Wenn man möchte, dass potenzielle Zuhörer oder auch Bandmitglieder in den Genuss von mehr als nur dem monotonen Geklopfe auf den Drumpads kommen, benötigt man einen E-Drum-Monitor. In unserem Testmarathon stellen wir euch einige mögliche Kandidaten für diese Aufgabe vor.
Der große Vergleichstest im Video
Eine klangliche Gegenüberstellung aller hier getesteten Monitore findet sich im folgenden Video. Hierfür wurden jeweils ein akustisches und ein elektronisches Drumkit aus den Onboard-Sounds des 2Box DrumIt Five durch die einzelnen Boxen wiedergegeben und aufgenommen. Natürlich kann ein solches Video keine vollständig objektive Aussage zum Klang eines einzelnen Lautsprechers machen, denn auch die Eigenschaften des Aufnahmeraums, der verwendeten Mikrofone und Preamps und nicht zuletzt die Lautsprecher am Abhörsystem eines jeden Lesers haben einen prägenden Einfluss auf den hier wiedergegebenen Klang. Trotzdem erscheint mir der direkte Vergleich sehr aufschlussreich!
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenUpdate 2021 zum Alesis Strike Amp 12 & Strike Amp 8:
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Für dich ausgesucht
DAS SIND DIE BESTEN E-DRUM MONITORE FÜR DRUMMER
Unter den fünf besten Monitoren gibt es zwei, die zwar nicht ausdrücklich als E-Drum-Monitore ausgewiesen sind, aber die Anforderungen, die ein E-Drumset an Amp und Lautsprecher stellt, dennoch locker erfüllen können. Hier folgen die Testsieger im Einzelnen:
Die Roland PM-100 und PM-200 sind mit 389 bzw. 549 Euro Ladenpreis in unserem Testmarathon die einzigen ausgewiesenen E-Drum-Monitore, die klanglich vollständig überzeugen können. Hohe Lautstärke, fetter Bass und schöne Höhen – am Ende gab es verdiente 5 Sterne!
Der The Box MA120 MKII zum Preis von 149 Euro ist einer der günstigsten Teilnehmer im Testmarathon. Es handelt sich hier um eine allgemein konzipierte Monitorbox mit zusätzlichem Direkteingang für ein Mikrofon. Als äußerst stimmiges Gesamtpaket ohne nennenswerte Schwächen erreichte der Monitor im Test 4,5 Sterne.
Beim Alesis Strike Amp 12 handelt es sich um einen vielseitig einsetzbaren Full-Range-Lautsprecher mit überzeugendem Klang und hohen Lautstärkereserven – gute Gründe für eine 4-Sterne-Bewertung. Wer sich damit arrangieren kann, dass die Bedienelemente auf der Rückseite untergebracht sind, erhält hier eine leistungsstarke Aktivbox für Proberaum und Bühne. Der Ladenpreis beträgt derzeit 419 Euro
Der The Box Pro Mon A15, derzeit für 335 Euro erhältlich, setzt sich mit seinem 15-Zoll-Tieftöner klar von seinen Konkurrenten ab. Klanglich zeigt der mittlerweile zum Klassiker avancierte Monitor zwar eine Tendenz zur Härte, dennoch konnte er durch eine ordentliche Portion Subbass und eine ausgesprochen hohe Lautstärke im Test eine 4-Sterne-Bewertung erreichen.
Pro
- sehr guter Klang
- hohe Lautstärkereserven
- ordentliche Verarbeitung
- kein Problem mit Rauschen
Contra
- keins
Pro
- sehr ordentlicher Klang
- gute Verarbeitung
- funktionale Klangregelung
- kann als Gesangsbox verwendet werden
- Grundrauschen kaum wahrnehmbar
- Preis-Leistungs-Verhältnis
Contra
- weniger handlich als spezialisierte E-Drum-Monitore
Pro
- kostengünstige Full-Range-Aktivmonitore mit gutem Klang
- leistungsstarke Endstufen
- hohe Lautstärkereserven beim Strike Amp 12
- zwei getrennt regelbare Eingänge
- vielseitig einsetzbare Multifunktionslautsprecher
Contra
- Anschlüsse und Bedienelemente auf der Rückseite
- bei abgewinkelter Aufstellung kein Platz für einfache XLR- bzw. Klinkenstecker
- Strike Amp 8 beginnt bei erhöhter Lautstärke zu zerren
Pro
- verhältnismäßig natürlicher Klang
- hohe Lautstärke
- gute Verarbeitung
- bühnentauglich
- Preis-Leistungs-Verhältnis
Contra
- weniger handlich als spezialisierte E-Drum-Monitore
- leichtes Grundrauschen
- Anschlüsse und Bedienelemente bei Stativmontage schwer zu erreichen
Die Referenzbox: Yamaha DXR12
Eine Referenz aus einer höheren Preisklasse zu haben, ist für jeden Vergleichstest eine feine Sache. In diesem Fall fiel die Wahl mit dem DXR12 auf einen aktiven Multifunktionslautsprecher von Yamaha, der sowohl mit seiner Leistung von 1100 Watt als auch mit seinem Straßenpreis von knapp 700 Euro in der aktuellen MK2-Ausführung weit jenseits der Testkandidaten angesiedelt ist. Auch klanglich liefert die Box in Verbindung mit einem E-Drumset die ganz eindeutig besten Ergebnisse, wobei sie als E-Drum-Monitor gar nicht einmal die beste Wahl wäre. Grund dafür ist der interne Lüfter, der seine Arbeit deutlich hörbar verrichtet und selbst das lauteste Grundrauschen manches Testkandidaten stark relativiert. Zur klanglichen Abgrenzung nach oben ist der Lautsprecher dagegen hervorragend geeignet.
