann man ruhig besten Gewissens auf günstige Massenware zurückgreifen!
Andere Materialien klingen tatsächlich auch anders und können daher im Einzelfall für bestimmte Einsatzgebiete sinnvoll werden. Wenn etwa in einer Heavy-Band ein besonders harter, metallischer Sound mit viel Plektrum-Kratzen gefragt ist, kann der Einsatz eines Picks z.B. aus Knochen oder Stein durchaus interessant werden.
Ansonsten ist man gut beraten, wenn man sich bei der Kaufentscheidung nicht nur von seinen Ohren, sondern auch vom Spielgefühl leiten lässt. Dass dieses natürlich absolut individuell ist, versteht sich: Ich kenne Spieler, die auf große Dreiecks-Plättchen schwören (hier gibt es natürlich außerdem auch den Vorteil, dass man das Pick durch die drei Spitzen im Grunde dreimal so lange benutzen kann!), andere lieben das Gefühl eines besonders kleinen Stücks. Einige benutzen lieber spitze Ecken, andere mögen die Spitzen lieber etwas abgerundet.
Meine Empfehlung lautet deshalb: Experimentiert über längere Zeit mit verschiedenen Produkten! Kauft einzelne Picks oder Sets mit kleinen Stückzahlen, bis ihr euren Favoriten gefunden habt. Oder leiht euch im Proberaum in Spielpausen immer “mal eben” ein Pick eures Gitarristen aus und probiert es auf dem Bass aus. Auf diese Weise dürfte jeder mittelfristig seinen Lieblings-Zupflümmel finden!
Ted sagt:
#1 - 04.07.2015 um 13:50 Uhr
Sehr hilfreicher Bericht!Dennoch:
"Ein Plektrum aus einem Edelstein (Gold Tiger Eye)"
Ein Tigerauge ist kein Edelstein sondern ein Quarz, also nichteinmal ein Halbedelstein.Ich spiele übrigens hauptsächlich Dunlop Gator Grip 2.0 mm. Für Gothic-Rock IMO eines der besten Picks - dunkel und warm. Wem 2 mm zu dick sind, empfehle ich für diese oder ähnliche Musikrichtungen das Planet Waves Duralin X-Heavy 1.5 mm, klingt fast genauso wie das 2 mm Dunlop.Gruß
Ted
lars.bonedo sagt:
#2 - 04.07.2015 um 15:27 Uhr
Hi Ted!Danke für den Hinweis - jetzt hast du mich vollends überzeugt, dass ich rein gar nicht zum Geologen tauge! :-(((Deine Pick-Tipps werde ich beizeiten mal checken, klingt interessant!Viele Grüße, Lars
Ted sagt:
#3 - 08.07.2015 um 18:58 Uhr
Hi Lars,da das Harley Benton Triangle 1.20 bei Dir ja ziemlich gut abgeschnitten hat und mir der Sound der Fender-Zelluloids auch recht gut gefallen hat, habe ich mir gleich einen Satz HB Triangle zugelegt, allerdings in 1,5 mm. Der Sound gefällt mir und kommt vom Charakter recht nah an das Dunlop Gator Grip 2.0 mm ran. Dennoch hat das Dunlop meiner Meinung nach doch noch etwas mehr "Beef".Gruß
Ted
lars.bonedo sagt:
#4 - 08.07.2015 um 22:08 Uhr
Hi Ted!Freut mich, dass dir der Test weitergeholfen hat. Danke für den Gators-Tipp, die muss ich auch mal checken.Viele Grüße, Lars
Nico Lo sagt:
#5 - 11.05.2019 um 22:22 Uhr
Hallo,wer interesse an hochwertigen Horn Picks hat kann sich mal die Plektren von THOHR anschauen. Gibt es jetzt auch auf Amazon.Grüße
Nico