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Vermona Action Filter III Test

Praxis

Für meinen Testlauf habe ich die Ausgänge des Action Filters an mein MOTU 828 MKII Audiointerface angeschlossen. Ein Druck auf die verchromte Power-Taste haucht dem Effektgerät Leben ein und lässt eine blaue Kontroll-LED aufleuchten. Zunächst einmal deaktiviere ich beide Filter, indem ich den Bypass-Schalter in die Position „On“ bewege, denn ich möchte wissen, wie der im Action Filter integrierte Phono-Preamp klingt. Bevor ich aber mit der Aufzeichnung des Phono-Signals meines Technics 1210 MKII Turntable beginne, muss ich zunächst einmal den Eingangspegel mithilfe des Level-Drehreglers optimieren. Was meine Ohren dann wahrnehmen, ist äußert erfreulich, denn der Phono-Vorverstärker entpuppt sich als qualitativ sehr hochwertig. Das Signal zeichnet sich durch einen druckvollen Sound und einen sehr transparenten Höhenbereich aus. Daumen hoch und nix zu meckern!

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Phono-Preamp Action Filter (Bypass) Phono-Preamp Pioneer DJM-909 Mixer

Für die nachfolgenden Soundbeispiele speise ich das Action Filter mit dem Signal meines Audio 6 Interface von Native Instruments und Traktor Scratch Pro. Damit der Sound auch im Vermona-Gerät ankommt, schalte ich den Input von Phono auf Line. Nach erneutem Einpegeln mit dem Level-Drehregler kann der zweite Teil des Tests beginnen. Beim Umschalten mit der Filter-Mode-Taste auf der Rückseite des Gerätes zeigen sich deutliche Unterschiede in der Klangfärbung. Das macht sich besonders bei einer hoch eingestellten Filterresonanz bemerkbar. Es gibt die beiden Optionen „Smooth“ und „Rough“. Beide Einstellungen klingen sehr warm und musikalisch. Welchem Modus man persönlich den Vorzug gibt, ist eine reine Geschmacksfrage. Obwohl ich es sehr lobenswert finde, das dem User diese beiden Optionen zur Verfügung stehen, ist es doch schade, dass der entsprechende Schalter auf der Rückseite angebracht ist. Denn wird das Gerät in ein Rack moniert, ist es mit dem schnellen Umschalten zwischen den beiden Modi leider vorbei.

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Lowpass “Smooth vs. Rough”

Als Nächstes ist der Band-Mode an der Reihe. Zunächst interessieren mich die „reinen“ Hoch- und Tiefpassfilter. Dazu drehe ich den rechten Cutoff zunächst auf Rechtsanschlag und den linken Drehknopf komplett gegen den Uhrzeigersinn. In der Folge bewege ich den rechten Regler nun gegen den Uhrzeigersinn und eliminiere damit nach und nach den Höhenbereich. Das Ganze klingt sehr warm. Die Filterresonanz kann ich dabei auf Wunsch sehr hoch einstellen, was unter anderem den Vorteil hat, dass die rhythmischen Elemente der Musik auch dann noch „erkennbar“ bleiben, wenn eigentlich nur noch die Sub-Bässe zu hören sind. Umgekehrt funktioniert das genauso. Nutze ich den Band-Filtermodus als reinen Hochpass, so bleibt dank einer hohen Filterresonanz ein gewisser „Druck“ im Sound erhalten, obwohl die Bässe vielleicht schon ausgeblendet sind. Bewege ich beide Cutoffs und nutzte den Bandfiltermodus als genau das, nämlich als Bandfilter, ist auch in diesem Fall der Sound sehr überzeugend. Das gefällt. Die vier Regler der beiden Filtereinheiten sorgen für flexible Klangfärbungsmöglichkeiten.

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Highpass Lowpass Bandpass Highpass mit hoher Resonanz Lowpass mit hoher Resonanz

Als nächstes stelle ich den Mode-Schalter auf „Notch“. Die Ausgangsstellungen der Regler sind nun allerdings umgekehrt. Drehe ich beide Regler gegeneinander, entsteht ein Frequenzloch (Notch). Die Resonanzen lassen sich auch hier sehr extrem einstellen. Das kann temporär für relativ hohe Pegelspitzen sorgen, doch sie sind für die hochwertige, analoge Technik des Action Filters überhaupt kein Problem. Das Gerät zeigt auch bei extremen Filtereinstellungen keine Anzeichen von einer internen Übersteuerung des Signals. Top! Was mir ebenfalls sehr gefällt ist der sogenannte Trigger-Bypass, mit dem ich die Filter auf Wunsch temporär (de-) aktiviere. Dabei arbeitet der Trigger-Button immer umgekehrt zum Bypass-Schalter, was mir die Möglichkeit gibt, das Filter rhythmisch von Takt zu Takt ein- und auszuschalten. Das Audiobeispiel „Action Filter Freestyle“, zeigt euch, wie es klingen kann, wenn man mit dem Vermona-Gerät einfach mal improvisiert.

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Kleiner Notch Großer Notch Action-Filter Freestyle

Das Action Filter III ist nicht nur aus Design-Aspekten, sondern auch aus einem ergonomischen Betrachtungswinkel sehr gut gelungen. Dafür sorgen unter anderem die Cutoff-Drehregler, deren Abstand zueinander dem ungefähren Schulterabstand des Users entspricht. Die Bypass-Sektion in der Gerätemitte unterstützt den Workflow sehr. Alle Drehknöpfe und Schalter sind sehr griffig und daher wirklich gut zu bedienen. Kurzum: Der Spaßfaktor im Live-Einsatz des Action Filter III ist sehr hoch. Doch obwohl unser Testkandidat mit sehr hochwertigen Bauteilen bestückt ist, heißt das natürlich nicht, dass diese resistent gegen Schadeinwirkungen sind. Aber das ist kein „Beinbruch“. So kostet ein Ersatz-Potenziometer beispielsweise bezahlbare 25 € UVP. Dieser Regler kommt praktischerweise auf der Metallplatte montiert (Schnellwechselvorrichtung) und muss nicht verlötet werden. Stattdessen muss er lediglich aufgesteckt werden und das ist selbst einem handwerklichen Laien zuzutrauen. 

Fotostrecke: 3 Bilder Vermona Action Filter III: Die Drehknu00f6pfe sind durch ihre geriffelten Ru00e4nder sehr griffig.
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