Die übrigen Testteilnehmer im Einzelcheck
Der Zuverlässige: Roland PM-10
Bei Roland handelt es sich um einen der großen und etablierten Anbieter im Bereich elektronischer Drumsets. Der mittlerweile nicht mehr erhältliche PM-10, ein Vorläufer der PM-100/200 Modelle, bietet eine ordentliche Lautstärke und, vor allem über seinen zusätzlichen Line-Eingang, einen klaren und definierten Klang. Im Tiefbass lässt er jedoch das letzte Bisschen „Wumms“ vermissen.
Das Mauerblümchen: Millenium DM-30
Der Millenium DM-30 ist ein Spezialist für E-Drums. Nicht durch die Maße seines Gehäuses, sondern auch klanglich und aufgrund seiner begrenzten Lautstärke wirkt der Monitor etwas klein. Dabei geht er für den gleichen (sehr geringen) Betrag wie unser Zweitplatzierter über den Ladentisch.
Link zum Testbericht
Produktseite auf thomann.de
Der Zuchtbulle: Kustom KDA50
Der Kustom KDA50 kann richtig laut werden und bietet zudem einen wirklich kräftigen Bass. In den Mitten und Höhen klingt die mittlerweile nur noch auf dem Gebrauchtmarkt erhältliche Box jedoch sehr unausgewogen und aggressiv. Zudem wirkt der Punkt, dass hier ein Kopfhörerausgang integriert wurde, der nur Mono ausspielen kann, reichlich unrund.
Das Boxentürmchen: Roland PM-03
Nicht nur mit seiner Bauform, sondern auch mit seinem Klang und der sehr beschränkten Lautstärke wirkt der Roland PM-03 so gar nicht wie ein E-Drum-Monitor. Von dem Punkt, dass es sich hier um ein Stereo-System handelt, wird man zudem kaum etwas bemerken. Nur wer auf eine extrem platzsparende Lösung angewiesen ist und keine zu hohen Ansprüche an den Klang stellt, könnte hier fündig werden.
Link zum Testbericht
Produktseite auf thomann.de
Unterschiede zwischen einfachen Monitorboxen und “echten” E-Drum Monitoren
Eine Box muss im Grunde keine außergewöhnlichen Eigenschaften mitbringen, um als E-Drum-Monitor durchzugehen. Die wohl wesentlichsten Kriterien sind Klang und Preis, aber auch Bauform und Größe spielen eine Rolle, denn gerade im heimischen Wohnzimmer will man in der Regel flexibel bleiben und nicht unbedingt ein überdimensioniertes Monstrum von einem Lautsprecher aufstellen. Floor-Monitore sind in dieser Hinsicht die gängigste Lösung. Eine interne Klangregelung kann zudem von Vorteil sein, um sich an die akustischen Gegebenheiten des Raumes anzupassen zu können. Diese Voraussetzungen werden von vielen „normalen“ Monitorboxen erfüllt, und deshalb haben wir auch einige Vertreter dieser Zunft mit einbezogen.
Spezialisierte E-Drum-Monitore bieten im Gegensatz zu den gewöhnlicheren Mitbewerbern kaum eindeutige Vorteile. Sie haben in der Regel einen zusätzlichen AUX-Eingang zum Anschluss von Laptops, Tablets, Smartphones und allerlei anderen Wiedergabegeräten an Bord, aber diesen wird man nur selten benötigen, da die meisten Soundmodule von E-Drumsets bereits mit einem entsprechenden Eingang ausgestattet sind. Was bleibt, ist eine vermeintliche klangliche Optimierung auf Drums.
Fazit E-Drum Monitore
Besucht auch diese interessanten Inhalte:
E-Drum Vergleichstest – die Oberklasse – Premium E-Drums im Direktvergleich
E-Drum Vergleichstest – die Einsteiger- und Mittelklasse – Wir haben die besten Einsteiger- und Mittelklasse-Sets miteinander verglichen
Kaufberatung elektronische Drumsets – Alle Fakten rund um elektronische Drumsets
Hinweis: Dieser Artikel enthält *AFFILIATE LINKS:
Ein Teil des Umsatzes, der über diese Links generiert wird, wird je nach messbarem Erfolg an uns als Provision ausgezahlt. Ihr könnt die Produkte gerne woanders kaufen. Der Link dient lediglich als Vorschlag zum Anschauen der Produkte.
Ralf sagt:
#1 - 12.11.2023 um 13:23 Uhr
Hallo Leute, danke für Eure immer wieder fundierten und nachvollziehbaren Tests. Bin kurz davor, mir "The Box 120 KII" zu kaufen. Bei meinen Recherchen und einem Besuch im Music Store bin ich noch auf "Laney DH80" gestoßen. Leider habe ich dazu noch keinen Test bei Euch gefunden. Vielleicht eine gute Idee? In jedem Fall würde ich mich zu einer Meinung dazu, auch gerne aus der Community. freuen.
Christoph Behm sagt:
#1.1 - 12.11.2023 um 17:20 Uhr
Hallo Ralf, schau mal bei den Kollegen von Amazona, die hatten ihn im Test: https://www.amazona.de/vergleichstest-millenium-dm30-laney-dh80-alesis-strike-amp-12-e-drum-monitore/ Viele Grüße Chris
Antwort auf #1 von Ralf
Melden Empfehlen Empfehlung entfernen