Praxis
Getestet wird das Vertex Steel String mit verschiedenen Gitarren vor einem Budda Superdrive 80 Combo sowohl im Clean-, als auch im Drive-Kanal. Abgenommen wird ein WGS Veteran 30 Speaker mit einem Mix aus Heil PR20 (dynamisch) und Superlux R102 (Bändchen).
Für eine erste Kostprobe wird das Pedal mit einer Patrick Eggle Berlin Plus (PRS-Style) im Singlecoil-Modus gefüttert. Level ist dabei neutral auf 13 Uhr eingestellt, Gain steht auf Maximum und das Filter-Poti auf 15 Uhr. Wir hören zuerst das Bypass-Signal, dann das Effektsignal. Das Steel String produziert eine subtile Kompression bei gleichzeitiger Anhebung der Tiefmitten und Höhen. Als Spieler fühlt man sich dadurch getragen und der Ton erscheint in jeder Hinsicht größer.
Level | Gain | Filter | Jazz/Rock |
---|---|---|---|
13:00 | max | 15:00 | Rock |
Als Nächstes wollen wir uns ansehen, wie viel Verzerrung das Pedal selbst in der Lage ist zu produzieren. Dazu drehen wir nach einem Bypass-Durchgang das Gain-Poti auf 9, 12 und 15 Uhr und schließlich auf Maximum und kompensieren dabei die Lautstärke mit dem Level-Poti, um das Signal nicht zu boosten. Die Gain-Reserven des Steel String sind dabei ohne Hinzunahme der Boost-Funktion doch etwas begrenzt, was von einem Clean-Boost-Pedal aber auch nicht anders zu erwarten ist.
Level | Gain | Filter | Jazz/Rock |
---|---|---|---|
max/13:00/11:00 | 9:00/12:00/15/max | 15:00 | Rock |
Das Filter-Poti funktioniert wie eine Art Mittenblende und macht das Signal bei höheren Einstellungen in den tiefen Frequenzen schlanker und in den hohen Frequenzen durchsetzungsfähiger. Hier lässt sich das Pedal ideal an verschiedene Gitarren oder Pickup-Typen anpassen. Wir hören zunächst wieder das Bypass-Signal und danach das Filter-Poti in Minimal-, 10 Uhr, 14 Uhr und Maximalstellung.
Level | Gain | Filter | Jazz/Rock |
---|---|---|---|
13:00 | 13:00 | min/10:00/14:00/max | Rock |
Neben der Gehäusegröße ist der EQ-Shaping-Switch (Jazz/Rock) die einzige Neuerung zur Vorgängerversion des Vertex Steel String und soll laut Hersteller dem Wunsch einiger Kunden Rechnung tragen, den Bassbereich besser kontrollieren zu können. Während Rock quasi den Normalzustand darstellt, werden in der Jazz-Stellung die Bässe beschnitten und die hohen Frequenzen mehr betont. Seltsamerweise wird dies im Manual genau andersherum beschrieben und auch die Bezeichnung “Jazz” wirkt dabei etwas irreführend. Nichtsdestotrotz haben wir es mit einem willkommenen Feature zu tun, insbesondere für Halstonabnehmer, und hören im nächsten Beispiel zunächst das Bypass-Signal, dann den Rock- und anschließend den Jazz-Modus.
Level | Gain | Filter | Jazz/Rock |
---|---|---|---|
13:00 | 12:00 | 12:00 | Rock –> Jazz |
Nun wollen wir uns den Boost-Kapazitäten des Steel String widmen. Zum Einsatz kommt eine PRS-Style Gitarre im Steg-Humbucker-Modus vor einem leicht angezerrten Amp. In der Rock-Stellung mit dem Filterpoti auf Minimum entsteht so eine kraftvolle Betonung der tiefen Mitten bei gleichzeitigem Anstieg der Verzerrung.
Für dich ausgesucht
Level | Gain | Filte | Jazz/Rock |
---|---|---|---|
10:00/14:00/max | 14:00 | min | Rock |
Nun soll der Clean-Boost-Funktion ein anderes Gesicht verliehen werden, indem der EQ-Shaping-Switch in der Jazz-Stellung die Bässe ausdünnt und das Signal definierter und durchsetzungsfähiger gestaltet. Gleichzeitig betont das Filter-Poti in der Maximalstellung die hohen Mitten. Zum Einsatz kommt eine ESP Eclipse mit aktiven Pickups vor einem verzerrten Amp. Wir hören zunächst das Bypass-Signal, dann das Level Poti auf 13 Uhr und dann in der Maximalstellung.
Level | Gain | Filter | Jazz/Rock |
---|---|---|---|
13:00/max | 15:00 | max | Jazz |