Der VCI-300 ist dritter Spross der Vestax MIDI-Controller-Serie und wird mit integriertem Soundinterface und DJ-Software angeboten. Waren die zuvor erschienenen Geräte VCI-100 und VCM-100 noch Universal-Controller, haben Vestax und Softwarepartner Serato mit dem Nachfolger eine dedizierte Steuereinheit für die mitgelieferte Software Serato Itch produziert. Neben den sichtbaren physikalischen Unterschieden gibt es daher auch konzeptionelle zu den softwareliberalen älteren Brüdern. Easy Setup und User-friendly sind zwei Schlagwörter, mit denen das Ergebnis der Zusammenarbeit beworben wird. Ein All-in-One Baby also, das Installationsprobleme nicht zu seinem Sprachschatz zählt, nahezu selbsterklärend ist, beharrlich und stabil läuft und dazu für gute Laune in der DJ-Familie sorgt? Ob damit ein Traum wahr wird oder ob die Plug´n-Play Hochzeit für ein Trauma sorgt, soll unser Trauzeugen-Testbericht aufzeigen.
Vestax Erfolgstory begann 1977 in Japan mit der Produktion von E-Gitarren und Pre-Amps. Mitte der 80er Jahre verlagerte sich der Schwerpunkt auf Recording-Tools und DJ-Equipment. Auch der erste DJ-Controller namens VCI-100 sorgte Mitte 2007 in der Szene für einiges Aufsehen. Adaptionen für die meisten DJ-Applikationen und Geräte-Modifikationen ließen nicht lange auf sich warten. Für den nun vorliegenden VCI-300 wurde eine Kooperation mit der noch jungen Firma Serato Audio Research, kurz Serato, geschlossen. Die neuseeländische Softwareschmiede verbuchte mit Serato Scratch Live, nicht zuletzt durch ein Bundle mit dem Profi-DJ Audiointerface Rane SL, einen ansehnlichen Erfolg und zog namenhafte Vinylisten wie Satoshie Tomiie, Woody, Sasha, Tomekk, Jazzy-Jeff oder Heiko Laux in seinen Bann. Warum Scratch so beliebt ist, bringt DJ Spinna auf den Punkt: “Pack it and roll”. Das sollte auch beim VCI-300 möglich sein und so brach Serato die Scratch Live Software auf ihre essenziellen Bestandteile herunter und Vestax passte die Controlleroberfläche – der Verkaufsschlager VCI-100 stand Pate – auf eben diese Funktionen an.
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Dedizierte Geräte, mit Vor- und Nachteilen einer solchen Konzeption, sind im stark umkämpften Controllermarkt aus absatzpolitischen Gründen eher selten anzutreffen. Im Kampf um die vordersten Plätze in des Jockeys Gunst, muss sich der „VC-ITCH“ nicht nur den Mitbewerbern, sondern auch hauseigenen Konkurrenzprodukten stellen. Diese bekommen in Kürze mit dem Traktor-Pro-Controller TR-1 weiteren Zuwachs. Will man unbedingt mit Itch auflegen, so ist der gerade fertiggestellte, von Numark produzierte 16-kg-Koloss NS7 mit einem UVP von 1800 Euro eine recht kostspielige Alternative.